Banken und andere Geld-Institute. 9 Vorstand delegiert. Anfang Dez. 1931 wurde den Gläubigern ein Vergleichsvorschlag auf folgender Grundlage unterbreitet: Es wird ein Liquidationsvergleich mit einer Mindest- quote von 30 % unter Reichsgarantie für die Mindestquote vorgeschlagen. Die Gläubiger mit Forder. bis zu RM. 100 oder solche, die ihre Forderung auf diesen Betrag ermässigen, erhalten volle Befriedigung. Auch hierfür übernimmt die Reichsregierung die Garantie. Das am 25./1. 1932 eröffnete Vergleichsverfahren wurde am 27./2. 1932 nach Annahme u. Bestätigung des Vergleichs aufgehoben. Nach dem Vergleich werden 15 % der Forder. ausgezahlt u. Forder. bis zu RM. 100 oder auf diesen Betrag ermässigte Forder. innerhalb 14 Tagen voll befriedigt. Gegründet: 10./7., 31./8. 1923; eingetr. 3./9. 1923. Hervorgegangen aus der Genossen- schaftsbank Berliner Hausbesitzer e. G. m. b. H. (gegründet 1912). – Zweigniederlassungen in Trier a. Mosel, Conz, Wittlieb, Zeltingen, Wuppertal- Barmen, Wuppertal-Elberfeld, Wuppertal- Wupperfeld. Die Ges. besitzt ferner 23 Zweigstellen in Berlin. Zweck: Betrieb des Bank- u. Kommissionsgeschäfts in allen seinen Zweigen; die Ges. kann Unternehm. ins Leben rufen; auch ist sie berechtigt, Zweigniederlass., Agenturen u. Kommanditen zu errichten. Fortführung des Bankunternehmens der Genossenschaftsbank Berliner Hausbesitzer e. G. m. b. H. Insbes. gehört die Fürsorge für die Kreditbeschaffung des Grundbesitzes, Meliorationskredite sowie die Pflege des Realkredits zu den Aufgaben der Gesellschaft. Die Gesellschaft ist durch Personalunion verbunden mit dem Deutschen Verband für Hausbesitzer-Genossenschaften (Revisionsverband), Berlin. Auf Grund eines Vertrages mit dem Bund der Berliner Haus- u. Grundbesitzer e. V. wurde der Ges. die Durchführung des Auf- u. Ausbaues der Organisation der Selbsthilfe in der Realkreditfrage übertragen. Durch eine enge Arbeitsgemeinschaft mit der Deutschen Hausbesitzerbank e. G. m. b. H. (Ver- bandskasse) hat die Ges. direkten Anschluss an den Deutschen Genossenschaftsring der Preussischen Zentralgenossenschaftskasse. 1931 Übernahme der Barmer Creditbank in Wuppertal-Barmen u. der Gewerbebank Aktiengesellschaft in Trier durch Fusion, wonach das Vermögen dieser beiden Banken als Ganzes ohne Liquidation auf die Ges. übergeht u. für je 3 Aktien der Barmer Creditbank sowie der Gewerbebank Aktiengesellschaft einschliesslich Div. 1931 je eine Aktie der Berliner Bank für Handel u. Grundbesitz A.-G. einschliesslich Div. 1931 gewährt wird Die Barmer Creditbank wie auch die Gewerbebank Trier werden unter Beibehaltung ihrer Firmen- bezeichnungen als Zweigniederlassungen der Berliner Bank für Handel u. Grundbesitz A.-G. weitergeführt. Zur Durchführung der Fusionen erfolgte Erhöh. des A.-K. Zum Grundbesitz der Bank gehört ausser dem Bankgrundstück ferner das Be stück Kaiser-Wilhelm-Str. 59 u. ein Wohngrundstück in bevorzugter westlicher Lage. Umsatz 1929–1930 (in Mill. RM.): 1356, 1344. Kapital: RM. 2 865 000 in 45 000 St.-Akt. zu RM. 20, 1765 St.-Akt. zu RM. 1000, 5000 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 20 u. 100 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 100 000 000. Erhöht 1924 um M. 900 000 000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 27./6. 1925 nach Einziehung von M. 400 000 000 Akt. von M. 600 000 000 auf RM. 1 000 000 in 45 000 St.-Akt. u. 5000 Nam.- Vorz.-Akt. zu RM. 20. Die G.-V. v. 20./4. 1928 beschloss Erhöhung um RM. 1 000 000. Durch Ausgabe von 100 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 1000 u. 900 St.-Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./4. 1928. Den Aktionären wurde ein Bezugsrecht im Verhältnis von 1: 1 eingeräumt, sodass auf je 50 St.- oder Vorz.-Akt. zu RM. 20 je eine neue St.- oder Vorz.-Akt zu RM. 1000 entfiel. Die G.-V. v. 27./6. 1930 beschloss Erhöh. um bis zu RM. 2 000 000, davon RM. 200 000 Vorz.-Akt. Die Erhöh. erfolgt zwecks Aufrechterhaltung des bisherigen Verhältnisses zwischen Vorz.-Akt.-Kap. u. St.-Akt.-Kap. Die neuen Aktien werden zum Kurse von 100 % begeben u. nehmen vom Beginn desjenigen Quartals an der Div. teil, das auf die statt- gehabte Einzahl. auf die Aktien folgt. Auf die Aktien sind sofort 25 % einzuzahlen u. der Rest nach Ermessen des Vorstandes. Der Kap.-Erhöh.-Beschluss muss bis zum 31./12. 1931 in das Handelsregister eingetragen sein, u. er ist insoweit hinfällig, als bis dahin die Kap.-Erhöh. nicht durchgeführt worden ist. Die G.-V. v. 20./6. 1931 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 865 000 auf RM. 2 865 000 durch Ausgabe von St.-Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1931. Die neuen Aktien dienten zum Umtausch der Aktien der fusionierten Barmer Creditbank, Wuppertal-Barmen, u. Gewerbebank A.-G., Trier (s. auch oben). Geschäftsjahr: : Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 20./6. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. = 1 St., je RM. 20 Vorz.-Akt. = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Kumul.-Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div., u. zwar erhalten die Vorz.-Akt. für je 1 % Div. über 6 % der St.-Akt. je 1 %, oder Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa u. Guth. bei Banken 10 791 019, Wechsel 631 366, Eff.: Pfandbriefe 16 592 209, sonst. Wertp. 802 943, Debit. in lauf. Rechn. 62 012 730, Bankgebäude 600 000, Inv. 1. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 600 000, Spez.-R.-F. 300 000, Einlagen 88 056 435, noch nicht erhob. Div. 295, Gewinn 473.539. Sa. RM. 91 430 270. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. einschl. Gehälter, Steuern u. Mieten 1 873 707, Abschr. auf Büromaschinen, Inv. u. Einricht. 160 013, Gewinn 473 539 (davon Div. 200 000, R.-F. 100 000, Beamtenwohlfahrts-F. 20 000, Vortrag 153 539). – Kredit: Gewinn aus lauf. Geschäften 2 436 386, Vortrag aus 1929 70 872. Sa. RM. 2 507 259.