― Banken und andere Geld-Institute. 107 Disconto-Ges., Dresdner Bank, Lincoln Menny Oppenheimer, J. Ph. Kessler; Hamburg: L. Behrens & Söhne, M. M. Warburg & Co., Simon Hirschland; Köln: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Delbrück v. d. Heydt & Co., Dresdner Bank, A. Levy, Leop. Seligmann, J. H. Stein; Hannover: Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Wuppertal- Barmen: Barmer Bankverein. Für Pfandbr., Coup.: Dieselben Firmen. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Das abgelaufene Berichtsjahr war reich an Er- schütterungen, die in ihrer ganzen Schwere sich erst in der zweiten Hälfte des Jahres auszuwirken begannen. Während wir in den ersten fünf Monaten des Jahres noch Pfand- briefe in normaler Höhe absetzen konnten, so dass ein Zuwachs von rund 13 Mill. vor- handen war, trat mit Ende Mai hier ein völliger Umschwung ein. Im Juli kam das Pfand- briefgeschäft im Zusammenhang mit der allgemeinen Krise zum Erliegen. Der Versuch, die seit dem 13. Juli geschlossene Börse im September wieder zu eröffnen, führte nach 14 Tagen zu erneuter Schliessung und gab denen Recht, die vor einer allzufrühen Wieder- eröffnung der Börse gewarnt hatten. Am Schluss des Berichtsjahres war die Börse noch nicht wieder eröffnet. Wir haben auch nach Schliessung der Börse den Pfandbriefkursen stets unsere Aufmerksamkeit gewidmet und immer versucht, zwischen Angebot und Nach- frage zu vermitteln, um einem allzu starken Abwärtsgleiten der Kurse möglichst durch Rückkauf entgegenzuwirken. Unser Nettozuwachs an Pfandbriefen beträgt zu Ende des Berichtsjahres rund RM. 5 000 000, während der Umlauf der Kommunal-Obligationen sich um RM. 600 000 verringerte, entsprechend unserer schon seit längerer Zeit beobachteten Zurückhaltung im Kommunal-Darlehnsgeschäft. Unsere 10 %igen Pfandbriefe und Kommunal- Obligationen hatten wir sämtlich bereits zum 31. März 1931 aufgekündigt und somit aus dem Verkehr gezogen. Ein Mehrerlös durch Verkauf unserer Emissionspapiere gemäss §. 26 des Reichshypothekenbankgesetzes ist nicht erzielt worden. Dagegen ergab der Verkauf unter pari einen Mindererlös von RM. 976 621.92, der über Emissionskosten-Konto verbucht wurde. *3 Bei der geschilderten Sachlage konnte für die Höhe der diesjährigen Dividende nicht allein das Ergebnis des abgelaufenen Jahres massgebend sein, sondern es musste auch die ungewisse Zukunft mit in Rechnung gezogen werden. Wir glaubten daher bei Aufstellung unserer Bilanz tunlichst alle Vorkehrungen treffen zu sollen, um uns vor weiteren Über- raschungen nach Möglichkeit zu schützen. Aus diesem Grunde haben wir geglaubt, der G.-V. vorschlagen zu sollen, die diesjährige Div. gegenüber der im vorigen Jahr gezahlten um ein volles Drittel zu kürzen, ausserdem gleichzeitig starke Abschr. u. Rückstell. vor- zunehmen. Nach Genehmigung unserer Vorschläge werden die offenen Res. – den Pens.- Fonds nicht gerechnet –— rd. 75.55 % unseres A.-K. betragen. Treuhand Akt.-Ges. für Haus- und Grundbesitz in Köln, Weissenburgstr. 31. Gegründet: 30./12. 1922; eingetr. 14./1. 1923. Zweck: Treuhänd. Verwalt. u. Verwert. fremden Haus- u. Grundbesitzes, Beaufsicht. u. Fachprüf. der Geschäftsführ. fremd. Verwalt., Begutacht. u. Berat. in allen den Haus- u. Grundbesitz betreff. Angelegenheiten. Kapital: RM. 10 000 in 100 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 10 000 000 in 1000 Aktien zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 8./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 10 Mill. auf RM. 10 000 in 100 Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa, Postscheck, Banken, Schecks 16 643, Beteil. 300, Eff. 3551, Inv. 2833, Debit. 175 720. – Passiva: A.-K. 10 000, R.-F. 650, Kredit. 187 458, Rückstell. 938. Sa. RM. 199 046. Gewinn- u. Verlustkonten nicht bekanntgegeben. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Direktion: Architekt Georg Hoemann, Köln. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Johann Adam Vaterrodt, Dipl.-Kaufmann Albert Ruhrmann, Köln; Fabrikbes. Adolf Melmer, Weidenau. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Königsberger Bank Akt.-Ges. in Liqu. in Königsberg 1 Im Mai 1924 sah sich die Bank infolge Konkurses der Osteuropäischen Bank für Holz- handel, Königsberg i. Pr., genötigt, Geschäftsaufsicht zu beantragen, die durch Zwangsver- gleich beendigt wurde. Der Zwangsvergleich konnte mangels Masse nicht beendet werden. Die G.-V. v. 12./9. 1925 beschloss die Auflös. u. Liquid. der Ges. Liquidator: Kfm. Ludwig Wittus, Königsberg i. Pr. Die Lidu. wurde Anfang 1931 beendet. Per 28./2. 1931 wurde die Schlussrechnung gelegt. Für die Aktion. ist nichts zu erwarten. Irgendeine Div. kommt nicht zur Verteilung, da die sehr geringe Liqu.-Masse kaum die Kosten deckt. Nach Beendigung der Liqu. wurde die Firma am 22./4. 1931 gelöscht.