Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 287 elektr. Zentrale von 11 500 kW Leistungsfähigkeit. Diese Zentrale versorgt sämtl. Gruben- u. Aufbereitungsbetriebe der Ges. mit Licht u. Kraft. Ferner betreibt die Ges. das Kraftwerk Harbke mit einer Leistungsfähigkeit von 72 000 k W. Beide Kraftwerke können einander notfalls aushelfen. Aus diesem Kraftwerk wird elektrische Arbeit in das Netz des Elektrizitätswerks Sachsen-Anhalt und in dasjenige der Überland-Zentrale Helmstedt, einer Tochtergesellschaft der Braunschweigischen Kohlen-Bergwerke, abgegeben. Das planmässige Vorgehen der Ges. auf Zusammenfassung der zahlreichen u. zer- streut liegenden Förderanlagen des Konzerns erreichte im Geschäftsjahr 1925 mit der Stillegung der beiden letzten Tiefbaubetriebe „Gewerkschaft Vereinigte Marie Louise“ bei Oschersleben u. der Tiefbaugrube Prinz Wilhelm Südschacht bei Wolsdorf ihren Abschluss. Durch Bau einer modernen Transportbandanlage aus Tagebau Treue III mit einer Leistungs- fähigkeit von 900 t/s wurde erreicht, dass nunmehr die normale Förderung des Kon- zerns aus 2 modernen Tagebauen gedeckt werden kann, während ein Zweiter für die Zuckerkampagne als Zusatzförderung zur Verfügung steht. Beteiligungen: Die Ges. ist im Besitz des gesamten A.-K. der Überland-Zentrale-Helm. stedt, welche wiederum sämtliche Anteile der Braunschweigischen Elektrizitäts-Betriebs- gesellschaft m. b. H. in Schöningen besitzt. So sind sämtliche für die öffentliche Elektri- zitätsversorgung aus dem Helmstedter Braunkohlengebiet in Frage kommenden Elektrizitäts- werke durch die Ges. vereinigt worden u. werden nach einheitlichen Gesichtspunkten betrieben. Die Ges. besitzt ferner das gesamte A.-K. der Harbker Kohlenwerke, welche ihrerseits wiederum sämtliche Aktien der Norddeutschen Braunkohlenwerke im Besitz haben. Die Überland-Zentrale-Helmstedt besitzt ausserdem sämtliche Kuxe der Gewerk- schaft Consol. Sudersche Braunkohlenwerke in Helmstedt. Die Ges. besitzt sämtliche Kuxe des mit der Grube Treue markscheidenden Gew. des konsol. Braunkohlenbergwerks Victoria bei Hötensleben. Der Gruben-, Brikettfabrik- u. Ziegelei-Betrieb der Gew. ist stillgelegt. Im Besitz der Gew. befinden sich sämtliche Kuxe der Gew. Kauzleben bei Ottleben. –— Ferner besitzt die Ges. sämtliche Kuxe der Gew. Vereinigte Marie-Louise, Neindorf bei Oschersleben, deren Grubenbetrieb 1925 stillgelegt wurde; durch Aktienbesitz (62.46 % des A.-K.) ist die Ges. mit ihren Konzernwerken an der „Kohle“-A.-G., Magdeburg, interessiert. Im März 1923 gründete die Ges. mit der Mehr- zahl der im Braunkohlenindustrieverein zus. geschlossenen Werke den „Feuerschadenverband Barbara G. m. b. H., Halle“ unter Gewährung eines entsprechenden Versicherungsanteils an die bisherigen Feuerversicher.