240 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Statistik: Es betrugen bei den Werken der Ges., der Gew. Frielendorf u. der Gew. Vereinigte Schwiebuser Kohlenwerke: 1926/27 1927/28 1928/29 1929/30 1930/31 Rohkohlenförderung . . . t 4 771 192 5 417 041 6 017 249 5 813 455 4 701 393 Rohkohlenabsatz . . . „ 420 137 499 869 340 173 236 079 148 245 Briketterzeugung . . „ 1 604 484 1 771 860 2 037 070 1 933 310 1 541 563 Brikettabsatz . . „ 1 638 958 1 801 809 2 037 094 1 797 110 1 667 815 Stromerzeugung . . . EkWh 103 443 320 118 227 020 192 503 800 202 980 960 191 272 590 Stromabsatz. 36 793 063 49 519 917 116 244 738 124 352 354 120 463 347 5 Ziegelsteinerzeugung. Stück 9 706 175 10 993 368 9 948 251 8 776 190 6 238 662 Ziegelsteinabsatz. 5 10 200 100 10 954 739 8 465 602 9 591 351 6 477 964 Brikettbestand am 30./6. 1930 bzw. 30./6. 1931: 136 206 t bzw. 10 349 t. Verbände: Die Ges. gehört dem Ostelbischen Braunkohlensyndikat 1928 G. m. b. H. zu Berlin an, das bis 31./3. 1933 unkündbar ist. Beteiligungen: Der Ges. gehören sämtliche Kuxe der Gew. Frielendorf im Bezirk Kassel. Das Werk ist durch eigenes Gleis an die Station Frielendorf der Reichsbahnstrecke Treysa–Malsfeld angeschlossen u. besitzt neben den erforderl. Abraum-, Kohlengewinnungs- u. Förderungseinrichtungen eine achtpressige Brikettfabrik sowie ein Kraftwerk von 1250 kW. Die Gew. Frielendorf gehört dem „Verkauf Hessischer Braunkohlen G. m. b. H., Kassel“ an. Zum Vertrieb der Erzeugnisse der Gew. Frielendorf ist die Hassia Kohlenvertriebs-Ges. m. b. H. in Kassel gegründet worden. – Ausserdem besitzt die Ges. sämtl. Kuxe der Gew. Ver. Schwie- buser Kohlenwerke, deren Betrieb im August 1927 stillgelegt wurde. – 1923 hat die Ges. zus. mit der Graf von Arnimschen Waldgutstiftung, Standesherrschaft Muskau u. der IIse Bergbau- A.-G. die 1000 teilige Braunkohlen-Gew. Muskau gegründet, die in der Oberlausitz über grossen noch unerschlossenen Felderbesitz verfügt. Ferner wurde zusammen mit der Ilse Bergbau- A.-G. u. der Generaldirektion der Grafen Henckel v. Donnersmarck, Beuthen O.-S., die Barbara Bergwerks-A.-G. in Lohnig (Kreis Striegau) errichtet, die ein Braunkohlenbergwerk besitzt. – 1923/24 fand anschliessend mit der Ilse Bergbau A.-G. zusammen die Gründung der Ostelbischen Braunkohlen A.-G. statt. 1924 sind von der A.-G. Deutsche Kaliwerke die Kuxe der Gew. Marie am Hirschberg bei Gross-Almerode erworben. Der Betrieb der Gew. Marie wurde 1928 stillgelegt. – Die Bubiag ist mit 50 % beteiligt an der Braunkohlengas G. m. b. H. Diese hat mit der Stadt Kassel einen Vertrag abgeschlossen, auf dem Gelände des Städt. Gaswerks in Kassel eine Braunkohlen-Gas-Erzeugungsanlage von 10 000 cbm Tages- leistung zu errichten. In dieser Braunkohlenvergas.-Anlage sollen praktische Versuche zur Vergasung von Braunkohlen durchgeführt werden. – 1930 wurde ein Aktienaustausch IlseBubiag rückgängig gemacht, dafür erwarb die Bubiag von der Gräflich Schaffgott'schen Verwalt. eine Beteiligung an der Gew. „Freier Rhein“, die auf dem Iinken Rheinufer einen grossen Besitz unverritzter wertvoller Braunkohlenfelder hat. Kapital: RM. 20 640 000 in 40 000 St.