Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 293 Urspr. M. 432 900, dann bis 1921 M. 1 010 900. Erhöht 1921 u. 1922 auf M. 4 300 000. Lt. G.-V. v. 25./11. 1924 ist das A.-K. von M. 4 300 000 auf RM. 2 406 000 umgestellt worden in 830 St.-Akt. zu RM. 180, 122 St.-Akt. zu RM. 900, 3568 St.-Akt. zu RM. 600 u. 300 Vorz.-Akt. zu RM. 20, diese mit auf 10 % beschr. Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch. Lt. G.-V. v. 15./4. 1926 Umtausch der St.-Akt. in 8000 Akt. zu RM. 300. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 12./4. Stimmrecht: Je RM. 60 St.-A.-K. = 1 St.; je RM. 20 Vorz.-A.-K. = 10 St. u. in best. Fällen = 100 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des R.-F. event. auch über die (erreichte) gesetzl. Höhe, event. Sonderrückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Grat. an Beamte, bis 10 % Div. an Vorz.-Akt., alsdann bis 4 % Div. an die übrigen Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., ausserdem RM. 2500 pro Mitglied, RM. 5000 der Vors., Rest Super-Div. ZBilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Bergwerkseigentum 837 000, Grundst. 148 000, Wohn- u. Verwalt.-Geb. 240 000, Betriebs-Geb. 256 000, Masch. 396 000, Abraum-Baggeranlage 870 000, Eisenbahnanlage 1, Bestände 161 624, Aussenstände 569 456, Bankguth. 214 502, Beteil. 1408, Wertp. 14 804, Wechsel 86 434, Kassa 6390, Hyp. 19 000. – Passiva: Stamm-Akt. 2 400 000, Vorzugs-Akt. 6000, R.-F. 240 600, Gläubiger 189 575, Steuer-Rückl. 108 690, unerhob. Div- 2997, Rückl. für Planier.-Arbeiten 14 000, Rückl.-F. I 244 000, do. II 356 000, Gewinn 1931 258 757. Sa. RM. 3 820 619. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäftskosten 725 302, Abschr. 381 423, Gewinn 258 757 (davon Div. auf Vorz.-Akt. 600, Div. auf St.-Akt. 240 000, Vortrag 18 157). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930 19 599, Brutto-Erlös 1 331 971, Zs. 13 912. Sa. RM. 1 365 482. Die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats u. des Vorstandes belaufen sich für das Geschäftsjahr 1931 auf RM. 63 857. Kurs: In Zwickau Ende 1926–1930: 207, 202.50, –—, 145, – %; 1931 (30./6.): – %. In Halle Ende 1926–1930: 205, 202, 190, 153, 142 %; 1931 (30./6.): 128 %. In Leipzig Ende 1926–1930: 207, –, 190.5, 156, 143 %; 1931 (30./6.): 125 %. Dividenden: 1913: Prior.-St.-Aktien: 25 %; St.-Aktien: 15 %; gleichber. St.-Akt. 1924–1931: 8, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 10 %; Vorz.-Akt. Je 10 9 Vorstand: Dipl.-Ing. Otto Winter. Prokuristen: 0. Taubert, R. Vogel, J. Peters. Aufsichtsrat: (5) Vors. Bankherr u. Handelskammer-Präs. Dr. rer. pol. h. c. Curt Steckner, Halle a. S.; Stellv. Dipl.-Ing. Dr.-Ing. h. c. Max Zell, Berlin; Gartenbau-Ing. Aug. Stapel, Jena; Justizrat Hans Czarnikow, Halle a. S.; Prof. Dr., Dr. Phil. nat. h. c., Dr.-Ing. h. c. Paul Duden, Frankf. a. M. Zahlstellen: Eigene Kasse; Halle, Altenburg u. Leipzig: Dresdner Bank; Altenburg: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Lingke & Co.; Zwickau: Vereinsbank Abteil. der Allg. Deutschen Creditanstalt vorm. Hentschel & Schulz. Bayerische Berg-, Hütten- u. Salzwerke Aktiengesellschaft, München No 2, Ludwigstrasse 16. Gegründet: 23./4. 1927; eingetr. 22./6. 1927. Zweigniederlass. in Bad Reichenhall (Saline), Berchtesgaden (Salzbergwerk), Rosenheim (Saline), Amberg (Luitpoldhütte), Bergen (Hütten- werk), Bodenwöhr (Hüttenwerk), Bodenmais (Hüttenwerk), Obereichstätt (Hüttenwerk), Peissenberg (Kohlenbergwerk), Sonthofen (Hüttenwerk), Weiherhammer (Hüttenwerk). Zweck: Verwaltung u. Ausbeutung der bisher dem Bayerischen Staate gehörenden Berg-, Hütten- u. Salzwerke, ferner der staatlichen Grubenfelder u. der der staatlichen Bergwerksverwaltung als Regal oder sonstwie zustehenden Mineralien u. Rechte. Besitztum: Die Ges. besitzt folgende Werke: Kohlenbergwerk Peissenberg mit Brikett- fabrik (letztere Okt. 1931 in Betrieb genommen), Salzbergwerk Berchtesgaden, die Salinen Bad Reichenhall u. Rosenheim, die Hüttenwerke Amberg (Luitpoldhütte), Bodenwöhr, Weiher- hammer (Maschinenfabrik), Bergen (Maschinenfabrik), Obereichstätt (Maschinenfabrik), Sonthofen (Maschinenfabrik) und Bodenmais (Berg- und Hüttenwerk) sowie die Torfwerke Raubling u. Kendlmühl. – Ende Sept. 1929 waren beschäftigt: 530 Angestellte u. 5432 Arbeiter; Ende Sept. 1931 433 Angestellte u. 3510 Arbeiter. Entwicklung im Jahre 1931: In Peissenberg wurde 1931 eine Brikettfabrik für Salon- u. Eierbriketts errichtet, die im Okt. 1931 in Betrieb kam. Infolge Anwachsens der Lager- bestände wurde der Hochofenbetrieb auf die Luitpoldhütte in Amberg Ende Juni 1931 stillgelegt. Der Stillstand der Hochöfen führte von selbst zur Stillegung des Erzbergbaues. Dort werden nur Unterhaltungsarbeiten getätigt. Auch die Röhrengiesserei, die Handels- giesserei u. das Zementwerk arbeiten entsprechend dem geringeren Bedarf in kleinem Umfange. Die Luitpoldhütte beschäftigt nur mehr 20 % der nermalen Belegschaft. – Die Maschinenfabriken Bergen u. Obereichstätt wurden stillgelegt u. das Arbeitsprogramm von Bergen auf Sonthofen, von Obereichstätt auf Weiherhammer übertragen. — Mit Rücksicht auf die grossen Lagerbestände mussten Teile des Werkes Bodenmais Anfang 1931 geschlossen werden.