Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 239 Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Grundbesitz 189 880, Betriebsanlagen samt Einricht. u. Wohngebäuden 515 370, Verwalt.-Gebäude 163 000, Werkz. u. Geräte 1, Vorräte 1 920 652, Aussenstände 6 605 704, Wechsel 450 018, Wertp. 2363, Bargelder 45 949. – Passiva: A.-K. 5 000 000, 4½ % Teilschuldverschr. 1016, gesetzl. Rückl. 2 855 000, Werkerneuer.-Rücklage 225 000, Disposit.-F. für Beamtenfürsorge 585 477, Gläubiger 972 866, unerhobene Div. 32 % Gewinn (223 992 £ Gewinnvortrag aus 1929/30 29 259) 253 251. Sa. RM. 9 892 937. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. an Betriebsanlagen samt Einricht. u. Wohngebäuden 293 262, do. an Verwalt.-Gebäuden 6000, Zs. 33 452, Ausfälle, 38 161, gesetzl. Abgaben für soziale Fürsorge 167 871, Gewinn (223 992 Gewinnvortrag aus 1929/30 29 259) 253 251 (davon zum Diposit.-F. für Beamtenfürsorge 25 000, Div. 200 000, Vortrag 28 250). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1929/30 29 259, Saldo aus Waren-K. 762 738. Sa. RM. 791 997. Kurs: Ende 1913: 232.25 %; Ende 1925–1926: 232, – %. Notiz in Berlin 1927 eingestellt. Dividenden: 1913: 16 %; 1924/25–1930/31: 8, 7, 8, 8, 8, 8, 4 %. Vorstand: Gen.-Dir. Eug. Friedländer, Wien; Direkt.: Bergrat Dr.-Ing. Otto Böhler, Baurat Ing. Franz Heissig, Kommerzial-Rat Jos. Herm. Proft, stellv. Vors. Dir. Adolf Kemper- ling, Berlin; Dir. Arthur Proschek, Düsseldorf. Prokuristen: Dir. Dr. A. Linhart, Dir. Dr. K. Planer, Dir. Dr. E. Wohlfarth, Dir. H. Zarbach, J. Barwisch, L. Basser. Aufsichtsrat: (6–18) Vors. Erwin Böhler, Wien; Stellv. Gen.-Dir. Dr.-Ing. Albert Vögler, Dortmund; Rich. F. Böhler, Wien; Komm.-Rat Ludwig Born, Geh. Baurat Dr.-Ing. Paul von Gontard, Bankdir. Herbert M. Gutmann, Berlin; Gen.-Dir. Dr. jur. W. Huber, Essen-Bredeney; Emil Mierka, Dr. Hugo Noot, Wien; Dir. Dr. Oskar Sempell, Dortmund; Bank-Dir. Dr. Georg Sohnssen, Botschafter a. D. Dr. Wilh. Solf, Berlin; vom Betriebsrat: E. Schmidt, W. Bohnert. Zahlstellen: Ges.-Kasse. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: In unserem abgelaufenen Geschäftsjahre 1930/31 machte sich in zunehmendem Masse die Auswirkung der allgemeinen Wirtschaftskrise auch auf unsere Produktionszweige geltend. Die Umsätze waren stark rückläufig. Wir suchten uns diesen Verhältnissen durch einschneidende Sparmassnahmen auf allen Gebieten anzupassen und sahen uns insbesondere auch zu einer erheblichen Herabminderung unseres Arbeiter- und Angestelltenstandes sowie zu einer entsprechenden Senkung der Löhne und Gehälter veranlasst. Da eine Anderung in der jetzigen ungünstigen Lage vorläufig nicht abzusehen ist, erscheinen auch die Zukunftsaussichten zunächst nicht günstig und werden wir den eingeschlagenen Weg der allseitigen Einschränkung und Anpassung an die jetzigen Verhältnisse weiterzugehen genötigt sein. Braunkohlen- und Brikett-Industrie A.-G. – Bubiag — in Berlin W 9, Potsdamer Str. 14. Gegründet: 29./6. 1900; eingetr. 20./9. 1900 u. 14./10. 1904. Firma bis 1./11. 1926: Braun- kohlen- und Briket-Industrie A.-G. Zweck: Erricht., Erwerb, Ausbeut., Pachtung, Betrieb, Verpacht. u. Veräusser. von Berg- werken u. Bergwerksgerechtsamen, sowie industr. Anlagen aller Art, vornehmlich der Braunkohlen- u. Brikett-Industrie, Handel in eigenen u. fremden Produkten dieser Industrie, Erwerb und Verwertung von Patenten. Besitztum: Die Ges. betreibt vier Braunkohlenbergwerke Marie-Anne bei Kleinleipisch, Friedländergrube bei Zschornegosda, Bismarck I bei Poley u. Elfriede bei Gohra, sämt- lich in der Niederlausitz. (Die Grube Bismarck wurde Anfang 1931 stillgelegt, da Ober- flözkohle fast restlos abgebaut u. Gewinnung des tieferliegenden Flözes zu unrentabel war.) — Zu diesen Bergwerken gehört der in den Gemeinden Särchen, Klettwitz, Bockwitz, Mückenberg, Lauchhammer, Dolsthaida, Zschornegosda, Costebrau, Grünewalde, Kleinleipisch, Gohra, Lichterfeld, Schacksdorf, Staupitz, Drössigk, Nehesdorf, Sallgast, Hohenleipisch, Drehna, Dörgenhausen, Kgl. Neudorf, Jahmen-Dürrbach belegene und im wesentlichen geschlossene Grundbes. der Ges., der am 30./6. 1928 rd. 6500 ha betrug. Hierzu kommen selbständ. Kohlenabbaugerechtigkeiten u. Mutungen, die im wesentlichen Reservefelder in der Ober- u. Niederlausitz bilden. Zu den Bergwerken gehören Brikett- fabriken, u. zwar mit 13 Pressen in Milly, 13 Pressen in Marie-Anne, 34 Pressen in Emanuel, 7 Pressen in Poley. Ausserdem besitzt die Ges. elektrische Krafterzeugungs-Anlagen von 54 000 KW. Die jährliche Leistungsfähigkeit der 4 Brikettfabriken beträgt rund 2 000 000 t, die der Dampfziegelei Schacksdorf 11 Mill. Steine. Die Fabriken Milly, Marie-Anne, Emanuel sind an den Vorbahnhof Mückenberg der Reichsbahnstrecke Kohlfurt-Falkenberg, die Friedländergrube an die Strecke Lauchhammer-Ruhland u. die Grube Bismarck I an die Station Poley der Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn durch eigene Gleise angeschlossen. Die Werke sind mit Werkstatt- und allen sonstigen Hilfsanlagen versehen. Eine Zentralwerkstatt befindet sich in Dolsthaida. – Die Ges. besitzt rd. 1250 Familienwohnungen (einschl. Siedlungswohnungen) sowie zwei Ledigenheime u. ist an der Siedlung „Heimat“ G. m. b. H. massgebend beteiligt. Es wurden 1930/31 im Jahresdurchschnitt 3418 Angestellte u. Arbeiter bei der Ges. u. ihren Tochtergesellschaften beschäftigt. /%%%%..