38 Banken und andere Geld-Institute. Wirtschaft nicht ausreichte, die notwendigen Gelder zu beschaffen. Es wurden im übrigen Deutschland noch 14 gleichartige Unternehm. gegründet. Alle 15 Ges. schlossen sich unter Wahr. ihrer vollen Selbständigkeit zu einer Zentrale der deutschen Getreidekreditbanken A.-G. in Berlin zusammen. 1924 Übernahme des Berliner Bankhauses Siegfried Ellon & Co., Berlin. — 1925 übernahm die Ges. die Verwalt. der Sicherungskasse für das effektive Zeitgeschäft in Getreide u. Mehl des Vereins Berliner Getreide- u. Produktenhändler E. V. Durch den Zusammenbruch von einigen Getreidekreditbanken wurde die Zentrale der Deutschen Getreide-Kreditbanken i. J. 1929 zur Liquidation genötigt. Um dem Getreide- handel und den ihm angeschlossenen Kreisen der Landwirtschaft die Vorteile der Kredite, die seitens der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt gewährt werden, zu erhalten, wurde im Juni 1929 an Stelle der in Liqu. getretenen Bank eine neue „Zentrale Deutscher Getreide-Kreditbanken A.-G.“ gegründet. Die Mehrheit der Aktien wurde von der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt u. der Preuss. Staatsbank (Seehandlung) über- nommen. Die Getreide-Kreditbank ist mit nom. RM. 25 000 Akt. beteiligt. Zwischen dem neuen Unternehmen u. der Ges. wurde durch Personalunion der Geschäftsleitung eine Verwaltungsgemeinschaft hergestellt. Kapital: RM. 2 750 000 in 37 500 Akt. zu RM. 20, 5000 Akt. zu RM. 100, 820 Akt. zu RM. 500 u. 1090 Akt. zu je RM. 1000. – Eigene Aktien hat die Ges. – nach Einzieh. dieser lt. G.-V. v. 10./9. 1931 – nicht mehr im Portefeuille. Urspr. A.-K. M. 1 Md. in 10 000 Akt. zu M. 3000, 10 000 Akt. zu M. 6000, 20000 Akt. zu M. 12 000, 6000 Akt. zu M. 60 000, 3100 Akt. zu M. 100 000, übernommen von den Gründern zu 100 %. Erhöht 1923 um M. 2 Md. Li. a. o. G.-V. v. 26./11. 1924 Umstell. von M. 3 Md. auf RM. 750 000 (4000: 1) in 37 500 Aktien zu RM. 20, gleichz. Erhöh. um RM. 850 000 in 2000 Akt. zu RM. 100 u. 1300 Akt. zu RM. 500, übern. von einem Kons., davon RM. 750 000 den alten Aktion. angeb. im Verh. 1:1 zu 105 %. Die G.-V. v. 28 /2. 1927 beschloss Erhöh. um RM. 1 900 000, div.-ber. ab 1./1. 1927. Die Aktien wurden von einem Konsortium zu 106.50 % übernommen u. hiervon M. 1 600 000 zu 110 % im Verhältnis von 1:1 den alten Aktionären angeboten. Die restlichen M. 300 000 blieben zur Verfügung der Verwaltung u. wurden im April 1928 zur Börseneinführung der Aktien verwendet. — Itt. G.-V. v. 10./9. 1931 Herabsetz. des A.-K. um RM. 750 000 durch Einzieh. von nom. RM. 750 000 im Besitz der Ges. befindl. eigener Aktien. Der Erwerb dieser Aktien war teils zum Zwecke der Kurs- stützung erfolgt, teils stammte er aus dem Ankauf eines grösseren Pakets, das sich im Besitz einer Grossbank befand, u. das aus geschäftlichen Gründen übernommen wurde. Da der Erwerb der eigenen Aktien zu Kursen erfolgt ist, die nahezu bei pari lagen, ist ein wesentlicher Gewinn bei der Einziehung nicht entstanden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 22./3. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), bes. Rückl., bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von RM. 500 je Mitgl., der Vors. RM. 2000, jeder Stellv. RM. 1000), Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa, Guth. bei Noten- u. Abrechnungsbanken 492 605, Guth. bei Banken 1 362 4271), Wechsel 786 654?), eig. Wertp. 59 934*) Reports 3033, Schuldner 8 276 421), (Avale 3750), Grundst.-K. 535 8288), Beteil. 27 000, Inv. 30 000. – Passiyva: A.-K. 2 750 000, R.-F. I 450 000, do. II 30 000, Gläubiger 7 848 370 (davon fällig bis zu 7 Tagen 726 986, bis zu 14 Tagen 1 043 655, bis zu 4 Wochen u. darüber hinaus 6 077 729), (Avale 3750), Wohlf.-K. 10 000, nicht erhob. Div. 184, Gewinn (Vortrag aus 1930 37 911 £ Reingewinn 1931 447 436) 485 348. Sa. RM. 11 573 902. 1) An erste Berliner Banken gegebene tägl. Gelder. 2) Die Giroverpflichtungen der Bank aus weiter begebenen Wechseln betrugen am Bilanztage RM. 4 615 779, so dass sich zuzüglich des ausgewiesenen, unter Berücksichtigung des Diskontabzugs berechneten Wechsel- bestandes für das Diskontgeschäft am Bilanztage ein Umfäng von RM. 5 402 434 ergibt, die sich ausserdem auf einige hundert einreichende Firmen verteilen. ) Der nur noch geringe Bestand an eigenen Wertpapieren ist auf Grund der Tageskurse im Freiverkehr des Bilanztages berechnet. Von dem durch das Gesetz eingeräumten Recht einer Höherbewertung hat die Ges. keinen Gebrauch gemacht. ) Die Aussenstände beruhen zum grössten Teil auf Bevorschussung lagernder oder schwimmender Ware, wobei durchweg eine erhebliche Ueberdeckung vorhanden ist. Die Ges. beleiht nur Getreide, Getreide- produkte und Futtermittel, mithin Waren, die börsenmässig gehandelt werden und jederzeit verkäuflich sind. Die Gesamtdebitoren sind zu annähernd 97 % gedeckt. 5% Das neu gebildete Grundstücks-Konto ist darauf zurückzuführen, dass die Bank aus der Abwicklung zweier älterer Forderungen insgesamt acht mſt einer Ausnahme in Berlin gelegene Grundstücke übernommen hat. Es handelt sich dabei um Wohnhäuser mit kleinen Wohnungen, die sämtlich vermietet sind. Die Grundstücke stehen mit ungefähr viereinhalbfacher Friedensmiete zu Buch, sind unbelastet und verzinsen sich zur Zeit mit etwa 7 9%. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Nostro-Eff. 33, Handl.-Unk. 386 761, Steuern 281 252, Gewinn 485 348 (davon: Abschreib. 270 000, Div. 165 000, A.-R.-Tant. 25 000, Vortrag 25 348). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930 37 912, Zs. 794 725, Provis. 255 295, Devisen u. Eff. 65 462. Sa. RM. 1 153 394. Kurs: Ende 1928–1930: 133.50, 107.50, 98 %; 1931 (30./6.): 93.75 %. Zulass. in Berlin erfolgte im April 1928. Das gesamte A.-K. ist zugelassen. Dividenden: 1924–1931: 8, 8, 10, 10, 10, 8, 8, 6 % (Div.-Schein 8). Vorstand: Reg.-Rat a. D. Dr. Hans Klingspor. Prokuristen: Georg Langowski, F. Eggert, W. Adam.