246 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 1./5. 1931 wurde die Schachtanlage Miechowitz für Seilfahrt u. Wetterführung in Betrieb genommen. 544 Mann der Belegschaft fahren dort zur Zeit an. Die Ziegelei war zur Herstell. der für den Eigenbedarf erforderlichen Steine 3½ Monate in Betrieb. Der Ziegel- steinersatz an Fremde war infolge des Daniederliegens der Bautätigkeit sehr gering. Thyssen Eisen- u. Stahl-Aktiengesellschaft in Berlin N 65, Friedrich-Krause-Ufer 16/21. Gegründet: 22./7. 1926; eingetr. 2./8. 1926. Gründer: Thyssen & Co. G. m. b. H., Krüger & Staerk G. m. b. H., „Rheinstahl“ Handelsges. m. b. H., Berlin, Heinr. Aug. Schulte Akt.-Ges., Dortmund. –— Zweigniederl. in Dresden, Königsberg i. Pr., Leipzig u. Stettin. Zweck: Handel mit Eisen-, Stahl- u. Metallerzeugnissen, Bergwerks- u. Hütten- erzeugnissen, Weiterverarbeit. dieser Erzeugnisse, Betrieb von Unternehmungen aller Art, die auf die Lagerung, den Absatz u. die Beförder. von Eisen-, Stahl- u. Metallerzeugnissen, Bergwerks- u. Hüttenerzeugnissen gerichtet sind, die Beteil. an solchen. Kapital: RM. 10 000 000 in 10 000 Akt. zu RM. 1000. Urspr. RM. 60 000 in 60 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.V. v. 26./4. 1927 Erhöh. um RM. 9 940 000 in 9940 Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./10. 1926; ausgegeben zu 110 %. Die neuen Aktien sind, teilweise gegen Einbringung von Sacheinlagen, mit RM. 8 425 000 von der Thyssen &, Co. G. m. b. H., Mülheim-Ruhr, mit RM. 455 000 von der Krüger & Staerk G. m. b. H., Berlin, mit RM. 430 000 von der Heinr. Reiter G. m. b. H., Königsberg i. Pr., mit RM. 300 000 von der Eisen- u. Röhrenhandel G. m. b. H., Leipzig, mit RM. 286 000 von der Rheinstahl Handelsgesellschaft m. b. H. in Liqu., Leipzig, mit RM. 23 000 von der Eisen- u. Röhrenhandel G. m. b. H., Berlin, u. mit RM. 21 000 von der Heinr. Aug. Schulte G. m. b. H., Berlin, übernommen worden. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1931: (auf RM. 1000 abgerundet): Aktiva: Anlagen 6 593 000, Beteil. u. Wertp. 1 709 000, Warenbestände 3 671 000, Forderungen 12 562 000, flüssige Mittel 435 000, Verlust (502 000 – Verlustvortrag aus 1929/30 452 000) 954 000. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 1 000 000, Abschreib. auf Anlagen 1 151 000, Schulden 13 773 000. Sa. RM. 25 924 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 4 276 000, Abschr. 139 000. Verlustvortrag aus Vorjahr 452 000. – Kredit: Bruttogewinn 3 913 000, Verlust 954 000. Sa. RM. 4 867 000. Dividenden: 1926/27–1930/31: 5, 5, 0, 0, 0 %. Direktion: Adolf Kohlstruck, Rechtsanw. Dr. Erwin Daub. Prokuristen: O. Ballin, J. Biesold, E. Bludau, M. Hamann, Dr. G. Nauck, W. Neuhaus, F. Lemke, E. Loewe, O. Schulz. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Dr. jur. Walther Fahrenhorst, Düsseldorf; Gen.-Dir. Dr. jur. Jacob Hasslacher, Duisburg-Meiderich; Werksbes. Dr. jur. h. c. Fritz Thyssen, Mülheim/Ruhr- Speldorf; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Albert Vögler, Dortmund; Gen-Dir. Dr. Friedrich Flick, Berlin: Dir. Julius Lamarche, Dir. Dr. Ernst Poensgen, Dir. Carl Rabes, Dir. Karl Schirner, Düsseldorf; Dir. Fritz Tegtmeyer, Köln. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Vereinigte Königs- und Laurahütte Aktien-Gesellschaft für Bergbau- und Huüttenbetrieb in Berlin NW 7, Dorotheenstrasse 40. (Börsenname: Laurahütte.) Gegründet: 2./6. 1871. Zweck: Betrieb des Bergbaues und Gewinnung von Mineralien und Fossilien jeder Art, Verhüttung von Mineralien und Verwertung der Nebenprodukte. Handel mit Metallen und allen Fabrikaten hieraus. Entwicklung: Die Gesellschaft übernahm bei der Gründung von dem Grafen Hugo Henckel Donnersmarck auf Naklo folgende Objekte zur Ausbeutung: 1. Eisen- u. Zink- hüttenwerk Königshütte, 2. Laurahütte, 3. Steinkohlenbergwerk Gräfin Laura, 4. Stein- kohlengrube Laurahütte, 5. Eisenerzberechtigungen in Chorzow, Lagiewnik u. Tarnowitz, 6. Zinkhütte Lydognia (Betrieb später eingestellt), 7. Blei- u. Zinkbergwerk Wilhelm. Zu diesen Werken traten 1881 die Ver. Siemianowitzer Steinkohlengruben hinzu. 1882 Errichtung der Eisenhütte Katharinahütte bei Sosnowice (später verkauft). 1894 Übernahme der Eintrachthütte. 1897 Ankauf von Steinkohlenfeldern im Kreise Rybnik. 1907 Erwerb der Anteile der Schlesischen Montangesellschaft m b. H., Breslau (1928/29 abgestossen). 1912 Gründung der Sächsischen Montan-Gesellschaft, Chemuitz (später verkauft). 1917 Erwerbung der Aktien u. Oblig. der Schrauben- u. Mutternfabrik Danzig-Schellmühl sowie völlige Erwerbung der bisher gepachteten Bergfreiheitgrube. 1919/20 sind durch den Genfer Spruch sämtl. oberschlesischen Werke der Ges. unter die polnische Staatshoheit gekommen. Die a. o. G.-V. v. 3./3. 1925 beschloss deshalb, die auf polnischem Boden befindl. Anlagen in eine neue zu gründende Ges. polnischen Rechts einzubringen. Die Gründung ist 1926 unter der Firma Göornöslaskie Zjednoczone Huty