Banken und andere Geld-Institute. 29 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 16./3. Stimmrecht: Je RM. 200 Aktienbesitz = 1 St. (die G.-V. fasst ihre Beschlüsse in allen Fällen mit einfacher St.-Mehrheit). Gewinn-Verteilung: Die G=V. entscheidet, soweit nicht zwingende gesetzl. Vorschriften entgegenstehen, nach freiem Ermessen über die Ausschütt. des Reingewinns (s. auch Kap.); sie ist insbes. befugt, über das im Gesetz vorgesehene Mass hinaus Rückstellungen vor- zunehmen. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa 32 000, Tägl. fäll. Forder. (nur an Banken) 11 410 973 (davon an Notenbanken 11 301 053), später fäll. Forder. 94 364 140, Wechsel, Schecks u. unverzinsl. Schatzanweisungen) 335 573 882, Wertp.?) 194 731 827, Beteiligungen 12 900 000, sonst. Aktiva 5768, Inv. 1, transitor. Posten 2 485 088, (Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen Wechseln 62 233 240, Bürgschaftsdebit. 3 913 250), Garantie-Abteilung für Auslandsschulden (s. oben), Forder aus übernommenen Krediten gemäss Basler Abkommen 63 467 630, (Bürgschaftsdebit. gemäss Baseler Abkommen 64 215 557). – Passiva: A.-K. 200 000 000, R.-F. 3 730 972, Sonder-R.- u. Delkr.-F. 61 596 450, tägl. fäll. Verbindlichkeiten 129 487 078 (davon Banken 129 096 618), später fäll. do. 232 344 527 (davon Banken 232 344 527), sonst. Passiva 54 560, transit. Posten einschl. vorerhobene Zs. 13 020 951, Steuerrücklage 2 200 000, Gewinn 9 069 142, (Verbindlichkeiten aus weiterbegeb. Wechseln 62 233 240, Bürg- schattsverpflicht. 3 913 250), Garantie-Abteil. für Auslandsschulden (s. oben), Verpflicht. aus übernommenen Krediten gemäss Basler Abkommen 63 467 630, (Bürgschaftsverpflicht. gemäss Basler Abkommen 64 215 557). Sa. RM. 714 971 310. 1) Der Posten Wechsel u. Schecks hat eine sehr starke Zunahme erfahren. Unter den Beständen befinden sich, wie es bei der grossen Bedeutung des Russengeschäftes für die deutsche Industrie ohne weiteres verständlich ist, erhebliche Beträge von russischen Akzepten. Diese tragen neben der Aussteller- unterschrift des deutschen Industriellen meist noch das Giro einer namhaften Bank oder einer weiteren guten Industriefirma, u. zwar ausnahmslos dann, wenn sie nicht mit der Reichsgarantie ausgestattet sind. Der weitaus überragende Teil des Russenportefeuilles der Ges. (ungefähr 80 %) ist mit voller Reichsgarantie ver: sehen; auch von dem Rest ist ein erheblicher Betrag noch mit einer Teilgarantie des Reiches ausgestattet. An unverzinslichen Reichsschatzanweisungen waren RM. 285 000, an Schecks RM. 267 194 vorhanden. 2) Die ceigenen Wertpapiere sind ausnahmslos festverzinsliche Werte. Davon waren nom. RM. 169 985 500 zusammen mit RM. 122 930 801 Wechseln als Sicherheit für den bei dem amerikanischen Bankenkonsortium in Anspruch genommenen Bereitschaflskredit hinterlegt. Die Verpflichtungen aus weiterbegebenen Wechseln beliefen sich auf RM. 62 233 240. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gezahlte Zs. u. Provis. 6 675 047, Verwalt.