296 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. * Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Dr. Carl Schad, Stellv. Geh. Komm.-R. Bank-Dir. Hans Remshard, München; Mitgl. des Verwalt.-Rates der Dorpater Bank Leo v. Sivers, Dorpat; Bergass. Karl Hennecke, Essen; Rechtsanw. Dr. Ludwig Kurzmann, München. Zahlstellen: München, Nürnberg u. Augsburg: Bayer. Hypoth. u. Wechselbank. Bankverbindungen: Bayerische Hypotheken- u. Wechselbank, Depos.-Kasse, Leopold- strasse 21, München; Bankhaus H. Aufhäuser, München, Löwengrube 20. Postscheckkonto: München 7039. = 33 290. £ Kropfmühl München. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Während des ganzen abgelaufenen Geschäftsjahres stand das Werk voll in Betrieb. Die in den Berichten der Vorjahre erwähnten Betriebs- verbesserungen ermöglichten es, auch im Jahre 1931 trotz der sich immer mehr und mehr verschärfenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten im In- und Auslande ein be- friedigendes Ergebnis zu erzielen. Auf die vorsichtige Politik der Vorjahre und auf die auch im abgelaufenen Geschäftsjahr fortgesetzten Bestrebungen, die Selbstkosten weitestgehend herabzudrücken, ist es zurückzuführen, dass ein Devisenverlust von rund RM. 70 000, der bei dem grossen Exportgeschäft unvermeidbar war, gut äberwunden werden konnte. Um weitere Risiken aus bilanzierten Devisenguthaben für das neue Geschäftsjahr von vornherein möglichst auszuschliessen, wurden alle auf ausländische Währungen lautenden Forderungen zu den Kursen des Bilanzstichtages gebucht. Im Gegensatz zu diesen Währungsverlusten wurden grössere Ausfälle aus Zahlungseinstellungen bei Kunden trotz des gegen das Vorjahr mengenmässig unveränderten Umsatzes verhütet. Über das laufende Geschäftsjahr lässt sich noch keine Voraussage machen. Es war aber auch bisher möglich, mit vollem Betrieb zu arbeiten und entsprechenden Absatz für die Produktion zu schaffen. Bleichertsche Braunkohlenwerke Neukirchen-Wyhra, A.-G. in Neukirchen bei Borna. Gegründet: 4./1. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1905; eingetr. 21./3. 1906 in Borna. Zweck: Weiterbetrieb der der früheren offenen Handelsgesellschaft unter der Firma Adolf Bleichert Braunkohlenwerke Neukirchen-Wyhra gehörigen Braunkohlenwerke nebst der dazu gehörigen Brikettfabrik; Erwerb oder Ausbeute anderer Gruben u. Kohlen- felder; landwirtschaftliche Ausbeutung der der Akt.-Ges. gehörenden Felder; Verwert. der Produkte des Bergbaues u. Handel damit. Besitztum: Die Ges. besass urspr. 192 ha in den Gemarkungen Wyhra, Neukirchen und Zedlitz belegenen, eigenen Grundbesitz, davon 120 ha abbaufähige Kohlenfelder nur in Tagebau betrieben. Der 30 m tiefe Förderschacht ist mit dem Tagebau durch eine ca. 1500 m lange unterirdische Doppelbahn, die zur Seilförder. dient, verbunden. Die Grube Wyhra ist durch oberirdische Drahtseilbahn mit der Brikettfabrik verbunden, die 4 Trockenöfen und 5 Brikettpressen enthält; eine weitere Brikettfabrik kam 1913 in Betrieb. Die Ges. besitzt 5 bei Neukirchen gelegene Wohngebäude für Vorstand u. Beamte, 4 Wohngebäude für Grubenbeamte und Arb.-Wohnhäuser für 71 Arb.-Familien in der Gemarkung Whyra, ferner 4 Bauerngüter u. 1 Mühlengutsgrundstück, die sämtl. verpachtet sind. – 1910/11 fand der Erwerb weiterer Kohlenfelder in Wyhra statt, die sich die Ges. durch einen Abbauvertrag sicherte. Hierdurch hat sich die Lebensdauer des Werkes Neu- kirchen fast auf das Doppelte erhöht. 1912 wurde das Werk Neukirchen-Wyhra durch Errichtung einer neuen Brikettfabrik mit 4 Doppelpressen vergrössert und der Tagebau direkt mittelst einer neuen Drahtseilbahn mit beiden Fabriken verbunden. Beteiligungen: 1910 wurde der Wilhelmschacht bei Gnandorf bezw. dessen 1200 Kuxe erworben. Die restl. 100 Kuxe der 1300 Kuxe sind im eigenen Besitz der Gew. Wilhelmschacht. Diese betreibt Braunkohlenbergbau im Tage- u. Tiefbau u. besitzt in den Gemarkungen Gnandorf u. Hartmannsdorf bei Borna 110 ha eigenen Grundbesitz u. 70 ha Kohlenabbaurechte, die bei heutiger Produktion auf etwa 80 Jahre ausreichen. Die mit Gleisanschluss versehene Brikettfabrik arbeitet mit 4 Brikettpressen u. 4 Trockenöfen, die eine Jahresproduktion von 1 300 000 Ztr. Briketts ermöglichen. Statistik: Förderung 1921/22– 1930/31: 468 436, 497 300, 463 609, 539 947, 561 322, 600 922.5, 598 458, 632 567, 600 989, ? t, Briketterzeugung 158 340, 164 985, 158 695, 189 585, 196 850, 208 520, 208 040, 218 555, 219 110, 210 460 t. Kapital: RM. 3 600 000 in 3600 Aktien zu RM. 1000. == Vorkriegskapital: M. 3 600 000. Urspr. M. 1 200 000, 1910 erhöht um M. 600 000, 1913 um M. 1 800 000 in 1800 Stück 6 % Vorz.-Aktien, begeben zu pari. Lt. G.-V. v. 30./12. 1924 Umstell. auf RM. in voller Höhe u. Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt., also RM. 3 600 000 in 3600 Akt. zu RM. 1000. Fast das ganze A.-K. ist im Besitz der Niederlausitzer Kohlenwerke A.-G., Berlin. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 4./12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Anlagen 2 430 994. Beteil. u. Eff. 62 172, Vorräte 242 091, Schuldner 1 764 642, Kasse 6434, (Aval-K. 12 000). – Passiva: A.-K. 3 600 000, R.-F. 400 000, Gläubiger 317 951, Gewinn (Vortrag aus 1929/30 5646 – Gewinn aus 1930/31 182 736) 188 382, (Aval-K. 12 000). Sa. RM. 4 506 333. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Steuern u. Abgaben 462 179, Abschr. 342 703, Gewinn (Vortrag aus 1929/30 5 646 £ Gewinn 1930/31 182 736) 188 382. – Kredit: Gewinn-