Banken und andere Geld-Institute. 179 Bayerische Bodencredit-Anstalt in Würzburg, Bahnhofstr. 1/2. Gegründet: 21./8. bzw. 19./9. 1895; eingetr. 8./10. 1895. Zweck: Die Bank ist eine Hypoth.-Bank im Sinne des Reichs-Hyp.-Bank-Ges. v. 13./7. 1899; sie betreibt folgende Geschäfte: 1. Gewährung hypoth. Darlehen u. Ausgabe von Hypoth.-Pfandbr.; 2. Erwerb, Veräusser. u. Beleih. von Hypoth.; 3. Gewähr. nicht hypothek. Darlehen an inländ. Körperschaften des öffentl. Rechtes oder gegen Übernahme der vollen Gewährleistung durch eine solche Körperschaft u. Ausgabe von Schuldverschr. auf Grund der so erworbenen Forderungen; 4. Gewähr. von Darlehen an inländ, Kleinbahnunternehm. gegen Verpfänd. der Bahn u. Ausgabe von Schuldverschr. auf Grund der so erworbenen Forderungen; 5. kommissionsweiser An- u. Verkauf von Wertp., jedoch unter Ausschluss von Zeitgeschäften; 6. Annahme von Geld- oder anderen Sachen zum Zwecke der Hinter- legung; 7. Besorgung der Einziehung von Wechseln, Anweis. u. ähnlichen Papieren. Der Erwerb von Grundst. ist dem Institut nur zur Verhütung von Verlusten an Hypoth. oder zur Beschaffung von Geschäftsräumen gestattet. Hypoth. Darlehen werden nur auf solche Liegenschaften gegeben, die einen dauernden u. sicheren Ertrags- oder Tauschwert haben. Im übrigen gelten die Bestimm. der §§ 6, 10, 11, 12 u. 14 des Hypoth.-Bank-Ges. v. 13./7. 1899. Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt an der 1931 gegründeten Lombardbank A.-G., Berlin. Kapital: RM. 1 500 000 in 15 000 Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 7 500 000. Urspr. A.-K. M. 5 Mill. Die G.-V. v. 27./6. 1903 beschloss Erhöh. um M. 2 500 000. Eine Mai 1923 beschlossene Erhöh. um M. 16.5 Mill. ist nicht durchgeführt worden. Die Kap.- Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 1./4. 1925 von M. 7 500 000 im Verh. 10: 1 auf RM. 750 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 100. Die G.-V. v. 20./3. 1926 beschloss, das A.-K. um RM. 750 000 auf RM. 1 500 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 7500 Aktien zu je RM. 100 mit zunächst 25 % Einzahl. (Resteinzahl. wurde zum 1.7. 1929 gefordert). Die neuen Aktien übernahm das Bankhaus A. L. Ansbacher in Frankfurt a. M. zu 105 % (mit der Verpflicht., sie den alten Aktionären im Verhältnis 1: 1 zu 107 % anzubieten. Pfandbriefe: Auf Grund der ihr zustehenden Hypoth.-Forderungen und in Höhe der- selben gibt die Anstalt Pfandbriefe aus, welche spät. innerhalb 60 Jahren nach Em. zu amortisieren sind. Der Gesamtbetrag der jeweils begebenen Hypoth.-Pfandbr. u. Schuld- verschreib. darf die im Reichshypothekenbankgesetz bestimmte Grenze nicht übersteigen. Die Pfandbr. lauten auf Inhaber oder auf Namen, können aber in ersterem Falle nach Antrag auch auf den Namen vinkuliert und auf neuerlichen Antrag devinkuliert werden, u. zwar beides gebührenfrei. Die Pfandbr. sind innerhalb 60 Jahre von der Ausgabe an durch Verlosung, Kündigung bzw. Rückkauf zu tilgen. Verj. der Kup. nach gesetzl. Frist, der Pfandbr. 30 J. (F.). Die Reichsbank, die Bayer. Staats- bank in Nürnberg u. deren Filialen sowie die Bayer. Notenbank in München u. ihre sämtl. Stellen, ferner die Badische Bank in Mannheim beleihen die Pfandbr. Pfandbriefe alter Währung: 3½ % u. 4 % Ser. 1– 24. Notiz in München u. Augsburg 1927, in Frankf. a. M. 1928 eingestellt. Über Ablösung der Pfandbriefe alter Währung s. unter 4½ % Gold-(Liqu.-) Pfandbriefe Serie X u. XIV. Die erste Teilausschüttung in Höhe von 10 % erfolgte Anfang 1927 in 4½ % Liqu.-Goldpfandbr. Serie X, die zweite Teilausschütt. von 10 % im Mai 1929 zu 8 % in 4½ % Liqu.-Goldpfandbr. Serie XIV u. zu 2 % in bar. Pfandbriefteilungsmasse am 31. Dez. 1931 (abzügl. des Verwalt.-Kostenbeitrages), nach- dem auf die anteilsberechtigten Pfandbr. bereits 18 % in 4½ % Liqu.-Pfandbr. u. 2 % in Bar zur Ausschütt. gelangt sind: 1. Feststehende Aufwert.-Ansprüche einschl. Saargebiet: a) erststellige Hyp. 92 745; b) nachrangige Hyp., grösstenteils zweifelh. Wertes u. wertlos 242 642; c) persönliche, grösstenteils wertlose Forder. ohne dingliche Sicherheit 299 224. II. Noch unerledigte Aufwert.-Ansprüche ohne dingliche Sicherheit einschl. GM. 2132.46 Saargebiet, grösstenteils wertlos 24 051. III. Fällige, fast wertlose Zinsforder. abz. RM. 65.06 vorausgez. Zs. 71 590. IV. Eingesteigertes Grundstück (Buchwert) 36 125. V. Wertp.: 4½ % ab 1./1. 1932 5½ % eigene Pfandbr. u. Zertifikate (Nennwert zuzügl. Stück-Zs.) 4384. VI. Anlage der Teilungsmasse: Bankguth. 189 539. Sa. GM. 960 300. – Goldmarkbetrag der teilnahme- berechtigten Pfandbr. GM. 131 684 600. 5 % Goldpfandbr. von 1924, Ser. I: GM. 200 000, Stücke zu 3.584 g = GM. 10, 7.168 g = GM. 20, 17.921 g = GM. 50, 35.842 g = GM. 100, 71.684 g = GM. 200. Zs. 1./1. u. 1./7. – Tilg.: Durch Verlos., Kündig. oder freihänd. Rückkauf binnen 60 Jahren. Kurs in München Ende 1924–1930: 65, 64, 92, 79.50, 82, 86.50, 84.75 %; 1931 (39./6.): 82 %. 6 % (früher 8 %) Gold-Hyp.-Pfandbriefe von 1924, Ser. IV: GM. 500 000, Stücke zu GM. 100, 200, 500, 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. – Tilg. bis 1929 unkündbar u. unverlosbar. Kurs in München Ende 1925–1930: 77, 101, 97, 95, 92, 98 %; 1931 (30./6.): 96.75 %. Auch notiert in Frankf. a. M. 6 % (früher 8 %) Gold-Hyp.-Pfandbr. von 1925, Ser. V: GM. 500 000, Stücke zu GM. 100, 200, 500, 1000. Zs.: 1./4. u. 1./10. – Tilg. bis 1930 unkündbar u. unverlosbar. Kurs in München Ende 1925–1930: 84, 102.50, 95.50, 95, 91, 98 %; 1931 (30./6.): 96.75 %. Auch notiert in Frankf. a. M. 12*