Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 255 Zahlstellen: Ges.-Kasse; Benrath: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Berlin: Berliner Handels-Ges.; Essen: Fried. Krupp Bankabt. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Der Niedergang im ganzen Wirtschaftsleben wirkte sich im vergangenen Geschäftsjahr auch auf dem Feinblechmarkt aus. Die im Feinblech- verband zus. geschlossenen Werke erhielten entsprechend dem geringen Bedarf an Fein- blechen ganz ungenügende Zuweisungen. Lediglich der Umstand, dass vermehrt Auslands- aufträge, wenn auch unter Opfern, hereingenommen werden konnten, ermöglichte es uns, eine verhältnismässig günstige Beschäftigung unseres Werkes zu erzielen. Der Beschäf- tigungsgrad bewegte sich in den ersten Monaten des Berichtsjahres um 75 % der Produktions- möglichkeit, sank dann in den folgenden Monaten erheblich u. besserte sich gegen den Schluss des Jahres wieder infolge der Hereinnahme von Auslandsaufträgen. Die Preise für einzelne Blechqualitäten sanken in scharfem Wettbewerb immer mehr u. erreichten einen Tiefstand, der keine Verdienstmöglichkeit mehr zulässt. Press- & Walzwerk Akt.-Ges. in Düsseldorf-Reisholz. Gegründet: 15./4. 1899. Im Jahre 1911 wurde das Werk dem Thyssen-Konzern an- geschlossen. Zweck: Betrieb von Eisen- u. Stahlwerken u. verwandten Gewerben, Weiterbearbeitung u. Verfeinerung der Erzeugnisse derartiger Werke. – Die Ges. hat die Anlagen der Akt.- Ges. Oberbilker Stahlwerk in Düsseldorf gepachtet. Kapital: RM. 5 690 000 in 5690 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 4 800 000. Urspr. A.-K. M. 4 000 000, 1905 Herabsetz. um M. 3 000 000; gleichzeitig Erhöh. um M. 3 800 000 in 3800 6 % Vorz.-Akt.; 1919 Herabsetz. um M. 110 000 auf M. 4 690 000; 1920 Gleichstell. der Vorz.-Aktien mit den St.-Akt. 1923 beschl. Erhöh. auf M. 5.690 000. Lt. G.-V. v. 21./6. 1924 in voller Höhe als Reichsmark umgestellt. Grossaktionär: Das A.-K. befindet sich im Besitz der Familie Thyssen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 24./2. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F., event. a. o. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 1500 je Mitgl.), Rest weitere Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundstücke 781 356, Gebäude 1 411 728, Wohn- häuser 217 573, Masch. 158 479, Kassa 63 387, Wechsel 1 433 184, Reichsbankguth. 49 775, Postscheckguth. 45 515, Beteilig 3 272 344, Bankguth. 1 902 412, Forder. in Ifd. Rechnung 1 885 286, Vorräte 1 976 504, (Bürgschaften 78 258). – Passiva: A.-K. 5 690 000, R.-F. 569 000, Rückstell. für Werkserneuerung u. erhalteing 5 481 824, do. für zweifelhafte Aussenstände 96 609, Gläubiger in Ifd. Rechnung 727 560, (Bürgschaften 78 258), Gewinnvortrag aus 1930 13 832, Reingewinn 1931 618 718. Sa. RM. 13 197 543. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 143 445, Handl.-Unk. u. Steuern 2 499 321, Gewinn (Vortrag aus 1930 13 832, Reingewinn 1931 618 717) 632 550. – Kredit: Vortrag aus 1930 13 832, Ertrag aus Beteilig. 260 800, Fabrikat.-Überschuss 3 000 684. Sa. RM. 3 275 316. Dividenden: 1913: 0 %; 1924–1931: 8, 9, 10, 10, 10, 10, 10, 10 %. Direktion: Rudolf Krautheim, Dipl.-Ing. Wilhelm Martin. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Heinr. Baron Thyssen-Bornemisza, Haag; 1. Stellv. Hans Thyssen, Mülheim a. d. Ruhr; Dir. H. J. Kouwenhoven, Rotterdam; Gen.-Dir. Dr. ing. e. h. Franz Lenze, Mülheim-Ruhr-Styrum. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: August Thyssen-Bank A.-G. Rheinisch-Westfälische Stahl- u. Walzwerke Akt.-Ges. Düsseldorf, Breite Str. 29. Gegründet: 28./12. 1889; eingetr. 21./1. 1890. Firma bis 19./11. 1915: Gelsenkirchener Guss. stahl- u. Eisen werke vorm. Munscheid & Co. A.-G.; bis 2./12. 1926: Gelsenkirchener Guss- stahl- u. Eisenwerke A.-G. Sitz bis 31./12. 1931 in Gelsenkirchen. Zweck: Herstellung u. Handel in Eisen- u. Stahlwaren, sowie Betrieb aller verwandten Industriezweige. Entwicklung: Bei der Gründung wurden übernommen die Firmen W. Munscheid, Eisen- giesserei in Gelsenkirchen u. Munscheid & Co., Stahlwerke ebenda. 1914 Angliederung der Hagener Gussstahlwerke in Hagen i. W. 1916 Erwerb des Stahlwerks Krieger in Düssel- dorf. 1928 Angliederung der Fabrik für Eisenbahnbedarf Brenne, Hangarter & Co., A.-G. in Haspe, deren A.-K. von RM. 600 000 bereits im Besitz der Ges. war. Lt. Bek. v. März 1930 machte die Ver. Stahlwerke A.-G. den Aktionären der Ges. ein Angebot auf Umtausch ihrer Aktien in Vereinigte Stahlwerke-Aktien im Verhältnis von nom. RM. 1000 Rheinisch- Westfälische Stahl- u. Walzwerke-Aktien £ Diy-Scheine 29/30 ff. gegen nom. RM. 1000 Vereinigte Stahlwerke-Aktien £ Div.-Scheine 5 ff. u. eine Barzuzahlung von RM. 150. Angebot hielt sich die Vereinigte Stahlwerke Aktiengesellschaft bis zum 30./4. 1930 gebunden.