-Ges. – 1928 Erwerb der Mehrheit der Kuxe der Gew. Jacobs- grube in Stassfurt, deren Betrieb Anfang Mai 1930 wegen Absatzschwierigkeiten bis auf weiteres stillgelegt wurde. Verbände: Die Ges. gehört dem Mitteldeutschen Braunkohlensyndikat G. m. b. H. in Leipzig u. der Magdeb. Braunkohlen-u. Brikett-Verkaufsvereinigung G. m. b. H., Magdeburg, an. Statistik: 1925 1926 1927 1928 1929 1930 1931 Kohlenförderung . . t3 480 406 3 441 933 3 537 463 4 036 895 4 297 199 3 292 812 3 078 462 Kohlenabsatz . . . t 1 405 944 1 320 902 1 369 563 1 530 010 1 729 647 1 487 569 1 202 429 Brikettproduktion .. t 738 407 769 715 864 372 1 007 222 1 020 129 687 093 735 052 Brikettabsatz. . .. t 738 648 765 999 868 193 977 456 1 018 854 682 788 742 682 (einschl. Harbker Kohlenwerke u. Nordd. Braunkohlenwerke u. ab 1929 einschl. Jakobsgrube). Stromerzeugung . kWh 105 034 821 112 936 797 118 486 493 141 558 537 152 075 163 159 999 292 132 139 105 Stromabgabe kwh 67 233 621 72 100 291 78 433 367 98 321 238 998 515 595 108 836 358 85 768 792 Angest. u. Arbeiter.. 3 174 3 036 2 886 2 990 3 375 2 601 2 291 Teererzeugung 1930–1931: 2369, 2923 t; Teerabsatz: 2375, 2934t; Flammkokserzeugung: 11 290, 14 517 t; Flammkoksabsatz: 11 521, 14 409 t. Kapital: RM. 12 750 000 in 42 500 St.-Akt. bzw. St.-Prior.-Akt. zu RM. 300 (seit 1./1. 1913 sämtl. gleichberechtigt). – Vorkriegskapital: M. 6 250 000. Urspr. A.-K. M. 4 800 000. Erhöht 1895 um M. 1 450 000, 1915 um M. 4 710 000, 1920 um M. 6 040 000 u. 1922 um M. 34 000 000 auf M. 51 000 000 in 8000 Akt. zu M. 600, 38 496 Akt. zu M. 1200 u. 3 Akt. zu M. 1600, übern. von einem Konsort. (Dir. der Disc.-Ges-, Commerz- u. Privat-Bk., Darmstädter u. Nationalbank, Jacquier & Securius u. E. L. Friedmann & Co., Berlin); die Hälfte der Aktien wurde den Inferenten (§ 4 Abs. 3 der Satz.) etc. innerhalb vier Wochen zu pari angeb., sodann erfolgte das Angebot an die bisher. Aktion. im Verh. von 1: 2 zu 250 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 17./11. 1924 von M. 51 000 000 auf RM. 12 750 000 derart, dass der Nennwert der St.- bzw. St.-Prior.-Akt. zu bisher M. 600 bzw. M. 1200 bzw. M. 1600 auf RM. 150 bzw. RM. 300 bzw. RM. 400 ermässigt wurde. Die Aktien zu RM. 150 u. 400 wurden 1930 in solche zu RM. 300 umgewandelt. Grossaktionäre: Die Mehrheit des A.-K. war seit 1920 im Besitz der Rhein-Elbe-Union: im Jahre 1925 verkaufte diese Ges. ihren Besitz an die Elektrowerke A.-G. in Berlin (Viag-Konzern) u. die Rheinisch-Westfäl. Elektrizitätswerke in Essen. Letztere trat 1927 ihren Aktien- besitz an die Preuss. Elektrizitätswerke A.-G. in Berlin (Preuss. Staat) ab. Anleihe: M. 51 000 000 in 5 % Teilschuldverschr. von 1922. Zwecks Barablös. zum 1./7. 1926 gekündigt. Ablösungsbetrag für je M. 1000 = RM. 1.89 zuzügl. insgesamt 5 % Zs. für 1925 u. 1926 = RM. 0.11 für M. 1000. In Umlauf am 31./12. 1931 insgesamt RM. 2058. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 2./4. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.