256 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Durch Beschluss der G.-V. vom 25. März 1930 wurde der Vorstand ermächtigt, die gesamten Werksanlagen auf die Ruhrstahl-Aktiengesellschaft zu übertragen. Die Ein- bringung erfolgte durch Vertrag vom 25. März 1930 mit der Massnahme, dass die Besitz- übergabe der einzubringenden Grundstücke. Werksanlagen u. Zubehör als am 1. März 1930 erfolgt gelten solle. Die auf den eingebrachten Werksanlagen am 1. März 1930 vorhanden gewesenen Bestände an Rohstoffen, halbfertigen u. fertigen Erzeugnissen, sowie ein Teil der Debitoren, wurden gleichfalls als Einlage in die Ruhrstahl A-G. eingebracht. Als Gegenleistung für die bezeichneten Einlagen erhielt die Ges. nom. RM. 6 198 000 Akt. der Ruhrstahl A.-G. Ausgenommen von der Übertragung an die Ruhrstahl A.-G. waren die Grundstücke und die darauf befindlichen Anlagen samt Zubehör der Abteilungen Hagenguss in Hagen und Brenne, Hangarter & Co. in Hagen-Haspe, deren Betriebe stillgelegt wurden. Inzwischen wurde der grösste Teil dieser Anlagen veräussert. Die Ges. hat gleich den übrigen Aktionären der Ruhrstahl A.-G. mit deren Haupt- aktionär, den Vereinigten Stahlwerken, einen Gemeinschaftsvertrag abgeschlossen, inhalts- dessen ein etwaiger Gewinn der Ruhrstahl A.-G. an die Vereinigten Stahlwerke abge- führt wird, wohingegen diese den übrigen Aktionären als Dividendenersatz den Betrag zahlen, der anteilig auf ihre Aktien als Dividende gezahlt werden würde, wenn der Gewinn- gemeinschaftsvertrag nicht bestünde. In der am 31./12. 1931 stattgefundenen G.-V. der Annener Gussstahlwerk A.-G. in Liqu. in Annen ist deren Fusion mit der Rhein.-Westfäl. Stahl- u. Walzwerke A.-G. beschlossen worden, dergestalt, dass unter Ausschluss der weiteren Liquidation ihr Vermögen als Ganzes auf die Rhein.-Westfäl. Stahl- u. Walzwerke A.-G. übertragen wird. Gegen je nom. RM. 1000 Annenguss-Akt. wurden nom. RM. 700 Rhein.-Westfäl. Stahl- u. Walzwerke- Akt. mit Div. 1931/32 u. ff. ausgereicht. Das Hauptaktivum der Annener Gussstahlwerk A.-G. bestand nach Übertragung ihrer gesamten Werksanlagen auf die Ruhrstahl A.-G. aus nom. RM. 1 522 000 Akt. der Ruhrstahl A.-G., die bei der Fusion in die Rhein.-Westfäl. Stahl- u. Walzwerke A.-G. eingebracht wurden. Beteiligungen: Ruhrstahl-Akt.-Ges., Witten (A.-K. RM. 36 000 000, Beteilig. RM. 7 720 000), Vereinigte Press- u. Hammerwerke Dahlhausen-Bielefeld A.-G. (A.-K. RM. 1 000 000, Beteilig. RM. 550 000). Kapital: RM. 6 500 000 in 6000 Akt. zu RM. 1000 u. 5000 Akt. zu RM. 100. – Vor- kriegskapital: M. 3 500 000. Urspr. A.-K. M. 2 100 000, erhöht bis 1914 auf M. 3 500 000, dann erhöht von 1916–1920 auf M. 30 Mill. in 30 000 Akt. zu M. 1000. Lit. G.-V. v. 24./1. 1925 Umstell. von M. 30 Mill. auf RM. 12 Mill. (5: 2) in 30 000 Akt. zu RM. 400. Zwecks Sanierung beschloss die G.-V. v. 31./3. 1926 Herabsetz. des Kap. um RM. 7 500 000 im Verh. 8:3 auf RM. 4 500 000. Auf 2 alte Akt. zu RM. 400 entfiel eine neue Akt. zu RM. 300. Lt. G.-V. v. 2./12. 1926 noch- malige Herabsetz. des Kap. von RM. 4 500 000 auf RM. 1 500 000 durch Zusammenleg. der Akt. im Verh. 3: 1. Auf 2 alte nicht zusammengelegte Aktien über RM. 400 bzw. eine bereits zusammengelegte Aktie über RM. 300 entfiel eine neue Aktie über RM. 100. Auf Wunsch der Aktionäre wurde, soweit möglich, auch gegen Abliefer. von 20 alten nicht zusammen- gelegten Aktien über RM. 400 bzw. 10 zusammengelegte Aktien über RM. 300 eine neue Aktie über RM. 1000 ausgegeben. Die gleiche G.-V. beschloss sodann Wiedererhöh. des A.-K. auf RM. 6 500 000 durch Ausgabe von 4700 Akt. zu RM. 1000 u. 3000 Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./8. 1926. Die neuen Aktien sind von einem Konsortium übernommen worden mit der Ver- pflicht., hiervon einen Teilbetrag von RM. 1 500 000 den alten Aktionären zum Bezuge anzubieten. Auf je RM. 800 bzw. RM. 8000 alte nicht zusammengelegte Aktien konnte eine neue Aktie über RM. 100 bzw. RM. 1000 zum Kurse von 120 % bezogen werden. Grossaktionäre: Vereinigte Stahlwerke A.-G. in Düsseldorf. Anleihe von 1920: M. 15 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1920. Stücke zu M. 1000. Gesetzl. Aufwert.-Betrag RM. 9.60 für je nom. M. 1000. Tilg. ab 1925 durch jährl. Auslos. oder freihänd. Rückkauf; ab 1./4. 1925 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monatl. Frist vorbehalten. Zahlst. wie bei Div. Kurs: Notiz in Frankf. a. M. u. in Berlin 1926 eingestellt. In Umlauf Ende- Juli 1931: RM. 35 731. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: 1931 am 31./12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige ausserord. Abschreib. u. Res., vertragsm. Tant. an Dir., 4 % Div., 7½ % Tant. an A.-R. u. event. vertragsm. Tant. an Beamte, Rest nach Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Juli 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 120 461, Beteil. 6 203 124, Kassa, Bank 5022, Forder. 1 718 211, Guth. bei Tochtergesellschaften 102 987, Verlust 111 686. –Passiva: A.-K. 6 500 000, R.-F. 1 500 000, Teilschuldverschr. 35 731, Schulden u. Rückstell. 225 760. Sa. RM. 8 261 491. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1929/30 18 691, Abwicklungs- verlust in 1930/31 92 995. Sa. RM. 111 686. – Kredit: Verlust RM. 111 686. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 87 %; Ende 1925–1926: 18.25, 14 %; Ende 1928–1930: 136, 100, 69.50 %; 1931 (30 /6.): – (58) %. Notiz in Berlin u. Frankf. a. M 1927 eingestellt. Wiederzulassung für das Reichsmark-Kap. in Berlin März 1928. Dividenden: 1912/13: 6 %; 1924/25–1930/31: 0, 0, 8, 8, 7, 0, 0 %. Vorstand: Rud. Starke, Eugen Schlitter, Düsseldorf.