Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 245 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag aus 1930 54 882, Verwaltungs-Kosten 2344, Steuern 5056, Abschr. 42 000, Res. für Steuern 5000. – Kredit: Zs. 43 015, Verlust 66 267. Sa. RM. 109 282. Liquidationseröffnungs-Bilanz am 18. Febr. 1932: Aktiva: Eff. 38 000, Debit. 651 566. – Passiva: Liqu.-K. 684 566, Kredit. 5000. Sa. RM. 689 566. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. Karl Büren, Bankdir. Dr. Otto Abshagen, Gen.-Dir. Dr. Hans Berckemeyer, Bankier Siegfried Bieber, Bergassessor a. D. Dr. Alfred Martin, Bankier Dr. Paul von Schwabach, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Preussengrube Akt.-Ges. in Berlin, Potsdamer Str. 127/128. Gegründet: 5./1.; eingetr. 25./3. 1922. Gründer: u. a. Kattowitzer Akt.-Ges. für Bergbau u. Eisenhüttenbetrieb in Kattowitz. Sitz bis April 1922 in Berlin. Sitz bis 29./4. 1927 in Miechowitz O.-S. – Die Ges. gehört zum J. Petschek-Konzern. Entwicklung: Die Ges. ist errichtet aus den Vermögensgegenständen, die der Katto- witzer A.-G. f. Bergbau u. Eisenhüttenbetrieb in Kattowitz nach der endgültigen Grenz- ziehung in Oberschlesien in Deutsehland verblieben sind. In der Frage einer Dividenden- garantie durch die Kattowitzer Bergbau A.-G. wurde 1929 eine Klage der Preussengrube abgewiesen u. ein Vergleich geschlossen, wodurch Anfang 1930 ein Betrag von 6 % gegen Abstempelung der Aktien (, Div.-Garantie der Kattowitzer A.-G. ausgeglichen“') durch die Darmstädter u. Nationalbank ausgezahlt wurde. Zweck: Betrieb des Steinkohlenwerkes Preussengrube u. der damit zus. hängenden industriellen Unternehmungen u. Anlagen. Besitztum: Das Feld der Preussengrube einschliessl. der beiden zugemuteten Felder Preussen Erweiterung Iu. II umfasst 9 568 213 qm. Auf der Grube befindet sich gegenwärtig eine Hauptschachtanlage, bestehend aus 2 Schächten, Jelka u. Winckler, mit 3 Fördermasch. Erschlossen werden mit Jelkaschacht die 370, 620 u. 720 m Sohle, mit Wincklerschacht die 520 m Sohle; ausserdem 3 Wetterschächte: Nord-, West- u. Südschacht. Die Grube ist mit den für den Betrieb erforderl. Masch., elektr. Zentrale, Werkstätten, Magazinen, Gleis- anlagen u. sonst. Betriebsinventar ausgerüstet. Zur Preussengrube gehören noch eine Dampfziegelei (31./10. 1930 stillgelegt) u. 116 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Verbände: Die Ges. gehört mit ihrem gesamten Kohlenverkauf dem Steinkohlen-Syndikat in Gleiwitz an. Statistik: Kohlenförderung 1922–1931: 754 244, 662 711, 760 970, 927 989, 1 022 406, 1 162 084, 1 200 886, 1 363 631, 1 015 360, 893 860 t. Die Ziegelei produzierte 1923–1931: 4 819 000, 4 477 825, 4 951 200, 4 628 800, 5 784 800, 5 897 200, 5 967 800, 5 509 000, 1 100 730 Stück Steine (die Ziegelei wurde am 31./10. 1930 stillgelegt). Arbeiterzahl Ende 1924–1931: 3362, 3428, 3414, 3886, 3892, 3877, 2917, 2515. Kapital: RM. 12 000 000 in 30 000 Inh.-Akt. zu RM. 400. Urspr. M. 30 000 000 übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 29./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 30 000 000 auf RM. 12 000 000 in 30 000 Akt. zu RM. 400 durch Denomination (M. 1000 = RM. 400). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 6./4. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Bergwerke 8 321 003, Land- u. Forstwirtschaft 262 837, Vorräte 310 280, Kassa 1681, Schuldner 4 879 838, Beteil. u. Wertp. 1 796 000, (Avale 45 000). –— Passiva: A.-K. 12 000 000, R.-F. 1 200 000. Akzepte 217 207, Gläubiger 1 550 557, restl. Div. 1609, Gewinn 602 265, (Avale 45 000). Sa. RM. 15 571 638. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 700 781, Reingewinn 602 265. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930 9041, Betriebsüberschuss pro 1931 1 294 005. Sa. RM. 1 303 046. Kurs: Ende 1924–1930; 36.5, 36, 95, 85, 110.50, 118, 114 %; 1931 (30./6.): 85 %0. In Berlin notiert. Dividenden: 1924–1931: 0, 0, 0, 5, 5, 6, 6, 5 % (Div.-Schein 11). 1930 (bis 15./1.) erfolgte ausserdem Auszahl. von 6 % aus der Dividenden-Garantie der Kattowitzer A.-G. (s. 0.). Vorstand: Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Arthur Jacob, Berlin. Prokuristen: Bergwerks-Dir. Bergassessor a. D. Wilhelm Machens, Dir. Herbert Anders, Verwalt.-Dir. Dr. Hermann Knott. Aufsichtsrat: Vors. I. Petschek, Aussig: Stellv. Bankier Jakob Goldschmidt u. Karl Petschek, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Friedrich Eichberg, Herbert Gutmann, Berlin; Fürst Hermann von Hatzfeld, Herzog zu Trachenberg, Trachenberg; Kammerpräs. Dr. Kurt von Kleefeld, Bankier Dr. Wilhelm Koeppel, Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Ravené, Bank-Dir. Samuel Ritscher, Berlin; Konsul Dr. Heinrich von Stein, Köln; Gen.-Dir. Dr. Ernst Tittler, Hermsdorf, Bez. Breslau; Geh. Bergrat Dr. Gustav Williger, Katowice; vom Betriebsrat: A. Petschke, R. Gregarek. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Dresdner Bank, u. deren sämtl. Niederl., Berliner Handels-Ges., Deutsche Industrie-A.-G. (W 9, Potsdamer Str. 127/28); Breslau: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Köln: J. H. Stein. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Die fortschreitende Verschlechterung der Wirt- schaftslage brachte im Berichtsjahr einen weiteren Rückgang des Kohlenabsatzes. Die bereits im Vorjahr eingeleiteten Betriebseinschränkungen mussten deshalb noch erheblich erweitert werden. Insgesamt wurden im Berichtsjahre 50 Feierschichten eingelegt. Am