Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 221 bis zu RM. 1000 in gewisser Frist vor, während die übrigen Gläubiger mit der Zeit aus den Erträgen der Ziegelei Wilhelmsburg, die zu diesem Zweck von dem Vermögen der Ges. getrennt wird, befriedigt werden sollen. Die Ausnutzung der Ziegeleien ist einer besonderen G. m b. H., nämlich der Ziegelei-Betriebsgesellschaft Harriefeld G. m. b. H., übertragen worden. Die Betriebsüberschüsse aus der Ziegelei sind den Treuhändern zur Verfügung zu stellen u. unter die beteiligten Grossgläubiger quotenmässig zu verteilen, deren Forderung nicht ver- zinst wird. Die G-V. v. 27./11. 1930 beschloss Sanierung der Ges, durch Herabsetz. des A.-K. G. auch Kap.). – Die G.-V. v. 22./3. 1932 beschloss die Liqu. der Ges. Zum Liquidator wurde der Vorstand H. Harriefeld bestellt. Über den Zeitpunkt der Liqu. soll der A.-R. entscheiden. Gegründet: 30./12. 1921; eingetr. 8./4. 1922. Zweigniederlass. in Wilhelmsburg u. Rositz i. Thür. Zweck: Ausführ. von Bauten u. baulichen Anlagen u. allen damit im Zusammenhang stehenden Geschäften, insbesondere die Übernahme u. Fortführ. des bisher unter der Firma F. Harriefeld, Wilhelmsburg, von F. Harriefeld betrieb. Geschäfts gleicher Art. Die Ges. besitzt Gebäude u. Ziegeleien in Rositz. 1924 Erwerb von Gelände von der Gemeinde Wilhelmsburg, das zu Industriezwecken erschlossen werden soll. Kapital: RM. 301 200 in Stamm-Akt. zu RM. 100, Stamm-Akt. zu RM. 1000 u. 12 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 4 000 000 in 4000 Inh.-Akt. zu M. 1000, übernommen von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V,. v. 7./6. 1922 erhöht um M. 2 000 000 in 2000 Aktien zu M. 1000, ausgegeben zu 110 %. Lt. G.-V. vom 20./3. 1923 erhöht um M. 19 000 000 (auf M. 25 000 000) in 3600 St.-Aktien zu M. 5000 u. 100 10 % Vorz.-Aktien zu M. 10 000, den Aktion. angeboten im Verh, 1:1 zu 325 % plus Stempel. Lt. G.-V. v. 26./11. 1924 ist das A.-K. von M. 25 000 000 auf RM. 965 000, davon RM. 5000 Vorz.-Akt. umgestellt worden. Die St.-Akt. sind eingeteilt in 3600 Akt. zu RM. 200 u. 6000 zu RM. 40, die Vorz.-Akt in 100 zu RM. 50 mit 10 % Vorz.-Div. u. 200 fach. St.-Recht in best. Fällen. Die G.-V. v. 18./5. 1928 beschloss Kap.-Erhöh. um bis zu RM. 540 000 auf bis zu RM. 1 500 000. Die Erhöh. ist zunächst durchgeführt in Höhe von RM. 250 000. Die G.-V. v. 27./11. 1930 beschloss Herabsetz. des A.-K. auf RM. 301 200 zum Zweck der Beseitig. der Unterbilanz durch Zus. leg. von St.-Akt. im Betrage von RM. 1 200 000 im Verh. von 4:1 auf RM. 300 000 u. Einzieh. von nom. RM. 10 000 zur Verfüg. gestellten St.-Akt. sowie Zus. leg. der Vorz.- Akt. im Verh. von 25:6. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 22./3. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St.; je RM. 100 Vorz.-Akt. = 200 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), besond. Abschr. u. Rückl., 10 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., Tant. an A.-R., Rest Super-Div. auf St.- u. Vorz.-Akt. nach besond. Massgabe. Bilanz am 31. Dez. 1931): Aktiva: Grundst. 