30 Banken und andere Geld-Institute. Umfange durch Wechseldiskontierung; nur bei der Finanzierung besonders lang laufender Auslandsaufträge wurde an Stelle der Diskontierung die Form der Beleihung der aus- ländischen Schuldurkunden gewählt. „ Im Jahre 1931 wurden von der Bank unmittelbar a) angekauft: 13 065 Wechsel in verschied. Valuten im Gesamtwert von RM. 462 280 453, b) beliehen: 2495 Wechsel, Schatz- scheine usw. mit RM. 70 393 700. Ferner nahm die Bank im Zus. hang mit den Vorschriften über die Devisenbewirtschaftung durch Vermittlung der Reichsbankanstalten von deutschen Exportfirmen oder deren Bankverbindung in grossem Umfang Auslandsakzepte mit einer Laufzeit von 3–6 Monaten herein. Von derartigen Wechseln wurden 119 470 Stück in 41 verschied. Valuten im Gesamtwert von RM. 165 360 000 angekauft. Obwohl die Bank mit ihrem Grundkap. bis Ende 1931 auf £-sterlg. abgestellt war, hat sie ihre Kredite nur in geringem Umfange in £-Währung gegeben, es wurden viel- mehr Reichsmarkkredite bei weitem bevorzugt. Daher lauten sowohl ihre Wechselbestände als auch die Darlehnsforder. überwiegend auf Reichsmark. Allerdings verfügte die Bank, wie es bei einem dem Export dienenden Institut selbstverständlich ist, auch über Bestände in Währungen, die sich von der Goldparität gelöst haben. Diese Engagements hatten jedoch nur einen mässigen Umfang, so dass sich die aus dem Absinken von Währungen entstandenen Verluste in erträglichen Grenzen gehalten haben u. im wesentlichen durch den Gewinn, der sich aus der Kapitalumstell. im Verh. £ 1 = RM. 20 ergeben hat, aus- geglichen sind. Im Zusammenhang mit den andauernden ausländischen Geldabzügen, die die Gold- u. Devisenreserven der Reichsbank stark zusammenschmelzen liessen, wurde der seit J ahren bestehende mit einem amerikanischen Bankenkonsortium abgeschlossene Bereitschafts- kredit in Höhe von $ 50 000 000 Anfang Juli in Anspruch genommen u. dieser Betrag der Reichsbank zur Verfügung gestellt. Deutsche Landesbankenzentrale Akt.-Ges. in Berlin C 2, Hinter dem Giesshause 3. Gegründet: 13./10. 1923; eingetr. 5./12. 1923. Zweck: Im Verbande deutscher öffentlich-rechtl. Kreditanstalten zus. geschl. Staatsbanken, Landesbanken u. sonst. öffentlich-rechtl. Körperschaften u. Kreditanstalten sowie den mit diesen Anstalten in Verbindung stehenden staatl., provinz. oder kommun. Verwalt. für ihre wirtsch. Aufgaben als Vermittler zu dienen u. sie auf ihrem Tätigkeitsgebiet zu fördern. Im Rahmen des $ 2 liegt der Ges. insbesondere ob die Ausführung aller der Erfüllung vorsteh. Zwecke dienenden Bankgeschäfte, auch die Aufnahme von Anleihen durch Aus- gabe von Inhaberschuldverschreib. Der A.-R. bestimmt die bei der Geschäftsführung vom Vorstand innezuhaltenden Grenzen. Hierbei ist dafür Sorge zu tragen, dass die zum Ver- band deutscher öffentlich-rechtlicher Kreditanstalten gehörenden Mitgliedanstalten bei der Erfüllung ihrer eigenen Aufgaben nicht behindert werden. –— Im Aug. 1931 wurde als neue Aufgabe die Gewährung von Lombardkrediten in Parallele zur Lombard-Bank der privaten Hyp.-Banken aufgenommen. Im Jahre 1929 übernahm die Ges. die Verwalt. der neugegründeten Kreditgemeinschaft unter der Firma: Zentrale für Bodenkulturkredit. An dieser Zentrale für Bodenkultur- kredit, Körperschaft des öffentl. Rechts, sind zurzeit beteiligt: Hannoversche Landes- kreditanstalt, Hannover; Provinzialhilfskasse für die Provinz Niederschlesien, Breslau; Landesbank der Provinz Ostpreussen, Königsberg; Brandenburgische Provinzialbank und Girozentrale, Berlin; Mitteldeutsche Landesbank — Girozentrale für Provinz Sachsen, Thüringen u. Anhalt, Magdeburg; Landesbank der Provinz Schleswig-Holstein, Kiel; Provinzialbank Pommern, Stettin; Staatliche Kreditanstalt, Oldenburg i. O.; Provinzialbank Oberschlesien, Ratibor; Provinzialbank Grenzmark Posen-Westpreussen, Schneidemühl. Das eingezahlte Stamm-Kap. beträgt RM. 2 700 000. – Die Zentrale für Bodenkulturkredit hat bisher emittiert GM. 5 000 000. – 8 % Bodenkulturkreditbriefe sowie GM. 5 000 000. – 7 % Bodenkulturkreditbriefe. Umsatz 1930–1931: RM. 5016.2, 3574.8 Mill. Beteiligungen: Unter dauernden Beteiligungen befindet sich eine Beteiligung von hfl. 100 000, an der unter Mitwirkung von Lazar Freres in Paris gegründeten Algemeene Maatschappij voor Grondcrediet in Amsterdam. Hierauf ruht noch eine eventuelle Ein- zahlungsverpflichtung von hfl. 75 000. Die Ges. hatte sich von der Beteiligung ver- sprochen, dass diese Gründung für die Abnahme von Pfandbriefen der öffentlichen Kredit- institute in Betracht kommen könnte. Kapital: RM. 5 000 000 in 50 000 Nam.-Akt. zu RM. 20 u. 1000 Nam.-Akt. zu RM. 4000. Urspr. M. 100 Milliarden in 10 000 Akt. zu M. 10 000 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 20./5. 1924 Umstell. auf RM. 100 000 in 5000 Nam.-Akt. zu RM. 20. Lt. G.-V. v. 28./7. 1924 Erhöh. um RM. 900 000 in 45 000 Nam.-Akt. zu RM. 20. Die G.-V. v. 20./5. 1927 beschloss Erhöh. um RM. 4 000 000. durch Ausgabe von 1000 Nam.-Akt. zu RM. 4000, die an die bisherigen Aktionäre sowie sonstige öffentlich-rechtliche dem Verbande an- geschlossene Kreditanstalten u. deren Gewährsverbände zu 106 % bei einer Einzahl. von 25 % abgegeben wurden. Die restl. Einz. von 75 % wurde im Aug. 1931 eingefordert. Grossaktionäre: Deutsche Girozentrale, Berlin (rd. 40 %).