-Akt. zu RM. 500 u. 32 000 Vorz.-Akt. zu RM. 20, letztere mit 50 % eingez. – Vorkriegskapital: M. 8 000 000. Urspr. M. 5 000 000, erhöht bis 1911 auf M. 8 000 000, dann erhöht von 1917 bis 1923 auf M. 72 000 000 in 40 000 St.-Akt. u. 32 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 1./12. 1924 von M. 72 000 000 auf RM. 20 640 000 in der Weise, dass der Nennwert der St.-Akt. von M. 1000 im Verh. 2:1 auf RM. 500 u. der der Vorz.-Akt. von M. 1000 im Verh 50: 1 auf RM. 20 (mit 50 % Einzahl.) herabgesetzt wurde. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 24./11. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, 7 % Div. an Vorz.-Aktien (Max.) mit Nachzahl.-Anspruch, hierauf bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. an St.-Aktien bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Vorz.-Akt.-Resteinzahl. 320 000, Anlagewerte (zus. RM. 33 899 2121): Grundst, u. Kohlenfelder, Kohlenabbaurechte, Bergwerkseigentum 10 716 600, Werksanlagen Poley 90 203, do. Elfriede 132 551, do. Milly 1 369 300, do. Marie-Anne 9 230 400, do. Emanuel 11 386 056, Lokomotiven- u. Wagenpark Mückenberg 168 000, verschiedene andere Anlagen 806 102; Betriebswerte (zus. RM. 7 084 630): Kassa 46 159, Wechsel 26 231, Wertp. 6 084 998, Bestände 927 242; Aussenstände (zus. RM. 5 755 530): Beteil. 518 920, lauf. Rechn.: a) Bankguth. 1 971 973, b) Aussenstände 3 232 459, c) Bauvorschüsse u. Anzahl. 32 178, (Bürgschaften 313 000). – Passiva: Eigene Betriebsmittel (zus. RM. 27 906 920): A.-K.; St.-Akt. 20 000 000, Vorz.-Akt. 640 000; Rückl.: gesetzl. Rückl. 5 366 920, Rückl. II 1 900 000; Schulden (zus. RM. 16 819 176): noch nicht vorgelegte, gekündigte Schuldverschreib. 4315, eingetragene Grundstücksschulden 1 508 509 2), nicht eingetragene do. 578 270 3), unerhob. Div. 8050, Wohlfahrtseinricht. für Beamte u. Arbeiter 300 000, von Friedlaender-Fuld-Stift. 333 176, Pensionskasse 2 091 108, noch nicht eingezahlte Beteil. 252 875, lauf. Rechnung: a) Betriebsschulden 6 422 4380, b) Anzahl. der Kundschaft u. Guth. Verschiedener 1 980 390, ) Die Anlasezugänge (RM. 8 333 504) betreffen in der Hauptsache die Abraumförderbrücke der Grube Klein- leipisch u. die Erweiterung des Hochdruckkesselhauses u. der elektr. Zentrale Emanuelgrube. 2) Nach Mitteil. der Verwalt. in der G.-V. Restkaufgelder des s. Zt. erworbenen Gutes Jarmen, die auf diesem eingetraaen sind. Die Schulden sind in gleichen Raten innerhalb 10 Jahren zu tilgen. 2) Die nichteingetragenen Grundstücksschulden sind langfristig u. allmählich abzutragen. ) Auf Anfrage erklärte die Verwalt. in der G.-V., dass die Betriebsschulden hauptsächlich durch die grossen Investitionsbestellungen verursacht seien, für die ratenweise Zahlung vereinbart sei. Diese Schulden würden in den nächsten Jahren, ohne Bankkredit in Anspruch nehmen zu müssen, zur Abdeckung kommen.