111 879, Gebäude 344 450, Mobiliar 1, Werkz. u. Geräte 91 494, Fuhrwerk 22 270, Materialien 33 444, Assmann-Kanal 412 000, Filiale Rositz 20 900, Bankguthaben u. Kassa 3801, Debit. 211 166, Beteil. 25 250, Wertp. 13 570, Hyp. 79 891, Verlust (288 433 abz. Gewinn-Vortrag aus 1930 2171) 286 261, Ziegeleien 218 802. – Passiva: A.-K. 301 200, R.-F. 30 000, Kredit. 72 120, Bankschulden 389 470, Hyp. 538 268, Forderung der Grossgläubiger a. d. Vergleichsverfahren 544 122. Sa. RM. 1 875 181. 1) Die Verwalt. bemerkt zur Bilanz im Geschäfts-Bericht: In der vorliegenden Bilanz sind bereits eine Reihe von Abschr. auf einzelne Debit. gemacht worden, bei denen heute schon feststeht, dass mit grösseren Ausfällen unter allen Umständen zu rechnen sein wird. Diese Abschr. betreffen die Terrain- u. Wohnungsbau- Gesellschaft Harriefeld G. m. b. H. mit RM. 16 734, die Baugenossenschaft Hammerbrook e. G. m. b. H. mit RM. 18 322, die Evangelische Baugesellschaft mit RM. 17 862 u. RM. 31 814. Was diese beiden letzteren Abschr. an- betrifft, sc bezieht sich die erstere auf eine 50 %ige Abschr. der Resthyp., welche unsererseits zu Übernehmen waren, und die zweite auf einen Abstrich an unserer Konto-Korrent Forderung gemäss eines in dieser Sache ergangenen Schiedsgerichtsurteils. Diese Abschr. zusammen machen einen Betrag von RM. 84 734 aus. Was im übrigen die Bewertung der Grundstücke u. sonst. Anlagewerte anbetrifft, so möchten wir nicht verfehlen darauf hinzuweisen, dass zurzeit jeder zuverlässige Bewertungsmasstab fehlt. Wir haben es daher dabei be- lIassen, diese zu den Werten, wie solche in der Bilanz von 1930 aufgenommen sind, weiterzuführen. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 111 439, soziale Lasten 28 501, Steuern 25 351, Zs. 83 825, Abschr. 84 731. – Kredit: Gewinn-Vortrag aus 1930 2171, Bruttogewinn 45 418, Verlust (288 433 abz. Gewinn-Vortrag 2171) 286 261, (davon RM. 30 000 durch Auflös. des R.-F. gedeckt, Rest vorgetragen). Sa. RM. 333 851. Kurs: Ende 1928–1930: 68, 10. 8 %; Freiverkehr Hamburg. Dividenden: St.-Akt. 1924–1931: 5, 0, 5, 7, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1930: 10 %. Direktion: H. Harriefeld. Aufsichtsrat: Dr. phil. Harald Timmermann, Dr. Otto Garrels, Hamburg; Sparkassen- Dir. Paul Bethke, Wilhelmsburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Die katastrophale Entwicklung der gesamten wirt- schaftlichen Lage im Jahre 1931 hat auch das Baugewerbe in der schwersten Weise be- troffen. Nicht nur die private Bautätigkeit ist zum völligen Erliegen gekommen, sondern auch die Vergebung von Staatsaufträgen sowie von solchen Aufträgen, die mit staatlicher Unterstützung in den früheren Jahren zur Ausführung gelangten, hat ganz und gar aus- gesetzt. Die Folge hiervon für unsere Gesellschaft ist die gewesen, dass es uns unmöglich gewesen ist, neue Aufträge grösseren Umfanges hereinzubekommen, wif konnten uns nur mit der Fertigstellung bereits begonnener Bauten behelfen, abgesehen von der Erledigung der Regieaufträge, welche wir von unserer alten Industriekundschaft erhalten haben, aber auch diese Aufträge sind infolge der mangelhaften Beschäftigung der industriellen Anlagen