Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 259 Phoenix A.-G. für Bergbau und Hüttenbetrieb, Düsseldorf: Kohlenbergwerke: Zeche Holland, Ceche Holstein, Zeche Nordstern, Zeche Graf Moltke, Zeche Schleswig, Zeche Westende, Zeche Zollverein. Eisenwerke: Hörder Verein, Hörde, einschl. Dortmunder Hochofenwerk, Dortmunderfeld (Hochofen, Stahlwerke, Walzwerke, Giessereien, Werkstätten), Werk Ruhrort, Duis- burg-Ruhrort (Hochöfen, Stahlwerke, Walzwerke, Giessereien), Westfälische Union, Hamm, Lippstadt u. Belecke (Walzwerke, Drahtwerke, Drahtseilerei, Verzinkereien), Westfälische Union, Nachrodt (Walzwerke, Giessereien, Verzinnerei), Düsseldorfer Röhren- u. Eisenwalzwerke, Düsseldorf (Stahlwerke, Walzwerke, Werkstätten), Hochofenwerk Bergeborbeck (Hochöfen). Vereinigte Stahlwerke v. d. Zypen u. Wissener Eisenhütten A.-G., Köln-Deutz: Eisenwerke: Stahlwerke v. d. Zypen, Köln-Deutz (Stahlwerk, Walzwerke, Werkstätten) Wissener Eisenhütten, Wissen u. Aue (Hochöfen, Walzwerke, Verzinnereien). Rheinische Stahlwerke A.-G., Duisburg-Meiderich: Eisenwerke: Hütte Meiderich in Duisburg-Meiderich u. Werke in Duisburg u. Wan- heim (Hochöfen, Stahlwerke, Walzwerke, Werkstätten, Maschinenfabriken), Röhren- werke Hilden u. Benrath (Walzwerke, Eisengiessereien), Fittingswerke Immigrath. (Fittingsfabrikation), Wurag, Hohenlimburg u. Wickede (Kaltwalzwerk, Drahtwerk)- Die mit den aufgeführten Werksanlagen verbundenen Nebenbetriebe wie Zement- fabriken, Thomasschlackenmahlwerke, Erzgruben, Kalkstein-, Dolomit-, Ton- u. Quarzit- Gewinnungsanlagen sind ebenfalls mit eingebracht worden. Besitztum: Der gesamte Grundbesitz der Ges. umfasst 135 000 000 qm, von denen 32 000 000 qm auf Industriegelände entfallen. Lage der Werke: Die Zechen u. Hüttenbetriebe der in der Vereinigte Stahlwerke A.-G. zusammengeschlossenen Unternehmungen d. Gründerges. liegen zum überwiegenden Teil in einem durch die Linien Hamm-Dinslaken–Düsseldorf begrenzten Dreieck u. sind durch Umfangreiche, zum Teil werkseigene Anschlussnetze an die Reichsbahn u. die grossen west- deutschen Wasserstrassen angeschlossen. Die Lage ihrer Hauptproduktionsstätten in der un- mittelbaren Nähe des Rheins u. der westlichen Kanäle u. der dadurch hergestellte unmittelbare Anschluss an die deutschen u. belgisch-holländischen Seehäfen bietet ihnen die Möglichkeit, ihre zur Verhüttung gelangenden ausländischen Erze möglichst billig zu beziehen u. die zur Ausfuhr bestimmten Produkte von der Kohle bis zum Fertigfabrikat mit den geringsten Frachtkosten an den Seedampfer zu befördern. Eisenbahnanlagen: Die gesamte An- u. Abfuhr belief sich im bisher besten Ge- schäftsj. auf ca. 110 Mill. t. Die Werke verfügen über 428 Normalspur-Lokomotiven u. über mehr als 11 000 eigene Waggons. Gesamtlänge der vorhandenen normalspurigen Gleisanlagen ca. 1300 km. Hafenanlagen: Eigene Häfen der Ges. mit einem Flächeninhalt von 1.3 Mill. am sind zum möglichst billigen u. schnellen Umschlag der Massengüter mit 79 Kranen u. Verladebrücken modernster Bauart ausgestattet. Die Leistungsfähigkeit dieser Anlagen beträgt ca. 27 Mill. t. Kohlenbergbau: Die Zechen der Ges. werden in 4 Gruppen (Dortmund lim Osten „ des Bezirksl, Bochum u. Gelsenkirchen Iin der Mitte des Bezirks] sowie Hamborn ſam Rhein]) eingeteilt: Dortmun d für die Zechen: Erin, Westhausen, Hansa, Adolf von Hansemann, Tremonia, Zollern (Schachtanlagen 1/3 u. 2), Germania, Minister Stein, Fürst Hardenberg. Gruppe Bochum für die Zechen: Bruchstrasse, Dannenbaum, Prinz-Regent, Fried- licher Nachbar, Engelsburg, Carolinenglück. Gruppe Gelsenkirchen für die Zechen: Nordstern, Zollverein (Schachtanlagen 1/2, 3/10, 4/5 u. 6/9), Holland, Graf Moltke (Schachtanlagen 1/2 u. 3/4), Ver. Rheinelbe & Alma, Bonifacius, Pluto. Gruppe Hamborn für die Zechen: Friedrich Thyssen (Schachtanlagen 2/, 3/7, 4/8), Beeckerwerth, Lohberg, Westende. Die Gruppe Dortmund fördert Fett- u. Gaskohlen, die Gruppe Bochum fördert neben Fettkohlen vorwiegend Ess- u. Magerkohlen, Gelsenkirchen Fett-, Gas- u. Gasflammkohlen. Von den 48 Förderanlagen, die die Gründerges. der Ver. Stahlwerke vor dem Zus.schluss besassen, sind noch 27 Anlagen in Betrieb. Dieser Verminderung der Produktionsstätten um 44 % steht eine Steigerung der durchschnittlichen Tagesförderung sämtlicher Zechen um etwa 21 % gegenüber. Die Kohlenfelder haben eine Ausdehnung von etwa 360 Mill. qam. Die anstehenden Kohlenvorräte bis zu einer Teufe von 1500 m werden auf 5.3 Milliarden t geschätzt. Die Förderung betrug 1930/31 rd. 18.4 Mill. t Steinkohle. Die Förderfähigkeit kann jedoch als bedeutend grösser angesehen werden. Koks- u. Nebenproduktegewinnung: Die Ges. verfügt über 20 Kokereien, die eine jährliche Leistungsfähigkeit von 10.5 Mill. t Koks aufweisen. Unter den Kokereien befinden sich 4 von verschiedenen Zechen mit Kokskohle belieferte Zentralanlagen u. 5 Grosskokereien, die, auf Zechengelände errichtet, den Kokskohlenentfall der zugehörigen Schachtanlagen verarbeiten. Von den 5 Zentralkokereien liegen allein 3 im Westen bei der Gruppe Hamborn, eine bei der Zeche Nordstern u. die fünfte auf dem Hoerder Verein. Die 8 Grosskokereien verteilen sich auf die Schachtanlagen Erin. Hansa, Minister Stein, Kaiser Friedrich, Bruchstrasse, Alma, Nordstern u. Bonifacius. Die Koksherstellung der 17*