148 Banken und andere Geld-Institute. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Noch nicht einbez. A.-K. 375 000, Kassa 11 574, Bank- guth. 614 137, sonst. Debit. 11 934, Formulare 3400, Verlust 4828. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 10 000, Kredit. 510 875. Sa. RM. 1 020 875. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Persönliche u. sachliche Unk. 130 122, Verlust auf Eff.-K. (nach Auflös. versch. kleiner Reserv.) 4934. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930 359, Provis. u. Umlagen 109 813, Zs. 20 055, Verlust 4828. Sa. RM. 135 056. Dividenden: 1927–1931: 0, 4, 4, 4, 0 %. Direktion: Hugo Hauser, Leonhard Riess. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Bank-Dir. Karl Blumöhr; 1. Stellv. Bank-Dir. Friedrich Pasternak, 2. Stellv. Komm.-Rat Sichard Weinberger, Gen.-Konsul Siegfried Aufhäuser, Bank- Dir. Konsul Hermann Aumer, Komm.-Rat Alois Dollmann, Bank-Dir. Christian Dorst, Bank-Dir. Komm.-Rat Bernhard Fischer, Bank-Dir. Albert Gradl, Bank-Dir. Karl Köhler, Dr. Hans Karl von Mangoldt-Reiboldt. Bankier Dr. Heinrich Martin, Bankier Hugo Marx, Bank-Dir. Landesgewerberat Anton Mertel, Bank-Dir. Adolf Niggl, Bankier Komm.-Rat Josef Reim, Bank-Dir. Sigmund Reinemund, Bank-Dir. Dr. Wolfgang Ritscher, Dir. Dr. Alfred Selz, Bank-Dir. Anton Schweizer, Rechtsanw. Wilhelm von Thelemann, Bank-Dir. Ludwig Weil, München. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Das abgelaufene Geschäftsjahr brachte für das Bank- gewerbe eine im gleichen Ausmass bisher kaum gekannte Vertrauenskrisis, die naturgemäss auch auf unsere Einrichtungen nicht ohne Einfluss bleiben konnte. Sie wirkte sich, soweit das Sammeldepot in Frage kommt, dahin aus, dass bei unseren Mitgliedern u. im Zus.hang damit auch bei uns Depotrücknahmen vorgenommen wurden, die zeitweilig über das gewohnte Mass hinausgingen. Am meisten trifft dies für das dritte Quartal zu; im vierten Quartal liessen die Depotrücknahmen jedoch nicht nur bedeutend nach, sondern waren überhaupt die geringsten während des ganzen Jahres, so dass die gesamte Ermässigung der Guthaben unserer Mitglieder sich seit dem 31./12. 1930 auf rund 6½ % beläuft, was im Hinblick auf die schweren Erschütterungen während des abgelaufenen Jahres als gering bezeichnet werden muss. Süddeutsche Bodencreditbank in München, Ludwigstr. 9/10. Gegründet: Konz. v. 15./5. 1871; errichtet 21./6. 1871. Dauer 59 Jahre. April 1923 Bildung einer Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher Hypothekenbanken: Süd- deutsche Bodencreditbank, Pfälzische Hypothekenbank, Rheinische Hypothekenbank, Württem- bergische Hypothekenbank, Bayer. Hypotheken- u. Wechsel-Bank. Zweck: Hebung des Bodenkredits, des Kommunalkredits u. der Landwirtschaft in den Staaten des Deutschen Reiches durch Gewährung von hypoth. Darlehen; ausserdem ist die Bank zum Betrieb aller Geschäfte gemäss § 5 des Hyp.-Bank-Gesetzes v. 13./7. 1899 berechtigt. Die Ges. ist durch obige Gemeinschaft an der Süddeutschen Festwertbank in Stuttgart beteiligt. Hypothekengeschäft. Als Deckung für Pfandbr. dürfen nur Hypoth. benutzt werden, welche nachstehenden Erfordernissen entsprechen: a) die Beleihung ist auf inländische Grundstücke beschränkt u. der Regel nach nur zur ersten Stelle zulässig; – b) sie erfolgt nur bis zu 25 % des Friedenswertes des Grundstücks; eine Beleihung bis zu 40 % des Wertes ist nur ausnahmsweise u. nur mit Zustimmung des Staatskommissars statthaft; – c) die Ermittelung des Wertes erfolgt den gesetzl. Vorschriften entsprechend nach Massgabe der von der Bank hierüber erlassenen u. von der bayer. Staats- regierung genehmigten Anweisung; –— d) auf landwirtschaftl. Grundst. werden nur Amort.- Darlehen gegeben, bei welchen der jährl. Tilg.-Beitrag des Schuldners nicht weniger als ½ % des Hyp.-Kap. beträgt; Ausnahmen hiervon erfordern die Zustimmung des Staatskommissars. Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt an der Internatioualen Bodencreditbank in Basel mit sfrs. 250 000 und an der Lombardbank Berlin mit RM. 170 000, auf welche RM. 43 767 bzw. RM. 42 500 einbezahlt sind; an Einzahlungen sind noch zu leisten sfrs. 200 000 und RM. 127 500. Die Kapitalbeteiligung bei der Süddeutschen Festwertbank in Stuttgart mit RM. 40 000 ist voll einbezahlt; kleinere Beteiligungen bestehen bei dem Münchener Kassen- verein, der Bayerischen Siedlungs- und Landbank in München und bei der Gemeinnützigen Wohnstätten-Gesellschaft m. b. H., München. Kapital: RM. 8 005 000 in 3400 St.-Akt. zu RM. 1000, 17 000 St.-Akt. zu RM. 200, 12 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 5 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Die Vorz. -Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 %. (An eigenen Aktien waren im Besitz der Ges. zu Beginn des Geschäftsjahres 1931 nom. RM. 37 400 zum Zwecke der Kursregelung wurden eine Reihe von Käufen und Verkäufen betätigt, so dass der Bestand am 31./12. 1931 nom. RM. 109 000 beträgt). – Vorkriegskapital: M. 27 000 000. Urspr. A.-K. M. 24 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 21./3. 1908 um M. 3 000 000 St.-Akt. in 2500 Aktien zu M. 1200. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 23./3. 1923 um M. 24 850 000 auf M. 51 850 000 in 20 000 St.-Akt. zu M. 1200 u. 4250 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 200. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. zu 400 % übern. u. davon M. 13 500 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 21 zu 550 % plus Steuer. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 12./1. 1924 von M. 51 850 000 auf RM. 3 405 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. zu bisher M. 600 u. M. 1200 auf RM. 40 bzw. RM. 80 u. der der Vorz.-Akt. von bisher M. 200 auf RM. 1 denominiert wurde. ――