Bergwerke, ffütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 301 dass der für den Erwerb der Hildener Werke in Aussicht genommene Kaufpreis zu hoch war, ist es durch Verhandl. gelungen, den endgültigen Übernahmepreis auf RM. 160 000 zu vereinbaren. Infolgedessen sind RM. 400 000 Aktien für den Ankauf der Hildener Werke nicht zu verwenden, u. da ihre Verwert. in absehbarer Zeit unwahrscheinlich ist, beschloss die G.-V. v. 12./2. 1926 Herabsetz. des A.-K. um diesen Betrag. Juli 1928 Erwerb der Schraubenfabrik Schröder in Volmarstein. Nach Stillegung der Werke Hilden u. Volmarstein ist die gesamte Produktion in Ratingen konzentriert. Zweck: Herstell. von Eisen-, Stahl- u. and. Metallwaren. Die Ges. fabriziert Schrauben u. Nieten. Besitztum: Das Werk Ratingen befindet sich auf einem am Bahnhof Ratingen-Ost gelegenen 12 ha grossen Gelände, von dem etwa 2 ha bebaut sind. Es besteht aus einer Schrauben- und Nietenfabrik nebst zugehörigen Nebengebäuden. Ausserdem besitzt die Ges. in Ratingen 3 Wohnhäuser für Beamte, ein Doppelhaus für Meister u. 13 Arbeiter- häuser für 34 Familien. Die Kraftversorgung des Werkes geschieht für die Schrauben- u. Nietenfabrik durch elektrischen Strom, der vom Rheinisch-Westfälischen Elektrizitäts- werk Düsseldorf–Reisholz bezogen wird. – Das Werk Hilden besteht aus einer Schrauben- fabrik (stillgelegt). Grundbesitz 19 000 qm, davon bebaut 9500 dm. – Das Werk Volmarstein besteht aus einer Schraubenfabrik (stillgelegt) Grundbesitz 10 060 am, davon bebaut 4000 qm. – Beschäftigt werden insges. 26 Beamte u. Meister u. ca. 400 Arb. Kapital: RM. 2 200 000 in 2200 Aktien zu RM. 1000. — Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht 1902 um M. 300 000, 1920 um M. 6 500 000. Lt. G.-V. v. 22./12. 1924 Umstell. von M. 8 Mill. auf RM. 2 Mill. (4: 1) in 8000 Aktien zu RM. 250. Die G.-V. v. 16./4. 1925 beschloss Erhöh. um RM. 600 000 zur Fusion mit der Hildener Schrauben- u. Metallwerke A.-G. Die G.-V. v. 12./2. 1926 beschloss Herabsetz. um RM. 400 000 durch Einzieh. u. Vernicht. von 400 im Besitz der Ges. befindl. Aktien der Emission v. Nov. 1920. 1929/30 wurden die Aktien zu RM. 250 bei entsprechenden Beträgen in Aktien zu RM. 1000 umgetauscht. Grossaktionäre: Neunkirchener Eisen werke A.-G. vorm. Gebr. Stumm, Neunkirchen (Saar). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 17./11. Stimmrecht: Je RM. 1000 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., dann 4 % Div., vom Ubrigen 15 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., RM. 2000 für den Vors.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Grundst. 217 200, Fabrikgebäude 530 440, Wohn- häuser 127 450, Masch. 565 036, Anschlussgleis 13 200, Einricht. 15 575, Utensil. u. Geräte 3372, Kraftwagen 65 10, Vorräte 564 330, Kassa 8042, Wertp. 17 811, Wechsel u. Schecks 22 390, Schuldner u. Bankguth. 558 558, Hyp. 16 500, Beteil. an Verbänden 8000. – Passiva: A.-K. 2 200 000, R.-F. 60 000, Gläubiger 411 266, Gewinn (Vortrag 69 292 abz. Verlust 1930/31 66 142) 3149. Sa. RM. 2 674 415. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne, Material, Unk. 1 230 027, Steuern u. soziale Lasten 170 615, Abschr. 178 751, Gewinn (Vortrag 69 292 abz. Verlust 1930/31 66 142) 3149. – Kredit: Waren 1 448 443, besondere Einnahmen 64 808, Gewinnvortrag vom Vorjahr 69 292. Sa. RM. 1 582 543. Kurs: Ende 1913: 135 %; Ende 1925–1930: 18, 62.75, 54, 62.50, 63, 46.25 %; 1931 (30./6.): 38 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1912/13: 10 %; 1923/24–1930/31: 0 %. Vorstand: Ing. Karl Markers, Ludwig Wahl. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Oscar Bloem, Stellv. Rittergutsbes. Wilh. von Dresky, Hütten-Dir. Julius Lamarche, Düsseldorf; Justizrat Dr. Karl Sendler, Düren; Geh.-Rat Ottmar Strauss, Bankier Richard Edel, Dir. Heinrich Warth, Köln; Bankier Karl Joerger, Berlin; Gen.-Dir. Erich Tgahrt, Neunkirchen (Saar); Bank-Dir. Dr. Carl Wuppermann, Düsseldorf; vom Betriebsrat: P. Kupferschmidt, Aug. Ellermann. Zahlstellen: Düsseldorf u. Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Der Absatz ist infolge der geringen Aufnahme- fähigkeit der Verbraucherindustrien noch mehr zurückgegangen. Infolgedessen ist auch ein Rückgang der Ausnutzungsmöglichkeiten der Anlagen, teilweise bis auf ca. 30 % der Kapazität, eingetreten. Der Erfolg unserer Bemühungen, die Selbstkosten herabzudrücken, hat nicht ausgereicht, um die Verminderung der Erlöse voll auszugleichen. Infolgedessen, u. wegen einer Sonderabschreibung auf Maschinen, schliesst das Geschäftsjahr mit einem Verlust ab, der den Gewinnvortrag zum grössten Teil aufzehrt. Mitteldeutsche Stahlwerke Aktiengesellschaft in Riesa a. Elbe. Gegründet: Die Ges. ist hervorgegangen aus der ,Dellarocca Chemische Fabriken Aktiengesellschaft“, Berlin (Grundkapital nach der Umstellung RM. 5000), die ursprünglich Bergbau im Auslande betrieb, diesen später aber abgestossen und dann im Jahre 1926 die Firmenbezeichnung in „Aktiengesellschaft für Hüttenindustrie“ in Berlin u. den Zweck des Unternehmens geändert hat. Im November 1926 wurde das inzwischen auf RM. 50 000 erhöhte Grundkapital der Aktiengesellschaft für Hüttenindustrie in Berlin auf RM. 50 000 000 unter gleichzeitiger Firmenänderung der Gesellschaft in „Mitteldeutsche Stahlwerke A.-G.“