-Kosten) 539 647, Abschr. auf Inv. 2146, Steuern 1 604 846, Steuerrückl. 2 200 000, Gewinn 9 069 142 (davon R.-F. 453 047, Delkr.-F. 8 500 000, Tant. an A.-R. 30 000, Vortrag 86 095). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930 8199, Gewinne aus Wechseln, Schecks, Wertp. u. sonst. Forder. 19 978 025, Gebühren 80 960, Vereinnahmte Provis. 23 644. Sa. RM. 20 090 828. 1) Die in den Verwaltungskosten enthaltenen Gesamtbezüge des Vorstandes betragen RM. 62 830. An den Aufsichtsrat sind bisher noch keine Beträge gezahlt worden. Kurs: Anfang Jan. 1931 erfolgte die Zulass. von £ 5 000 000 Inh.-Akt. Gruppe B zum Handel an der Berliner Börse. Kurs 1931 (15./1.): 110 %, (30./6.): 102.50 %. Dividenden: 1924–1931: 8 % p. r. t, 6, 0, 0, 0, 0, 4, 0 %. Vorstaud: Carl Ehrhardt, Dr. Conrad Dauer. Aufsichtsrat (mind. 7 Mitgl.): Vors.: Reichsbank-Präs. Dr. Luther; Stellv.: Geh. Finanz- rat Dr. Bernhard; weitere Mitgl.: Geh. Finanzrat Dr. Friedrich, Reichsbank-Dir Fuchs, Reichsminister a. D. Eduard Hamm, Hans Kraemer, M. d. RWR., Reichsbank-Dir. Schneider, Ministerial-Dir. Dr. Graf Schwerin von Krosigk, Staatssekretär Dr. Trendelenburg, sämtl. in Berlin; Rudolf Petersen, Hamburg. Beirat (15–30 Mitgl.): Dr. Brandes, Präs. des Deutschen Landwirtschaftsrats u. Präs. der Landwirtschaftskammer in Königsberg i. Pr.; Geh. Komm.-Rat Buz, Augsburg; Wirkl. Legationsrat Dr. Bücher, Berlin; Alfred Croon, M. Gladbach; Walter Frowein, Lennep, Dr. Dr. Grund, Breslau; Bankier Dr. Jacob Goldschmidt, Berlin; Bank-Dir. Anton Hübbe, Hamburg: Dir. Dr. Haller, Berlin-Siemensstadt; Paul Henrichs, Jena; Komm.-Rat Dr.-Ing. e. h. Cornelius Kauffmann, Stuttgart-Feuerbach:; Gen.-Dir. Geh. Justizrat Dr. Kisskalt, München: Clemens Lammers, Bln.-Charlottenburg; Dir. Karl Lange, Berlin; Dr Richard Merton, Frankfurt a. M.; Komm.-Rat Dr. Rabbethge, Bergen, Bez. Magdeburg: Konter- admiral a. D. Heinrich Retzmann, Leipzig: Bank-Dir. Schlieper, Berlin; Dr. v. Schnitzler, Frankfurt a. M.; Komm.-Rat Justin Schwarz, Nürnberg; r. Dr. Paul Silverberg, Köln a. Rh.: Dir. Dr. jur. Oskar Sempell, Berlin; Unterstaatssekretär a. D. Dr. Toepffer, Stettin; Wilhelm Vögele, Mannheim; Kurt Zwingenberger, Hohenstein; Komm.-Rat Dr. A. Zoellner, Marktredwitz in Bayern. Die Mitglieder des Beirats werden vom A.-R. auf 5 Jahre aus den Kreisen der Export- wirtschaft gewählt. Die Mitgl. sind berufen, die Leitung der Deutschen Golddiskontbank auf Ersuchen gutachtlich zu beraten. Sie verwalten ihr Amt als unentgeltliches Ehrenamt; für die Teilnahme an Sitzungen erhalten sie Vergüt. der Reisekosten u. Tagegelder, deren Höhe vom Aufsichtsrat einheitlich festgesetzt wird. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Die von der Ges. zur Förderung des Exports gewährten Kredite, die sich zu Beginn des Jahres 1931 auf RM. 120 Mill. belaufen hatten, erfuhren eine starke Steigerung. Sie erhöhten sich bis Ende September 1931 auf RM. 310 Mill. u. betrugen am Ende 1931 RM. 355 Mill. Die Kreditgewährung erfolgte im überwiegenden