Banken und andere Geld-Institute. 81 auf verfrachtete oder eingelagerte Waren: a) Rembourskredite 9681, b) sonstige kurzfristige Kredite gegen Verpfändung bestimmt bezeichneter marktgängiger Waren 471 635, eigene Wertp. ): a) Anleihen u. verzinsliche Schatzanweisungen des Reichs u. der Länder 2334, b) sonst. bei der Reichsbank u. anderen Zentralnotenbanken beleihbare Wertp. 490 050, c) sonst. börsengängige Wertp. 479 955, d) sonst. Wertp 83 421, dauernde Beteil. bei anderen Banken u. Bankfirmen 79 2002), Debit. in laufend. Rechn. 22 293 042 (davon entfallen auf Kredite an Banken u. Bankfirmen, Sparkassen u. sonst. Kreditinstitute 15 312, von der Gesamtsumme sind gedeckt: a) durch börsengängige Wertp. 1 899 089, b) durch sonstige Sicherheiten 18 141 553), Bankgebäude (13 Grundstücke) 1 200 000, sonst. Immobil. 495 0003), transit. K. 119 318, (Aval- u. Bürgschaftsdebit. 1 137 650). – Passiva: A.-K. 5 400 000, R.-F. 1 000 000, Kreditoren ): a) seitens der Kundschaft bei Dritten benutzte Kredite 896 256, b) deutsche Banken u. Bankfirmen, Sparkassen u. sonst. deutsche Kreditinstitute 1 348 245, c) sonst. Kredit. 19 903 588 (von der Gesamtsumme der Kredit. (mit Ausschluss von a) sind: 1. innerhalb 7 Tagen fällig 10 466 676, 2. darüber hinaus bis zu 3 Mon. fällig 7102 670, 3. nach mehr als 3 Mon. fällig 3 682 486), Akzepte 1 438 000), unerhob. Div. 9574, transit. K. 219 973, (Aval- u. Bürgschaftsverpflicht. 1 137 650). Sa. RM. 30 215 637. 1) Z. T. mit den Bilanzier.-Kursen, z. T. darunter bewertet. ) Enthält nur die Kommanditeinlage beim Wittenberger Bankverein Oehlmann, Thienel & Co. 3) Die sonstigen Immobilien haben sich durch Eigentumsübergang von Hausgrundstücken aus aufgelösten Kreditsich. um RM 317 000 erhöht. 4) Die Kreditoren sind aus den erwähnten Gründen (s. den Geschäftsbericht) um RM. 10 Mill. zurück- gegangen. Die Senkung der Debitoren konnte hiermit nicht ganz in Übereinstimmung gebracht werden im Interesse der Erhaltung noch gut lebensfähiger, infolge schroffer Kreditentziehung aber gefährdeter Betriebe. – Leihgelder vom Auslande besass u. besitzt die Bk. nicht. 3 ) Indossamentsverbindlichkeiten beliefen sich auf RM. 4 955 053. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. ) 1 295 045, Steuern:) 336 243, Rückl. 1 500 000. – Kredit: Vortrag aus 1930 103 261, Zs., Wechsel, Eff., Kupons, Devisen, Sorten 1 270 949, Provis. 1 057 078, Zuführung aus R.-F. 700 000. Sa. RM. 3 131 289. ) Die Handlungsunkosten einschliesslich Steuern konnten um RM. 280 000 gesenkt werden. Die in den Unkosten enthaltenen Bezüge der Geschäaftsinhaber u. des Aufsichtsrats für 1931 betrugen RM. 111 000. Kurs: In Halle a. S. Ende 1913: 153 %; Ende 1925–1930: 74, 159, 137.75, 129.50, 114, 99 % 1931 (30./6.); 88.75 %. – Anfang 1923 Einführung an der Berliner Börse. Kurs daselbst Ende 1925–1930: 75.50, 161, 139, 129,50, 114.25, 100 %; 1931, (30./6.): 89 %. — Zulass. von RM. 3 000 000 Akt. (Em. Dez. 1924) in Berlin im Mai 1927. Dividenden: 1913: 9 %; 1924–1931: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 8, 0 %. Geschäfts-Inhaber: Walther Flakowski, Dr. Curt Böhm, persönl. haft. Gesellschafter. Prokuristen: Stellv. Dir. Kurt Reinhold, Hans Hausigk, Paul Kaschewski, Erich Lange Hermann Quasthoff, Willi Ritter, Karl Siemens, Hermann Werner. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Dr. Friedrich Keil, I. Stellv. Bank-Dir. a. D. Aurel Goethert, II. Stellv. Gen.-Dir. Dr. Ludwig Hoffmann, sonst. Mitgl.: Fabrikbes. Hugo Dicker, Kaufm. Ernst Ehlert, Halle a. S.; Dir. Dr. Otto Fischer, Berlin; Brauereibes. Hans Gürth, Weissenfels; Fabrikdir. Fritz Herbst, Fabrik-Dir. Hans Lamm, Landesökonomierat Dr. Otto Rabe, Halle a. S.; Rittergutsbes. Bruno Reinicke, Jemmeritz i. d. Altmark; Ober- amtmann Carl Wentzel, Teutschenthal b. Halle. Zahlstellen: Eig. Kassen u. sämtl. Fil. u. Kommandite; Berlin: Berliner Handelsges., Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Reichs-Kredit-Ges. A.-G. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Die Kurve unserer schon im Jahre 1930 von einer schweren Depression beeinträchtigten wirtschaftlichen Entwicklung bewegte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter stark abwärts. Die bereits im Frühjahr überall in der Welt bemerkbare Vertrauenskrise führte zu immer grösser werdenden Geldabzügen zunächst seitens des Auslandes, alsdann auch des Inlandes, so dass im Sommer 1931 das deutsche Bankwesen durch die krisenhafte Zuspitzung am Geld- u. Kapitalmarkt Gefahr lief, in seinen Grundfesten erschüttert zu werden. Auch wir sind von dem Misstrauen des Publikums gegen alle Kreditinstitute nicht verschont geblieben. Der Abzug der Kreditoren wirkte sich bei uns deshalb besonders aus, weil leider in unserem engsten Arbeitsgebiet ein befreundetes, alt angesehenes Bankhaus (I. F. Lehmann) unter dem nicht mehr tragbaren Druck der Krisenhäufung sich zur Schalterschliessung gezwungen sah. Wenn auch die Kreditoren sich empfindlich verminderten, während sie erst neuer- dings erfreulicherweise langsam wieder anzusteigen beginnen, so hat das reguläre Bank- geschäft trotz der durch die Zeitverhältnisse bedingten Schrumpfung ein nicht unbefriedi- gendes Ergebnis gebracht. Dies kommt aber bilanzmässig deshalb nicht zum Ausdruck, weil uns naturgemäss in dieser Zeit des schärfsten wirtschaftlichen Niedergangs Verluste im Kontokorrentverkehr nicht erspart blieben, u. auch das Effekten-Konto eine beträchtliche Wertyerminderung erfuhr. Zur Bereinigung beider Konten hat der erzielte Betriebsüber- schuss völlig ausgereicht. Um ausserdem den ungünstigen Möglichkeiten einer ungewissen Zukunft zu begegnen, haben wir einen Teil unserer RM. 1.7 Mill. betragenden offenen Reserven in Höhe von RM. 700 000 aufgelöst u. zu Rückstellungen verwendet. Hierdurch konnten die Debitoren eine Bewertung erfahren, die nach gewissenhaftester Prüfung auch den in den kommenden Monaten vielleicht noch möglichen Risiken weitgehend Rechnung trägt. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932. 6