290 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Grossaktionäre: Die Mehrheit des A.-K. befindet sich im Besitz der Vereinigte Stahl- werke A.-G., Düsseldorf. „ Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. (bis 1931: 1./7.–30./6.) Gen.-Vers.: 1932 am 26./2. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), sodann bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. einer festen Vergüt. von je RM. 2000 pro Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Gruben u. Grubenanteile 753 935, Hochofenwerk 533 573, Alte Herdorfer Hütte 242 500, Stahl- u. Walzwerk 691 632, Beteil. 30 675, Bestände an Rohstoffen, Halb- u. Fertigerzeugnissen 1 491 830, Waren u. sonst. Forder. 1 028 739, Bankguth. 69 004, Kassa u. Wechsel 278 620, Wertp. 255 062. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 400 000, Ern.-Rückl. 70 000, Ergänzungsbauten 150 000, Rückl. für gemeinnützige Zwecke 10 155, Wohlfahrt G. m. b. H. 170 000, Waren u. sonst. Schulden 377 176, Akzept- Verbindlichk. 139 784, rückst. Löhne aus Sept. 46 468, nicht abgehob. Gewinnanteile 11 988. Sa. RM. 5 375 570. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. RM. 79 500. – Kredit: Betriebsüberschuss nach Abrechn. mit Ver. Stahlwerke A.-G. auf Grund des Gewinngemeinschaftsvertrages RM. 79 500. Kurs: In Frankf. a. M.: Ende 1913: 156.5 %; 1924–1930: –, – (79), 185, – (145), 112, 102, 118 %; 1931 (30./6.): 113 %. – In Berlin: Ende 1913: 155.10 %; 1924–1930: 99, 80, 189, 145, 115, 105, 118 %; 1931 (30./6.): 113.75 %. Dividenden: 1913 /14: 5 %; 1923/24–1930/31: 0, 8, 0, 0, 0, 0, 6, 6 %; 1931 (3 Mon.): 0 %. Gemäss Beschluss der G.-V. vom 28./9. 1931 wird der Gewinn für das Zwischengeschäfts- jahr 1931 (3 Mon.) zusammen mit demjenigen des Geschäftsjahres 1931/32, dem Gewinn- gemeinschaftsvertrag entsprechend berechnet und auf Gewinnanteilschein Nr. 6 ausgeschüttet. Vorstand: Bergassessor C. F. Schneider, Herdorf; H. Klostermann, Wehbach. Prokuristen: Hugo Hoffmann, Herdorf; Lebrecht Kunze, Wehbach. Aufsichtsrat: Vors. Dr. jur. Fritz Thyssen, Mülheim-Ruhr-Speldorf; Stellv. Gen.-Dir. Dr. Albert Vögler, Dortmund; Gen.-Dir. Dr. Friedrich Flick. Berlin; Gen.-Dir. Reg.-Rat Dr. Walter Fahrenhorst, Dir. Dr. E. Poensgen, Dir. Carl Rabes, Düsseldorf; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Karl Grosse, Köln; vom Betriebsrat: R. Schlechtinger, K. Jellinghaus. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Frankfurt a. M., Kassel, Köln u. Siegen: Deutsche Bank u. Dis.-Ges.; Rotterdam: Bank für Handel u. Schiffahrt; Berlin: August Thyssen-Bank. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Trotz der weiter fortschreitenden Verschlechterung der Wirtschaftslage arbeiteten sämtliche Betriebe mit allerdings erheblich verringerter Belegschaft. In der Berichtszeit kamen Störungen u. sonst. besondere Ereignisse nicht vor. Der nach Vornahme normaler Abschr. auf die Anlagewerte verbliebene kleine Betriebs- überschuss wurde auf Grund des bestehenden Gewinngemeinschaftsvertrages an Ver. Stahl- werke A.-G., Düsseldorf abgeführt. Eigene Aktien besitzt die Ges. nicht; gebundene Aktien sind nicht vorhanden, auch sind keine Genussscheine ausgegeben worden. Nach Beendigung des Zwischengeschäftsjahres trat eine weitere Verschlechterung der Marktlage ein, so dass das Unternehmen gezwungen war, Ende Nov. 1931 seinen Grubenbetrieb u. die Hochofen- anlage Friedenshütte bis auf weiteres stillzulegen. Griendtsveen Torfstreu-A.-G. 3 in Köln a. Rh., Mittelstr. 52–54. Gegründet: 17./10. 1901; eingetr. 22./11. 1901. Bis 1903 Sitz der Ges. in Schöninghsdorf b. Meppen, seitdem in Köln. Zweck: Erwerb u. Ausbeutung von Mooren zur Gewinnung von Torfstreu u. sonstigen Produkten hieraus nach jeder Richtung u. in jeder Form. Die 1919 ausgegebenen Aktien wurden von der Drentsche Land Ontginning Maatschappy in Rotterdam übernommen. Kapital: RM. 400 000 in 1000 Aktien à RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 750 000. Urspr. M. 100 000, erhöht 1904 um M. 650 000. 1919 weitere Erhöh. um M. 250 000. Die G.-V. v. 20./11. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 1 000 000 in voller Höhe auf Reichsmark unter Einstellung eines Kapitalentwertungs-Kto. von zus. RM. 598 792. Lt. G.-V. v. 25./11. 1927 Herabsetzung des A.-K. um RM. 600 000 auf RM. 400 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 29./12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., eine feste Jahresvergüt. von zus. RM. 500 an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Kassa 2363, Postscheck 384, Wertp. 6390, Sicher- heitshinterleg. 7804, Stammeinlage beim Torfstreuverband 22 500; Anlage Schöninghsdorf: Grundst. u. Moorfelder 396 506, Gebäulichkeiten 20 206, Inv. u. Geräte 77 346, Betriebsvorräte 101 684; Anlage Papenburg: Grundst. u. Moorfelder 20 968, Fabriken u. Gebäulichkeiten 198 672, Inv. u. Geräte 50 062, Betriebsvorräte 275 951, Kontorinv. Köln 1300, Debit. 41 190, Verlust 16 813. – Passiva: A.-K. 400 000, Kredit. 838 387, Bankschulden 984, R.-F. 773. Sa. RM. 1 240 145.