Banken und andere Geld-Institute. 63 Ö M. 10 000 000. Lt. G.-V. v. 24./11. 1924 Umstell. von M. 18 Mill. auf RM. 600 000 (30: 1) in 5560 Akt. zu RM. 100 u. 2200 Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 21./3. Stimmrecht: Wird nach Aktienbeträgen ausgeübt. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Rückl., dann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt.), 9 % Tant. an Dir. u. Beamten-F., 1 % an Staatsregierung zu gemeinnütz. Zwecken. Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa, fremde Geldsorten u. Zinsscheine 58 119, Guth. bei Noten- u. Abrechn.-Banken 59 278, Schecks u. Wechsel 190 287, Nostroguth. bei Banken u. Bankfirmen 128 011, bei der Reichsbank beleihbare Wertpapiere 154 175, sonst. börsengängige Wertp. 341 470, sonst. Wertp. 16 002, Debit. in lauf. Rechn. 947 600 (davon gedeckt: a) durch börsengängige Wertp. 286 148, b) durch sonst. Sicherheiten 642 760), Bankgebäude 100 000, Inv. 1, Übergangsposten 1546, (Aval- u. Bürgschaftsschuldner 34 968). – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 60 000, Sonderrückl. 60 000, Guth. deutscher Banken u. Bankfirmen 73 339, sonst. Kredit. 1 139 046 (von der Gesamtsumme der Kredit. sind: inner- halb 7 Tagen fällig 572 845, darüber hinaus bis zu 3 Mon. fällig 430 297, nach mehr als 3 Mon. fällig 209 242), ältere Div. 286, Ubergangsposten 282, (Aval- u. Bürgschaftsgläubiger 34 968), Reingewinn 63 536. Sa. RM. 1 996 489. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Steuern 98 415, Abschr. auf Wertp. 7962, Reingewinn 63 536 (hiervon Abschr. auf Beteilig. an der Porzellanfabrik Tettau A.-G. 20 000, 5 % Div. 30 000, Tant. u. Gewinnanteil der Staatsregierung 1500, Gewinnvor- trag auf 1932 12 036). – Kredit: Gewinnvortrag von 1930 12 473, Überschuss an Zinsen 113 708, do. an Provis. u. Gebühren 39 753, sonst. Einnahmen 3979. Sa. RM. 169 913. Die Bezüge der Mitglieder des Vorstandes belaufen sich für 1931 einschl. der vorgesehenen Tant. auf Ru. 19 075, diejenigen der Mitglieder des A.-R. auf RM. 2625. Kurs: In Leipzig; Ende 1913: 86.50 %; Ende 1925–1930: 50, 95, 95, 95, 79.75, 75 %; 1931 (30./6.): – %. Notiz in Berlin wurde im Aug. 1925 auf Antrag der Ges. eingestellt. Dividenden: 1913: 5 %; 1924–1931: 6, 6, 6, 7, 7, 7, 7, 5 % (Div.-Schein Nr. 8). Direktion: Karl Bertina, Carl Schindhelm. Prokuristen: Eugen Stauch, W. Kammerzell, C. Wilhelm. Aufsichtsrat: (4) Vors. Komm.-Rat Jul. Mai, Coburg; Stellv. Rechtsanw. u. Notar Dr. Leo Gutmann, Gotha; Handelskammerpräs. Komm.-Rat Hans Leh, Coburg; Fabrikdir. Max Wunderlich, Tettau (0fr.). 0 Kommissar der Staats-Reg.: Ober-Reg.-Rat Dr. E. Fritsch, Coburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Reichs-Kredit-Ges.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Aus dem Geschäftsbericht für 1931: Das Jahr 1931 war für unsere gesamte Wirtschaft u. insbesondere für unser Bankwesen ein Krisenjahr erster Ordnung. Das Misstrauen in unsere wirtschaftlichen Verhältnisse nahm unheilvolle Auswüchse an u. führte zu zahl- reichen Zusammenbrüchen. Ununterbrochene Abzüge von Auslandskrediten brachten schliesslich die bekannten Beschränkungen des Zahlungsverkehrs in den Sommermonaten. Unser Vaterland leidet unter der Wirtschaftskrise weit mehr als andere Staaten, in erster Linie natürlich infolge der unsinnigen Reparationslasten. Es fragt sich aber, ob nicht auch Mängel des Systems zu einer Verschärfung der Krisis beigetragen haben. Was das Bankwesen anbetrifft, so dürfte sich in weiten Kreisen die Überzeugung aufdrängen, dass die Konzentration in wenigen Grossbanken, die immer starke Betätigung der öffentlichen Hand u. die nahezu vollständige Aufreibung u. Ausschaltung der Privatbankiers u. selb- ständigen Provinzbanken keinen Segen gebracht haben. Die Massnahme der Regierung, die Grossen zu stützen u. die Kleinen zum Erliegen kommen zu lassen, läuft gewollt oder ungewollt auf eine Förderung der Konzentration hinaus. Dabei liegt aber eine verständige Dezentralisation, eine Förderung leistungsfähiger Provinzbanken u. Privatbankiers im wohl- verstandenen Interesse von Reich u. Ländern, von Volk u. Wirtschaft. Reich u. Länder können die Wohlfahrt ihrer Bürger u. ihr eigenes Gedeihen nicht besser fördern, als durch Erhaltung u. Schaffung möglichst vieler selbständiger Existenzen. Vereinsbank Cottbus Akt.-Ges. in Cottbus, Kaiser-Friedrich-Str. 130. Gegründet: 3., 29./8. 1922; eingetragen 20./9. 1922. Gründer: 24 Interessenten. Hervor- gegangen aus der seit 1857 bestehenden Firma Vereinsbank Cottbus e. G. m. b. H. in Cottbus. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art, insbes. Beschaff. der erforderl. Geldmittel zur Förder. des Erwerbs u. der Wirtschaft des Mittelstandes. Umsatz 1913: M. 44.9 Mill.; 1924–1931: RM. 17, 33, 48, 67.5, 81.5, 85.7, 79.6, 72.3 Mill. Kapital: RM. 220 000 in 2200 Nam.- u. 3300 St.-Akt. zu RM. 20, 800 Akt. zu RM. 100 u. 30 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 5 Mill. Erhöht 1923 um M. 45 Mill. in 27 000 Inh.-Akt. u. 18 000 Nam.-Akt. zu M. 1000. Lt. a. o. G.-V. v. 12./12. 1924 Umstell. von M. 50 Mill. auf RM. 110 000 (5000: 11) in 2200 Nam.-Akt. u. 3300 St.-Akt. zu je RM. 20. Die G.-V. v. 12./6. 1926 beschloss Erhöh. um RM. 110 000 in 800 Akt. zu RM. 100 u. 30 Akt. zu RM. 1000. Die neuen Aktien sind div.-ber. ab 1./7. 1926 u. wurden den bisher. Aktion. im Verh. 1:1 zu 100 % zuzüglich Spesen u. Steuer angeboten.