Banken und andere Geld-Institute. 163 Mecklenburgische Depositen- u. Wechselbank in Schwerin i. Meckl., Friedrichstr. 5/7. Gegründet: 30./1. 1889. Firma bis 2./3. 1921: Mecklenburgische Spar-Bank. — Filialen in Schwerin (Mecklenburg. Spar-Bank). Rostock, Wismar, Neubrandenburg, Neustrelitz u. Güstrow sowie 5 Depositenkassen u. 70 Agenturen. Zur Filiale in Rostock ressortiert noch eine Zweigstelle unter der Bezeichnung: Zweigstelle Spar-Bank der Meckl. Depositen- und Wechselbank Rostock. Enutwicklung: Die Mecklenburgische Lebensversich.- u. Sparbank betrieb seit ihrer Gründung im Jahre 1853 auch ein beschränkftes Bankgeschäft; Anfang 1889 wurde das Bankgeschäft abgezweigt u. von der neugegründeten Mecklenb. Spar-Bank übernommen. Lt. G.-V. v. 2./3. 1921 erfolgte die Übernahme des laufenden Depositen- u. Kontokorrent- geschäfts der Mecklenburgischen Hyp.- u. Wechselbank in Schwerin u. aus diesem Grunde Abänderung der Firma wie gegenwärtig. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Ausgeschlossen vom Bankbetriebe sind alle Spekulationsgeschäfte, desgl. Erwerbung von Grundbesitz, soweit dies nicht zur Be- schaffung der erforderl. Geschäftsräume oder zur Deckung von Forderungen der Bank nötig ist; Erwerbung von Grundbesitz ist in jedem einzelnen Falle vom A.-R. zu genehmigen. — Umsatz 1929–1931 (in Mill. RM.): 2436, 2389, 1951. Beteiligungen: Rostocker Bank (mit 25 %). Mecklenburg. Treuhand G m. b. H. (80 %), Mecklenburg. Hyp.- u. Wechselbank (50 %), Mecklenburg. Getreide-Kredit-A.-G. (48 %) u. Mecklenburg. Heimstätten-Ges. m. b. H. (90 %). Kapital (bis 30./4. 1932): RM. 3 000 000 in 2695 Akt. zu RM. 20, 5741 Akt. zu RM. 100 u. 2372 Akt. zu RM. 1000. Nach dem Stande vom 23./2. 1932. – Vorkriegskapital: M. 5 000 000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, erhöht bis 1911 auf M. 5 000 000, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 150 000 000 in 63 000 Akt. zu M. 2000 u. 24 000 Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 25./11. 1924 Umstell. des A.-K. unter Einschluss der aus der letzten Emiss. im Sept. 1923 nicht begeben Akt., von M. 150 000 000 im Verh. 50:1 auf RM. 3 000 000 in 24 000 Akt. zu RM. 20 u. 63 000 Akt. zu RM. 40. Im Jahre 1926 hat die Bank nom. RM. 109 320 Vorrats- aktien verkauft u. den Erlös hierfür mit RM. 128 200 dem R.-F. zugeführt; im Anfang 1927 wurden weitere nom. RM. 150 000 Vorratsaktien veräussert u. ihr Erlös mit RM. 210 000 dem R.-F. überwiesen. Der Bank stehen jetzt noch nom. RM. 850 000 Vorratsaktien zur Verwert. u. zur Verwend. für die ordentl. Res. zur Verfüg. Hinzugekauft sind bei der Kursregulierung inzwischen RM. 220 880 zum Preise von RM. 253 949. Der dafür aufgewendete Betrag ist vorweg abgeschrieben, die Bank besitzt also nunmehr RM. 1 070 880 eig. Akt., die sie nicht bewertet hat. Lt. Beschluss der G.-V. v. 15./3. 1927 bzw. 14./3. 1928 ist die Bank befugt, nach Vernicht. von je nom. RM. 1000 bzw. nom. RM. 100 bei ihr eingelief. Akt. in Stücken über RM. 20 u. RM. 40 je 1 neue Aktie über RM. 1000 bzw. RM. 100 auszustellen. – Die G.-V. v. 30./4. 1932 soll über Herabsetz. des A.-K. um RM. 1 000 000 eig. Aktien beschliessen. Infolge der bisher. Nichtbewertung dieser eignen Akt. bringt die beabsichtigte Einzieh. einen buch- mässigen Gewinn von RM. 1 000 000. Von ihm sollen RM. 100 000 den offenen Reserven zu- geführt werden, um letztere dadurch auf RM. 1 000 000 zu bringen. Die restl. RM. 900 000 beabsichtigt die Ges. in Rücksicht auf die beträchtliche Entwertung aller der Bank von ihren Schuldnern gegebenen Sicherheiten vorsichtshalber zur Abminderung der Debit. u. damit zur Verstärkung der für eine Bank unentbehrlichen stillen Reserven zu verwenden. Grossaktionäre: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. in Berlin (ca. des A.-K.). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 30./4. Stimmrecht: Je RM. 20 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Ver- gütung), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa, fremde Geldsorten u. fällige Zins- u. Div.- Scheine 1 732 544, Guth. bei Noten- u. Abrechnungs- (Clearing-) Banken 815 448, Wechsel 3 595 182, Schecks 82 162, Solawechsel der Kunden an die Order der Bank 2 071 158, Nostroguth. bei Banken u. Bankfirmen 4 542 668, eig. Wertp. (zus. 2 036 474): Anleihen u. verzinsl. Schatzanweis. des Reichs u. der Länder 939 569, sonst. bei der Reichsbank u. anderen Zentralnotenbanken beleihbare Wertp. 820 480, sonst. börsengäng. Wertp. 203 749, sonst. Wertp. 72 675. (eig. Akt. 1 070 880), Beteil. an Gemeinschaftsgeschäften 8101, dauernde Beteil. einschl. zur Beteil. bestimmte Wertp. 1 913 2711), Schuldner?) (zus. 24 764 719, davon gedeckt durch börsengäng. Wertp. 2 082 509, durch sonst. Sicherheiten 20 962 731), Kredite an Banken, Bankfirmen, Sparkassen u. sonst. Kreditinstitute 1 052 917, Forder. an abhängige 1) Die Steigerung des auf diesem Bilanzposten erscheinenden Betrages u. die Verminderung der übrigen Beteil. gegen das Vorjahr erklären sich daraus, dass bisher nur die dauernde Beteil. an anderen Banken, jetzt aber alle dauernden Beteil. unter diesem Titel zus.gefasst sind. Die Beteil. stehen unter den gesetzl. zugelassenen Durchschnittskursen zu Buch. 2) Die Debitoren sind, nachdem ein grosser Teil des Jahresgewinnes u. frühere Rückstell. vorweg auf sie abgeschrieben wurden nach sorgfältiger Prüfung als eingangsfähig zu bezeichnen. Etwa noch mögliche Bedenken, die insbes. bei noch weiterer Verschlechterung der Wirtschaftslage aufkommen könnten, dürften durch die beabsichtigte Sonderabschr. von RM. 900 000 voll beseitigt sein. – Die grosse Mehrzahl der Schuldner hat bankmässige Sicherheiten gestellt Ungedeckt waren nur Kredite in Höhe von RM. 1 719 479 fortgegeben. zu diesen Blankokrediten gehören nicht die in der Bilanz gesondert ausgewiesenen Forder, der Bank an ihre Vorstandsmitgl. u. an Vertreter der von ihr abhängigen Unternehmungen; für sie sind der Bank einwandfreie Sicherheiten gewährt. 11*