6350 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. (Betriebseröffnung 14./5. 1908). Angestellte u. Arbeiter 7 u. 18. Seit 1929 verkehren täglich 4 Personen- u. 2 Güterzugpaare. Durch Besitz von Geschäftsanteilen ist die Ges. an der Sächsischen Eisenbahnbedarfs.- u. Maschinenfabrik G. m. b. H. Sachsenwerk beteiligt. Kapital: RM. 800 000 in 800 Namen-Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M 800 000. Urspr. M. 333 000. 1906 Erhöh. um M. 467 000 behufs Fortsetzung der Bahn nach Alsleben. Lt. G.-V. v. 31./1. 1925 Umstellung von M. 800 000 in gleicher Höhe auf Reichsmark. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 29./10. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Eisenbahnanlage 800 143, Vorräte 25 033, Kassa 131 Bankguth. 14 719, Wertp. 32 935, do. der Ern.-Rückl. 43 250, Forder. 14 542, Vorschüsse 420, Beteil. 14 371. – Passiva: A.-K. 800 000, Ern.-Rückl. 68 376, besond. Rückl. 4151, gesetzl. Rückl. 22 812, Brückenrückl. 1965, Schulden 13 275, Gewinn 34 965. Sa. RM. 945 544. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. 2525, Kursverluste 1335, Ern.-Rückl. 23 972, besond. Rückl. 293, gesetzl. Rückl. 1840, Abschr. 3000, Gewinn 34 965 (davon Div. 24 000, Vortrag 10 965). – Kredit: Gewinnvortrag aus dem Vorjahre 10 762, Betrieb 49 755, Zs. 3443, erlass. Beförderungssteuer 3970. Sa. RM. 67 930. Dividenden: 1912/13: 8 %; 1924/25–1930/31: 6, 2, 2, 3, 3, 3½, 3 % (Div.-Schein 3). Vorstand: Landesbaurat Gustav Sell, Merseburg. Aufsichtsrat: Vors. Reg.-Rat Voigtel, Stellv. Landesbaurat a. D. Zier, Merseburg; Bürger- meister Heinrich, Schiffswerftbes. W. Schütze, Alsleben; Fabrikbes. Julius Ernst, Beesen- laublingen; Reichsbahnoberrat Finkelde, Halle a./S. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Allgemeine Berliner Omnibus-Actien-Gesellschaft in Liqu. in Berlin W, Köthener Str. 14. Gegen Ende des Jahres 1928 führte die Stadt Berlin, die im Laufe der Zeit die drei Nahverkehrsunternehmungen (Strassenbahn, Untergrundbahn u. Omnibus) ganz oder über- wiegend in ihren Besitz gebracht hatte, ihre alte Absicht der Vereinheitlichung der drei Gesellschaften durch. Am 13./11. 1928 verabschiedeten die städtischen Körperschaften die „Vorlage betreffend die Zusammenlegung der Berliner Verkehrsunternehmungen“. Danach werden die drei alten Gesellschaften liquidiert u. eine neue einheitliche Gesellschaft unter der Firma ,Berliner Verkehrs-Aktiengesellschaft“ mit RM. 400 Mill. Aktienkapital gebildet. Am 11./12. 1928 wurde die Auflösung der „Allgemeinen Berliner Omnibus-Actien-Gesell- schaft“, beginnend mit dem 1./1. 1929, beschlossen. Liquidatoren: Abteilungsleiter Alfred Lorenz, Rechtsanwalt Robert Heine, Berlin. Gemäss den in der G.-V. v. 11./12. 1928 für die Liquidation festgesetzten Grundsätzen u. der den Liquidatoren erteilten Ermächtigung ist der Betrieb der Ges. einschl. der dazu gehörigen Grundstücke, der Betriebsmittel u. der zum Betriebe gehörigen Forderungen u. Verbindlichkeiten mit Wirkung vom 1./1. 1929 an die Berliner Verkehrs-A.-G. veräussert worden. Nach den getroffenen Vereinbarungen erhält die Berliner Verkehrs-A.-G. die in Betracht kommenden Vermögensgegenstände zu den in der Liquidations-Eröffnungsbilanz eingesetzten Werten u. übernimmt die Gewähr für den Liquidationserlös, wie dies in dem G.-V.-B v. 11./12. 1928 vorgesehen ist. Demgemäss hat die Berliner Verkehrs-A.-G. die zur Einlös. der Aktien erforderl. Obligationen der Stadt Berlin geliefert. – Die Aktionäre der AB0A G erhalten für ihre Aktien den doppelten Betrag 7 %iger Stadtobligationen. Ende 1930 waren an St.-Akt. noch RM. 1620 nicht eingereicht, ferner RM. 600 000 Vorz.-Akt. (diese im Besitz der Stadt). „ Nach dem Bericht für 1930 waren die Liquidatoren bestrebt, eine weitere Abstossung der Vermögenswerte herbeizuführen. Bei den Grundstücken war dies infolge der schlechten Wirtschaftslage nicht möglich, von den Wertpapieren wurde ein Teil veräussert. Der verbliebene Betrag stellt im wesentlichen eine Beteiligung an einer städtischen Grund- stücksges. dar, die im Jahre 1931 zur Abwicklung gelangen wird. Die Debitoren konnten in voller Höhe ausgeglichen werden, ebenso ist ein Teil der Verpflicht. abgelöst worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 12./10. (für 1929 u. 1930 gemeinsam). Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 2 304 000, Kassa 259, Wertp. u. Beteil. 976 158, Bankguth. 49 491, sonst. Debit. 713 362. – Passiva: Hyp. 182 500, Kredit. 3 249 561, nicht erhob. Div. 1864, Liqu.-Vermögen (604 908 zuzügl. Gewinn 4436) 609 344. Sa. RM. 4 043 270. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben aus nachträglicher Abrechnung 63 368, Zs. 4744, Wertminderung bei Grundstücken u. Wertpapieren 130 265, Gewinn 4436. – Kredit: Einnahmen aus nachträglicher Abrechn. 172 784, do. aus Abrechn. alter Hyp.- Aufwert. 30 029. Sa. RM. 202 813. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 2 337 073, Kassa 12 066, Wertp. u. Beteil. 949 296, Bankguth. 6232. – Passiva: Hyp. 182 500, Kredit. 2 524 715, nicht erhobene Div. 1145, Liqu.-Vermögen (596 916 abz. Verlust 9609) 587 306. Sa. RM. 3 295 666. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Liqu.-Kosten RM. 45 257. – Kredit: Vortrag aus 1929 4436, Einnahmen aus Beteil. u. Zs. 31 211, Verlust 9609. Sa. RM. 45 257. Aufsichtsrat: Vors. Bürgermeister Dr. Elsass; Stadtkämmerer Asch, Stadtbaurat Hermann Hahn, Stadtbaurat Dr. Leonhard Adler, Stadtbaurat Dr. Martin Wagner, Stadtverordn. Richard Barth, Stadtverordn. Konni Behrendt, Stadtverordn. Edgar Bleeker-Kohlsaat, Stadtverordn.