250 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. wurde das Aplerbecker Hochofen-, Stahl- u. Walzwerk zum Zwecke der Zus.legung u. besseren Ausnutzung der Verbandsquoten innerhalb der Werke des Stumm-Konzerns still- gelegt; der Drahtseilereibetrieb in Berlin-Tempelhof verfiel Ende März 1926 demselben Schicksal. Die Tempelhofer Anlagen, mit Ausnahme der nach Langendreer überführten Seilereimaschinen, wurden am 1./4. 1926 verkauft. Die Firma der Zweigniederlassung in Tempelhof wurde gelöscht. – 1926 dann Verpachtung der Anlagen an die Ver. Stahl- werke A.-G., Düsseldorf (s. o.). – 1928 Verkauf des Werkes Aplerbeck, der Ges. verblieben nur ca. 250 000 qm Grundbesitz u. 41 Beamten- u. Arb.-Häuser. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. in Werne u. Langendreer umfasst rd. 343 000 qm (r1d. 101 000 qm bebaut), der nach dem Verkauf des Werkes Aplerbeck der Ges. verbliebene dortige Grundbesitz umfasst rd. 250 000 qm. An Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern sind vorhanden: in Langendreer u. Werne 68, in Aplerbeck 41. An Betriebseinricht. sind in Werne-Langendreer vorhanden: 3 Drahtziehereien mit 2 Glühereien, je eine Drahtbeizerei und Wäscherei, 1 Drahtstiftenfab., 2 Verzinkereien, 1 Stacheldrahtfab., 1 Fassfab., 1 Stangen- drahtfab., Stahldrahtzieherei u. Härterei, 1 Schreinerei u. 2 Schlosserwerkst. m. Schmieden, 12 Dampfmasch. m. zus. 6200 PS, 37 Dampfkessel, eine elektr. Licht- u. Kraftanl. Eig. Rangierbahnhof u. Eisenbahnanschluss an Langendreer. Beteiligungen: Die Ges. ist mit geringen Anteilen bzw. Aktien bei verschied. Verbänden beteiligt, ausserdem an der Kettenfabrik H. Schlieper Sohn in Grüne i. W., auch Beteil. in grösserem Umfang bei der Stumm-Konzern G. m. b. H., Düsseldorf. Verbände: Als Mitglied gehört die Ges. folgenden Verbänden an: Deutscher Stahlbund (Eisenwirtschaftsbund), Düsseldorf; Stabziehereien- u. Wellen-Vereinigung in Köln; Seildraht- konvention in Hagen; Wirtschaftsverband des Deutschen Drahtgewerbes in Düsseldorf. Kapital: RM. 5 250 000 in 10 500 St.-Akt. zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 8 400 000. Urspr. M. 1 800 000, erhöht bis 1911 auf M. 8 400 000, dann erhöht von 1920 bis 1922 auf M. 42 000 000 in 42 000 Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 18./12. 1924 von M. 42 Mill. im Verh. 4:1 auf RM. 10 500 000, durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 250. Die G.-V. v. 18./8. 1926 beschloss Herabsetz. des Kap. um RM. 5 250 000 durch Zus. leg. der Aktien im Verh. 2: 1. Grossaktionäre: Aktienmehrheit seit 1926 im Besitz der Vereinigten Stahlwerke A.-G. Hypoth.-Anleihen: Von den 3 gekünd. Anleihen waren am 30./6. 1931 noch RM. 22 196 in Umlauf; Altbesitzgenussrechte: RM. 107 200 (1072 Stück à RM. 100). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1932 am 24./3. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Grundstücke 771 857, Gebäude 1 045 052, Masch. 593 864, Inv. u. Werkzeuge 1, Beteil. 3000, Debit. 1 518 896, Verlust 1 347 216. – Passiva: A.-K. 5 250 000, Anleihe 22 196, Kredit. 7691. Sa. RM. 5 279 887. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag vom 1. 7. 1930 1 281 360, Unk., Steuern usw. 65 856. Sa. RM. 1 347 216. – Kredit: Gesamtverlust bis 30./6. 1931 RM. 1 347 216. Kurs: Ende 1913: 88.75 %; Ende 1924–1926: 18.10, 38, 68 %. Notiert in Berlin. Kurs in Köln Ende 1924– 1926: 18.5, –, 65 %. – Notiz in Berlin u. Köln 1927 eingestellt. Dividenden: 1912/13: 3 %; 1923/24–1930/31: 0, 0, 2½, 5½, 5½, 5½, 5, 5 %. Die Aktionäre erhalten ab 1926/27 auf Grund des Pachtvertrages mit der Ver. Stahlwerke A.-G. eine jährl. Mindest-Div. von 5 %, die sich um die Hälfte des Div.-Satzes erhöht, den die Ver. Stahl- werke über 5 % pro Jahr verteilen. Vorstand: Eugen Schlitter, Düsseldorf; Ernst Linnhoff, Hlamm. Prokurist: W. Thiemann. Aufsichtsrat: Dr. Helmuth Poensgen, Dr. Hans Fusban, Dr. Wilhelm Späing, Düsseldorf; Dr. jur. Emil Freiherr von Oppenheim, Köln. Zahlstellen: Langendreer: Ges.-Kasse; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Cie., A. Levy, Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges.; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., S. Bleichröder, Carl Cahn, Dresdner Bank, Lazard Speyer-Ellissen K.-G. a. A.; Frankf. a. M.: G. F. Grohé-Henrich & Cie. Braunkohlen- und Briketwerke Roddergrube, Aktiengesellschaft in Brühl (Bez. Köln). (Börsenname: Roddergrube Braunkohlen.) Gegründet: 10./11. 1908; eingetr. 19./1. 1909 in Köln mit Wirkung ab 19./1. 1909. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergwerken und Brikettfabriken, insbesondere der Weiterbetrieb der Werke der Gewerkschaften Roddergrube und Brühl sowie der Erwerb von Bergwerken und Anteilen an Bergwerken. Besitztum: Die Akt.-Ges. Roddergrube besitzt die nachstehend aufgeführten, im Bergrevier Köln-Ost u. Köln-West gelegenen Grubenfelder: Die zu den Abteil. Roddergrube u. Grube Brühl gehörigen, zus.hängenden Grubenfelder Roddergrube, Josephsberg, Brühl und Joseph in verliehener Gesamtgrösse von 427 ha 72 a; die zu den Abteilungen Vereinigte Ville u. Berren- rath gehörigen zus.hängenden Grubenfelder Vereinigte Ville (konsolid. am 1./7. 1900 aus den 7 Feldern Eduard, Heinrich, Philippine II, Hermann II, Engelbertus, Ludwig, Ville), Karl II, Gertrud, Gertrud I, Bardenberg, Gotteshülfe, Gerhard, Gerhard I u. Lukas in ver- liehener Gesamtgrösse von 2008 ha 27 a; Grubenfeld Engelbert mit 140.4 ha, Franziska I, Kendenich, Kendenich I u. Kendenich II mit 134.60 ha, dazu im Jahre 1930 die Felder *――――=