Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 277 des verflossenen Geschäftsjahres gänzlich zu vermeiden. Um die Produktion in unseren Freitaler Betrieben möglichst zus. zufassen, legten wir, wie bereits seit längerer Zeit vor- gesehen, unser Werk in Pirna im April 1931 still. Unsere Weichenbauanstalt in Cains- dorf hat trotz der Ungunst der Verhältnisse zufriedenstellend gearbeitet. Geisweider Eisenwerke Actiengesellschaft, Geisweid, Kreis Siegen. Gegründet: 30./12. 1879; eingetr. 7./1. 1880. Firma bis 3./12. 1920: Geisweider Eisenwerke A.-G. Vorbes. J. H. Dresler sen. Zweck: Betrieb von Bergwerken u. Hütten, insbes. der Hochöfen, Stahlwerke u. Walzwerke der Ges., Verhüttung, Verarb. u. Verwert. der von der Ges. auf eig. Gruben gefundenen oder anderweitig angeschafften Eisenerze u. sonst. Mineralien, Metallen, Erden u. Fossilien. Entwicklung: Im Geschäftsj. 1924/25 lag das Grob- u. Mittelblechwalzwerk still, während ein Hochofen mit kleinen Unterbrechungen das ganze Geschäftsjahr über im Betrieb war u. das Feinblech-, Stabeisen- u. Blockwalzwerk ziemlich regelmässig arbeiten konnten. Im Geschäftsjahr 1925/26 war die Wiederinbetriebnahme des Grob- u. Mittelblechwalzwerkes nicht möglich. Der im Betrieb befindl. Hochofen musste wegen zu grosser Roheisenvorräte Ende Oktober 1925 einige-Monate ausser Betrieb genommen werden. Der gesamte Effekten- besitz der Ges. wurde 1925 zum Buchwerte von RM. 3 980 000 verkauft. Besitztum: Die Ges. übernahm das seit 50 Jahren von der Firma J. H. Dresler sen. betrieb. Eisenhütten- u. Walzwerk in Geisweid. Die Ges. betreibt ein mit Cowper-Apparaten, Dampf- u. Gasgebläsemasch. ausgerüstetes Hochofenwerk mit 2 Hochöfen, 2 Siemens-Martin-Stahl- werke mit 6 Martinöfen, ein Block- u. Platinenwalzwerk. ein Grob- u. Mittelblech-Walzwerk, ein Feinblechwalzwerk u. ein Stab- u. Fagoneisen-Walzwerk. — Die Ges. beschäftigt rd. 950 Arb. u. Beamte. Beteiligungen: Ende 1916 erwarben die Geisweider Eisenwerke die Mehrheit von 1000 Stück Kuxen der Erzgrube Pfannenberger Einigkeit in Neunkirchen (Bez Arnsberg), davon sind 300 Stück an den Lothringer Hüttenverein Aumetz-Friede weiter verkauft, im Besitz der Geisweider Eisenwerke sind zurzeit 303 Kuxe, auf welche im J. 1926 eine Zubusse von M. 300 pro Kux erhoben wurde. Auch erwarben die Geisweider Eisenwerke 506 Kuxe von 1000 Stück Kuxen der Gew. Ulrich in Gotha. Letztere besizt die Kuxenmehrheit der Gew. Alte Landeskrone in Unterwilden. Ferner besitzt die Ges. 323 Kuxe von 1000 Stück Kuxen der Gew. Thalsbach, deren Anlagen stilliegen. Die Beteilig. an den Grevenbrücker Kalk- werken mit einem Kapital von RM. 159 000 beträgt 50 %. Verbände: Die Beteilig. der Ges. sind in der Rohstahlgemeinschaft 150 797 t, Stabeisen- verband 32 500 t, Feinblechverband 21 097 t, Roheisenverband 29 032 t. Die Beteilig. am Grobblechverband wurde 1930 an die Ver. Stahlwerke u. Klöckner verkauft. Kapital: RM. 4 500 000 in 4100 St.-Aktien u. 400 Prior.-Aktien zu RM. 1000. Die Prior.- Aktien geniessen Anspruch auf 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Pflicht. — Vorkriegskapital: M. 4 500 000. Das St.-A.-K. betrug urspr. M. 1 200 000; nach u. nach erhöht bis 1911 auf M. 4 500 000. Die Kap-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 29./1. 1925 in bisher. Höhe auf Reichsmark- Währ. Gr ossaktionäre: Das A.-K. befindet sich fast ganz im Besitz der Vereinigten Stahl- werke Akt.-Ges. u. der Klöckner-Werke Akt.-Ges. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1932 am 30./1. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. ¼o des A.-K.), vertragsm. Tant. an Beamte, 6 % Div. an Prior.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, ferner an Spez.-R.-F., der in erster Linie zur Sicherstell. der pünktl. Zahlung der Div. an die Vorz.-Akt., dann aber auch zur Rückzahl. von aufzunehmenden Grundschulden dienen soll, RM. 15 000 (bis RM. 60 000), 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (mind. RM. 1500 jährl. an jedes Mitgl.), Überrest weitere Div. gleichmässig an beide Aktienarten nach Verhältnis ihres N ennbetrages bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Anlagen 2 582 782, Wohnhäuser 700 000, Grundst. 305 000, Beteilig. 500 942, Debit. 900 946, Kassa, Giro, Postscheck 8946, Vorräte 2 226 391, (Bürgschaften 81 500), Reinverlust 1930/31 392 232. – Passiva: St.-Akt. 4 100 000, Vor- rechts-Akt. 400 000, R.-F. 284 450, Spez.-R.-F. 60 000, noch nicht erhob. Div. 200, Löhnung 49 493, Kredit. 2 723 096. (Bürgschaften 81 500). Sa. RM. 7 617 239. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 154 886, Verlust (Betriebsverlust) 237 345. Sa. RM. 392 231. – Kredit: Reinverlust 1930/31 RM. 392 231. Kurs: In Berlin: St.-Akt. Ende 1913: 157 %; Ende 1924–1930: –, 3.. ... 1931 (30./6.): (96.50) %. Das gesamte St.-A.-K. ist zugelassen. Prior.-Akt. nicht eingeführt. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 11 %; 1923/24–1930/31: 0, 0, 0, 6, 6, 6, 4, 0 %. Prior.-Akt. 1912/13: 13 %; 1923/24–1930/31: 0, 6, 6, 8, 8, 8, 6, 0 % Vorstand: Ernst Nostiz, Dillnhütten; Wilhelm Nettlenbusch, Geisweid. Prokurist: H. F. Goebel. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Dr. jur. h. c. Fritz Thyssen, Mülheim-Ruhr-Speldorf; Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. h. c. Peter Klöckner, Haus Hartenfels b. Duisburg; Dr. rer. pol.