――――― ――― Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 209 Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa 474, Grundst. 113 075, Verlust 1877. – Passiva: A.-K. 40 000, Hyp. 63 725, Kredit. 7701, Ern.-F. 4000. Sa. RM. 115 426. Gewinn u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 1990, Abschr. auf Gebäude 1000. — Kredit: Grundst.-Ertrag 1113, Verlust 1877. Sa. RM. 2990. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Aufsichtsrat: Vors. Max Rothbart, B.-Wilmersdorf; Franz Stegemann, Berlin; Hans Rost, B.-Charlottenburg. Tempelhofer Feld Akt.-Ges. für Grundstücksverwertung in Berlin W 8, Charlottenstr. 60. Gegründet: 26./10. mit And. v. 26./10. u. 30./11. 1910; eingetr. 1./12. 1910 in Berlin-Mitte. Zweck: Übernahme der Rechte u. Pflichten aus einem von der Deutschen Bank in Er- wartung der Errichtung der Ges. für diese mit der Gemeinde Tempelhof getroffenen Ab- kommen (Verwertungsvertrag). Hiernach überträgt die Gemeinde der Deutschen Bank die ausschliessliche Verwertung des von der Gemeinde laut Vertrag mit dem Militärfiskus vom 31./8. 1910 käuflich erworbenen, den westlichen Teil des Tempelhofer Feldes darstellenden Grundbesitzes. Die Ges. ist auch befugt, disponible Barmittel auszuleihen oder durch Dis- kontierung von Wechseln, Ankauf oder Beleihung von Wertpapieren aller Art oder durch Anlegung bei Bankhäusern nutzbar zu machen, Unternehm., die nach dem Ermessen des Vorstandes und des A.-R. ihre Zwecke fördern, zu begründen u. einzurichten oder sich an solchen Unternehm. zu beteiligen u. überhaupt alle Massnahmen zu ergreifen, welche dem Vorstande in Gemeinschaft mit dem A.-R. zur Erreich. des Gesellschaftszwecks angemessen erscheinen. Die Ges. hat sich vorbehalten, die ihr aus diesem Abkommen erwachsenden Rechte, sowie die darin bezeichneten Grundstücke u. andere Gerechtsame in jeder Art, namentlich auch durch Herstellung von Strassen, Plätzen, Baulichkeiten u. sonst. Anlagen zu erwerben u. auszunutzen, dieselben im ganzen oder in Teilen wieder zu veräussern, sowie hypothekarische Darlehen aufzunehmen oder auch zu gewähren usw. Lt. Beschluss der G.-V. v. 4./11. 1920 Abänderung des mit der Gemeinde Tempelhof geschlossenen Verwertungsvertrages. 1922 wurde ein Block, der ursprünglich an die Feldkraftwagen A.-G. vermietet u. von dieser mit Gebäuden besetzt worden war, zu Zwecken der Kleinindustrie veräussert. 1924 wurden 5000 qm an die Siedl.-Ges. der Berliner Strassenbahn zu RM. 40 je qm verkauft. Zur Verwert. blieben 222 000 qm. Im Geschäftsj. 1925/26 erhielt die Ges. nach langwierigen Verhandlungen die Genehmig., Bauten auszuführen, jedoch konnte dies nur mit Hilfe der Hauszinssteuer geschehen, die mit 3 % verzinst u. mit 1 % amort. wird, u. zwar nach Massgabe der Zahl von Wohnungen, für die die Hauszinssteuer jeweilig bewilligt wurde. Im April 1931 ist ein seit Jahren zwischen dem Reichsfiskus u. der Ges. schwebender Aufwertungsstreit durch einen Vergleich beendet worden. Danach erhält der Fiskus RM. 500 000 die in zehn zinsfreien Jahresraten von je RM. 50 000 zu zahlen sind, u. ausser- dem bei jedem Grundstücksverkauf eine Abgabe von 12 % des erzielten Bruttoverkaufserlöses (bisher nur 10 %). 1930/31 Verkauf eines Baublocks zwischen Bayern- u. Badener Ring einerseits u. zwischen Wittelsbacher- u. Wettiner Korso andererseits. Von dem bei der Goldmarkeröffnungsbilanz vorhanden gewesenen 227 000 qm Bauland waren somit Ende 1930/31 an Dritte veräussert 35 513 qm, von der Ges. selbst bebaut 29 941 qm, so dass zur Verwert. noch rd. 160 000 qm verblieben sind. Nach Beendigung des Geschäftsjahres 1930/31 ist es gelungen, bei der nunmehr beginnenden Durchführ. des Wohnungsbauprogramms der Stadt einen weiteren Block zum Verkauf zu bringen. In dem eigenen bebauten Grundbesitz sind alle Wohnungen vermietet. Kapital: RM. 7 500 000 in 12 500 Akt. zu je RM. 600. – Vorkriegskapital: M. 20 Mill. Urspr. M. 20 Mill. in 10 000 Akt. Lit. A u. 10 000 Lit. B. Lt. G.-V. v. 4./11. 1920 Herab- setzung des A.-K. auf M. 12 500 000 durch Zus. legung der Aktien Lit. B im Verh. 4: 1 unter Verzicht auf weitere Einzahlung der Aktionäre Lit. B u. Gleichstell. der Aktien Lit. A u. B. Lt. G.-V. v. 23./3. 1924 Umstell. von M. 12 500 000 auf RM. 7 500 000 (5: 3) durch Herabsetz. des Nennwerts der Aktien von M. 1000 auf RM. 600. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 17./12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % d. A.-K.), bis zu 4 % Div., A.-R.-Gewinnanteil von 10 % (unter Anrechn. fester Vergüt.), Überschuss weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Die Ges. tritt in Liquid. auf G.-V.-B. Aus der Liquid.-Masse wird zunächst der Nennbetrag des A.-K. von RM. 7 500 000 an die Aktion. zu gleichen Teilen erstattet. Vom Rest erhält der A.-R. einen Anteil von 10 %; danach verbleibender Überschuss auf alle Aktien gleichmässig. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Kassa u. Bankguth. 5718, Grundst.-Verwert.-K. (Stand am 1./7. 1930 6 802 150, Abgang: Verwert.-Erlös aus den im Geschäftsj. für die Stadtgemeinde Berlin verkauften Grundst. 1 182 000 abz. Verkaufsaufwend. 161 340 = 5 781 490 £ Zugang: Aufwend. für Erschliess. des Geländes im Geschäftsj. 1930/31 30 196) 5 811 686, Hausgrundst. 10 106 484, Mobil. 1, Hyp.-Debit. 1 286 109, Debit. 113 131, Verlust (Vortrag aus 1929/30 272 561 – Verlust per 1930/31 349 325) 621 887. – Passiva: A.-K. 7 500 000, R.-F. 650 000, Hyp.- Schulden 8 148 000, Aufwert.-Verpflicht. gegenüber dem Reichsfiskus 500 000, Kredit. 1147 018. Sa. RM. 17 945 018. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932. 14