6 Banken und andere Geld-Institute. Wechsel 104 094, sonst. Zs. 274 659, Inkasso- u. Eff.-Giro-Depot-Gebühren 2 614 853, besond. Gebühren 212 993, div. Einnahmen 159 846, Ertrag der Bankgebäude 9419. Sa. RM. 3 410 241. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 121.25 %; Ende 1925–1930: 71.50, 134.50, 118.50, 104.25, 100, 84 %; 1931 (30./6.): 76 %. Dividenden: St.-Akt. 1913: 8 %; 1924–1931: 8, 7, 8, 7, 8, 8, 7, 5 % (Div.-Schein Nr. 11). — Vorz.-Akt. 1924– 1931: 6 %. Vorstand: Reg.-Rat a. D. Max Beseler, Bruno Lindenberg, Fritz Koch, Wilhelm Lother. Verwaltungsrat: Vors. Bankier Paul von Mendelssohn-Bartholdy; Bankier Fritz Andreae, Bankier Georg Arons, Bankier Otto Aschaffenburg, Bankier Paul Bergmann, Bank-Dir. Ludwig Berliner, Bankier Siegfried Bieber, Bankier Siegmund Bodenheimer, Bank-Dir. Selmar Fehr, Bankier Carl Joerger, Bankier Dr. Adolf Meyer, Dr. Alfred Meyer, Bank-Dir. Dr. Ed., Mosler, Bank-Dir. Georg Mosler, Bankier Jul. Paul von Schwabach, Julius Schwarz, Bankier Dr. Paul Wallich, Dr. Siegmund Wassermann; vom Betriebsrat: Gerhard Hartmann, Paul Rochner. Zahlstelle: Eigene Kasse. Bank für ÖGrundbesits und Handel Akt Ges- in Berlin W8, Behrenstr. 17. Gegründet: 28./4. 1909; eingetr. 12./7. 1909. Firma bis 16./6. 1911: Baugesellschaft am Potsdamerplatz Akt.-Ges. Zweck: Verwaltung der der Ges. gehörigen Grundstücke Berlin, Stresemannstr. 129 Ecke Köthener Str. 1–5 (Vaterland-Gebäude). Kapital: RM. 8 000 000 in 8000 Aktien zu RM. 1000. — Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 1 500 000, begeben zu pari. Erhöht 1911 um M. 500 000, hiervon dienten M. 400 000 zur Übernahme der Bank für Grundbesitz u. Handel. Die Goldmark-Umstell. lt. G.-V. v. 1./12. 1924 liess das A.-K. unverändert auf RM. 2 Mill. Lt. G.-V. v. 4./4. 1927 Erhöh. des A.-K. um RM. 2 000 000 in 2000 Akt. zu RM. 1000. Die neuen Akt. haben Div.-Ber. ab 1./1. 1927 u. wurden zu 107 % ausgegeben. Lt. G.-V. v. 16./6. 1927 Erhöh. um RM. 4 Mill. in 4000 Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1927; ausgegeben zu 107½ % Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 16./1. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 23 558 000, Inv. 1, Kassa 2006, Bankguth. 214 546, Beteil. 4 000 000, Schuldner 3 063 574, Kaut. 5686, (Eigentümergrundschuld 200 539), Verlust in 1930 609 053, do. 1931 651 179. – Passiva: A.-K. 8 000 000, R.-F. 250 000, Hyp. 13 748 615, Steuerrückstell. 164 500, (Sicherheitshyp. 200 539), Gläubiger 9 940 930. Sa. RM. 32 104 045. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 609 053, Unk., Zs. u. Steuern 1 354 179, Abschr. 242 000. – Kredit: Mieten 945 000, Verlust 1 260 232. Sa. RM. 2 205 232. Dividenden: 1913: 0 %; 1924–1927: 0 %. 1927/28–1930/31: 0 %. Direktion: Ludwig Sachs, August Lechner. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Dr. Hans Koch, Bank-Dir. Johannes Kiehl, Bank-Dir. Ludwig Bloch, Bankier Dr. Ernst Goldschmidt, Bank-Dir. Dr. Leopold Gutmann, Rechtsanw. Joachim Heintze, Kaufm. Hans Kempinski, Bankier Konsul Salomon Marx, Bankier Julius Perlis, Bank-Dir. Friedrich Reinhart, Komm.-Rat Richard Unger, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bank für Industriewerte Aktiengesellschaft in Berlin W, Mauerstr. 1 Gegründet: 17./2. 1919; eingetr. 9./4. 1919. Zweck: Erwerb von Aktien u. Anteilen zum Zwecke der Vermögensverwaltung, u. zwar sowohl im eigenen als auch im fremden Interesse. Der gewerbsmässige Handel mit Wertpapieren ist ausgeschlossen. Entwicklung: Die Bank wurde gegründet zur Aufnahme von Industriewerten, als der Kurssturz der Wertpapiere im Verfolg der Revolutionsereignisse eine Stützung des Marktes erforderlich machte, inzwischen ist ihre Aufgabe erfüllt. Die damals aufgenommenen Werte sind sämtlich abgestossen worden. – Die Bank ist nun einem andern Zweck dienstbar gemacht worden. Sie hat von einer Anzahl Industrieges. Vorz.-Akt. mit einfachem, verschiedentlich auch mehrfachem Stimmrecht übern. u. sich den Ges. gegenüber verpflichtet, diese Aktien für eine vereinbarte Zeitdauer in Besitz zu halten, wobei den Ges. das Recht eingeräumt ist, die Vorz.-Akt. nach den getroffenen Abmachungen zurückzuerwerben. — Weiter hatte das Institut die Aufgabe, im Dez. 1929 die Bestände des im Herbst 1929 gebildeten Interventions- konsortiums mit der Bestimmung zu übernehmen, dass die Bestände von jedem Verkauf ausgeschlossen bleiben. Das Interventionskonsortium setzt sich aus den damaligen 12 (jetzt infolge der Bankenfusion 11) Firmen der Berliner Stempelvereinigung, den Bankhäusern Simon Hirschland in Essen, A. Levy in Köln, Sal. Oppenheim jr. in Köln u. M. M. War- burg & Co. in Hamburg zusammen. Es wurde mit der Aufgabe gebildet, in gemeinschaft- licher Weise an der Börse mit Interventionen einzugreifen, u. trat seinerzeit erfolgreich in Aktion. Die Bank für Industriewerte war für diese Effekten den Banken mit RM. 59.98 Mill. (1930/31 zurückgegangen auf RM. 30.89 Mill.) verschuldet. Die Bank hat selbst auf diese