Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 249 Urspr. M. 450 000, erhöht 1899 um M. 150 000, 1910 um M. 400 000, davon M. 200 000 zum Kurse von 150 % von den Inhabern der Grube Vergissmeinnicht Lehmann & Kühle in Bitter- feld in Anrechnung auf die Überlassung der Grube übernommen. Lt. G.-V. v. 28./11. 1924 ist das A.-K. in gleicher Höhe auf Goldmark umgestellt worden. Gründerrechte: Bei Erhöhung des Kapitals haben die Zeichner der früheren St.- sowie die der ersten Prior.-Aktien ein Vorrecht auf je ein Drittel der neuen Aktien nach Ver- hältnis ihrer Zeichnungen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 21./3. Stimmrecht: Je RM. 600 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfülft; 4 % Div., vertragl. Gewinnanteile des Vorst. u. der Angestellten, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. an alle Aktien zu gleichen Teilen. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Bergbauliche Anlage-Werte 1 315 000, Kassa 915, Wechsel 61 266, Banken 13 929, Schuldner 113 810, Beteil. 18 340, Wertp. 387, Vorräte 112 983. —– Passiva: A.-K. 1 000 000, Umstell.-Res. I 71 235, do. II (gesetzl. R.-F.) 380 000, Gläubiger 95 775, Div. für 1931 80 000, Gewinnvortrag auf 1932 9621. Sa. RM. 1636 631. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 5342, Abschr. 86 993, Div. 80 000, Gewinnvortrag auf 1932 9621. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930 6652, Geschäftsüberschuss 152 423, Rück- vergüt. auf Steuerleist. der Vorjahre 19 726, Buchgewinn aus Auslos. von Deutscher Anleihe- ablösungsschuld 3155. Sa. RM. 181 957. Bemerkungen im Geschäftsbericht zur Bilanz: Die Einsetzung der in den bergbaulichen Anlagewerten enthaltenen Einzelwerte mit insgesamt RM. 1 315 000 hält auch der ungünstigsten Einschätzung stand. Die Wertp. bestehen aus Deutscher Anleiheahlösungsschuld. Die ausgewiesenen Aussenstände sind am Berichtstage (25./2. 1932) bis auf einen Betrag von RM. 3520 eingegangen. Verbindlichkeiten aus der Begebung von Kundenwechseln betrugen am Bilanztage RM. 111 380. Auf einem der Wohngrundstücke lastet eine Sicher- heits-Hyp. von RM. 40 000 aus einem laufenden Kohlenabbau-Vertrage. – Der Aufwand für Vorst. u. A.-R. hat 1931 RM. 79 053 betragen. An Steuern hat die Ges. 1931 RM. 105 937 aufbringen müssen. Die Leistungen für soziale Lasten machen im Berichtsjahre RM. 172 718 aus. Dividenden: 1914: 18 %; 1924–1931: 11, 6, 10, 14, 14, 14, 8, 8 %. Direktion: H. Weese, O. Glockemeier. Aufsichtsrat: Vors. Walter Knopf, B.-Schöneberg; Karl Keferstein, B.-Wilmersdorf; Frau Charlotte Bauer, Delitzsch; Dir. Max Kretschmar, Gen.-Dir. Dr. Cramer, Dessau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Karl Keferstein, Berlin NW 7, Mittelstr. 63. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Während seit etwa Nov. 1929 der Absatz der Braun- kohle im allgemeinen sich in starker Ab wärtsbeweg. befindet, hat das Geschäftsjahr 1931 unserem Unternehmen für den Absatz seiner Rohkohle mengenmässig eine verhältnismässig günstige Sonderlage gebracht. In unserer Ziegelei mussten wir infolge der besonders un- günstigen Lage des Baumarktes davon absehen, neu zu pressen, u. uns darauf beschränken, die aus der Presskampagne 1930 noch übrigen grünen Steine zu brennen. Die Absenkung unserer Erlöse für Rohkohle u. Briketts durch die 4. Notverordn. vom 8./12. 1931 muss die rentierliche Arbeit des neuen Geschäftsjahres erschweren, da die durch die gleiche Not- verordn. herbeigeführte Absenkung der Löhne u. Gehälter u. der sonst. Preisabbau unsere Ausfälle nicht decken. Westfälische Eisen- u. Drahtwerke Akt.Ges. Bochum-Werne. Gegründet: 9./2. 1897; eingetr. 11./3. 1897. Firma bis Ende 1911: Westfäl. Drahtwerke. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der von der Komm.-Ges. Funke, Borbet & Cie. in Werne in die Ges. eingebrachten Drahtwerke usw. Fachtvertrag mit der Vereinigte Stahlwerke A.-G., Düsseldorf: Durch die am 18./8. 1926 in Berlin stattgehabte a. o. G.-V. wurde mit Wirkung ab 1./7. 1926 bis 30./6. 1956 ein Vertrag über die Verpachtung der gesamten Anlagen u. Betriebseinrichtungen der Ges. an die Vereinigten Stahlwerke genehmigt. In Verbindung damit beschloss die G.-V. die Herab- setzung des A.-K. von RM. 10 500 000 im Verh. von 2: 1 auf RM. 5 250 000 (s. a. Kap.). Als Pacht zahlen die Stahlwerke, die selbst Aktionäre von Langendreer sind, den übrigen Aktionären von Langendreer 5 % des Nennwertes der Langendreer-Aktien. Für den Fall, dass die Stahlwerke für ihr 3 Monate nachher abgelaufenes Geschäftsjahr eine Dividende gewähren, die 5 % übersteigt, so zahlen sie zu der obigen Vergütung eine zusätzliche Vergütung in Höhe des halben, über 5 hinausgehenden Hundertsatzes. Die Vergütung ist wie die Dividende der Stahlwerke fällig. Die Überweisung des Betrages an die einzelnen Aktionäre geschieht, unbeschadet des für die Aktionäre unmittelbar gegen Stahlwerke bestehenden Zahlungsanspruchs, durch Langendreer. Die Ver. Stahlwerke A.-G. hat das Recht, die verpachteten Werksanlagen während der Dauer des Vertrages käuflich zu über- nehmen. Als Kaufpreis ist ein Betrag zu zahlen, der ausreicht, um nach Abdeckung aller Verbindlichkeiten von Langendreer den Aktionären einen Liquidationserlös von 10 % über den Kurswert ihrer Aktien, wie er im Durchschnitt des letzten Kalendervierteljahres vor der Annahme dieses Vertragsangebotes bestanden hat, zu gewähren. Entwicklung: 1911 Fusion mit der Aplerbecker Hütte, Brügmann, Weyland & Co. Akt.-Ges. zu Aplerbeck. – 1915 wurden ein Siemens-Martin-Stahlwerk u. ein Draht- walzwerk neu erbaut. –— 1923 Aufgabe der Siegener Zweigniederlassung. – 1924 An- gliederung der Firma F. Troitzsch Seil- u. Kabelwerke, Berlin-Schöneberg. – Ende 1925