276 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Namen der Deutschen Bank Fil. Dresden oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. auf Goldbasis 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1932 durch jährl. Auslos.; ab 1932 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Goldmark-Hyp. zur I. Stelle auf den gesamten Grundbesitz der Ges. in Freital-Döhlen b. Dresden. – Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin u. Dresden: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank; Berlin: Delbrück Schickler & Co. – Kurs in Dresden Ende 1928–1930: 72.50, 68, – %; 1931 (30./6.): 61 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 16./12. Stimmrecht: Nach Nominal-Aktienbeträgen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorstand, besondere Rückl. nach Bestimmung der G.-V., 4 % Div., vom verbleibenden Gewinn dem A.-R. der zehnte Teil desjenigen Betrages, der als Mehrdiv. an die Aktionäre verteilt wird (ausser einer festen jährl. Vergüt. von RM. 1000 für jedes A.-R.-Mitgl., der Vors. RM. 2000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Fabrikgrundst. 1 222 340, Grubenfelder 1, Gebäude 3 042 058, Eisenbahnen 184 743, Masch. u. ÖOfen 8 099 216, Werkzeuge u. Geräte, Kokillen, Walzenpark, Reserveteile 631 160, Modelle 2, Patente 1, diverse Materialien, Rohmaterialien, Fabrikate 1 761 693, Debit. 1 886 0851), Kassa, Wechsel u. Bankguth. 844 125, Wertpap. 12), Beteilig. 338 8018), Anleihedisagio (240 000 = Rückzahl.-Aufgeld 80 000 abz. Abschr. 110 000) 210 000 ), (Avale 138 926). – Passiva: A.-K. 6 000 000, Anleihe von 1927 (4 000 000 £ Rück- zahlungsaufgeld 80 000) 4 080 000), Akzepte 372 5311), langfristige Bankkredite 5 687 693 ), sonst. Verbindlichkeiten 1 728 123, Rückstell. 351 880 ), (Avale 138 926). Sa. RM. 18 220 226. 1) Der Rückgang in der Position Debitoren gegenüber der Vorjahresbilanz liegt in der vorübergeh. Still- legung des Werkes sowie in dem allgemeinen Rückgang der Wirtschaftslage begründet. 2) Die noch im Besitz der Ges. befindl. Effekten sind nach Abstossung von nom. RM. 150 000 eig. Aktien mit einem Merkposten von RM. 1 bewertet. 83 ) Der Zugang auf der Position Beteiligungen ergibt sich im wesentlichen aus der Übernahme der bisher bei der Handeleges. der Firma in Berlin geführten Beteilig. an der Ravené Stahl A.-G., Berlin. 4) Das Anleihe-Disagio-Konto sowie àuf der Passivseite der Bilanz die Position 6 % Anleihe 1927 wurde um den Unterschied zwischen dem Nominalbetrage der Anleihe u. dem Rückzahlungsbetrage, d. i. RM. 80 000, erhöht, dieser Betrag indes auf Anleihe-Disagio-Konto neben der bisher üblichen Abschreibung von RM. 30 000 sofort wieder abgesetzt. ) Durch die Wiedererhöhung des zus. gel. A.-K. um RM. 3 800 000 sind der Ges. neue Mittel zugeflossen, die hauptsächlich zur Minderung der langfristigen Bankkredite verwendet worden sind. 6) Erstmalig wird die Position Rückstellungen ausgewiesen, in welcher zum Teil Beträge, die die Ges. bisher unter Verbindlichkeiten mit erfasst hatte, enthalten sind. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Gehälter (einschl. der technischen), Provis., Zs., Steuern u. soziale Abgaben 2 586 512, Abschr. auf Anlagen 699 452, sonst. Abschr. u. Rückstell. 632 966. – Kredit: Bruttoüberschuss 1 959 316, Verlust in 1930/31 1 959 6141). Sa. RM. 3 918 931. 1) Gedeckt durch den Sanierungsgewinn der Kapital-Zus. leg. lt. G.-V.-B. v. 25./2. 1931, der sich wie folgt ergibt: Buchgewinn aus Kap.-Zus.-Ieg. 6 600 000 = Auflös. des R.-F. 894 643 = zus. RM. 7 494 643 at z. Verlust aus 1929/30 Sonderabschr. 2 153 649 ergibt Überschuss von RM. 1 959 614, der zur Tilg. des Verlustes Kurs: In Berlin: Ende 1913: 251.25 %; Ende 1924–1930: 14.75, 35.50, 153.50, 137.75, 125.50, 80, – (38) %; 1931 (30./6.): – (38) %. – In Dresden: Ende 1924–1930: 14.9, 36, 154, 137, 125, 80, – %; 1931 (30./6.): – %. Dividenden: 1912/13: 13¼ %; 1924/25–1929/30: 0, 0, 6, 6, 0, 0 %. Vorstand: Reg.-Baumstr. a. D. Erich Lennheim (kfm.), Dr.-Ing. Jul. Tafel (techn.). Direktoren: Paul Brocks, Fritz Niquet. Prokurist: Obering. Adalb. Besta. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Werner Kehl, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Dr. Viktor von Klemperer, Dresden: Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Fritz Lässig, Chemnitz; Bankier Alfred Lehmann, Berlin; Dir. Alfred Brüninghaus, Dortmund; Staatsbankpräs. Carl Degenhardt, Ministerialrat Dr. Georg Florey, Dresden; Oberbürgermeister Gustav Reinhold Klimpel, Freital; Dir. Richard Osterloh, Düsseldorf; Bank-Dir. Konsul Georg Priem, Dresden; Dir. Karl Schirner, Düsseldorf; vom Betriebsrat: E. Patzig, H. Weichert. Zahlstellen: Freital: Ges.-Kasse: Berlin, Dresden u. Leipzig: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank: Berlin: Delbrück Schickler & Co.; Dresden u. Leipzig: Allg. Deutsche Creditanstalt, Sächs. Staatsbank. Aus dem Geschäftsbericht 1930,31: Der allgemeine Niedergang der Wirtschaft, der bereits in der letzten Hälfte des Geschäftsjahres 1929/30 einsetzte u. der sich im Berichts- jahre in aussergewöhnlichem Masse verstärkt hat, führte im Nov. 1930 zur vorübergehenden Stillegung unseres Werkes. Die schon vorher durch die geringe Ausnutzung der Kapazität unserer Anlagen entstandenen beträchtlichen Verluste erhöhten sich weiter um die mit der Stillegung verbundenen Kosten. In Verbindung mit dem Konsortium unserer Gross- aktionäre wurde unter finanzieller Beteil. des Landes Sachsen u. der Stadtgemeinde Freital der Betrieb alsdann Anfang Jan. 1931 wieder aufgenommen, wodurch etwa 1000 Arbeiter u. Angestellte weiter Beschäftigung fanden. Im Zusammenhang hiermit beschloss die G.-V. v. 25./2. 1931 zum Zwecke der Sanierung unserer Ges. eine Kap.-Zus. legung im Verh 4:1 unter gleichzeitiger Wiedererhöh. auf RM. 6 000 000. – Trotz des grossen, verständnisvollen Entgegenkommens, welches wir bei unserer alten Stammkundschaft für unsere Notlage fanden, trotz aussergewöhnlicher Opfer aller am Schicksal des Unternehmens interessierter Kreise u. trotz einschneidender Massnahmen zwecks Senkung aller Unkosten war es nicht möglich, die bereits entstandenen Verluste auszugleichen sowie solche in der zweiten Hälfte