Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 303 für den Maschinen- u. Schiffsbau, 3 Walzwerken für Bandagen u. Radscheiben, neuzeit- lichen Werkstätten zur Herstellung von Radsätzen für Lokomotiv- u. Eisenbahnwaggons sowie für Kleinbahnfahrzeuge, einer Stahlformgiesserei für ca. 10 000 t mit zugehörigen Bearbeitungswerkstätten, einer Röhrengiesserei mit 2 Kupolöfen u. 4 Drehgestellen für Rohre bis 5 m Länge (Leistungsfähigkeit ca. 15 000 t jährlich), einer Graugiesserei mit 2 Kupolöfen (Leistungsfähigkeit ca. 5000 t jährlich) u. einer Tempergiesserei mit 2 Kupol- öfen u. 18 Temperöfen sowie einer Fittingsfabrik zur Herstellung von Weichguss- und schmiedeeisernen Fittings. Zum Werk Gröditz gehören 74 Wohnhäuser mit 250 Wohnungen. 4. Das Stahl- u. Walzwerk Weber in Brandenburg a. d. Havel, welches neben dem Bahnanschluss auch eine eigene Hafenanlage besitzt, umfasst ein Siemens-Martin- Stahlwerk (4 Öfen von 60–100 t), 2 Walzwerke zur Herstellung von Grob-, Riffel-, Warzen-, Mittel- u. Feinblechen sowie eine Eisengiesserei für Grauguss u. die erforderlichen Neben- betriebe. Die Produktionsfähigkeit der Stahlwerke beträgt 180 000 t Rohstahl, der Walz- werke 150 000 t Bleche jährlich. Zum Werk gehören 89 Wohnhäuser mit 168 Wohnungen. 5. Das Werk Wittenau bei Berlin besitzt Werkstätten für Herstellung von Eisen- konstruktionen; Leistungsfähigkeit ca. 10 000 t jährlich. 6. Der Erzbergwerksbesitz bei Brotterode (Thür.) umfasst 3 Eisenerzfelder (tonige Eisenerze) mit einer Gerechtsame von rund 656.4 ha. Der Betrieb ruht zur Zeit. Interessengemeinschaftsvertrag: Nach den in den G.-V. v. 11./4. 1931 u. 25./9. 1931 zwischen der Eisenwerk-Gesellschaft Maximilianshütte (Maxhütte) in Rosenberg, der Firma Mitteldeutsche Stahlwerke Akt.-Ges. (Mittelstahl) in Riesa u. der Actiengesellschaft Charlotten- hütte (Charlottenhütte) in Düsseldorf geschlossenen Interessengemeinschafts-Verträgen gilt folgendes: Die dividendenberechtigten Aktionäre der Maxhütte erhalten unabhängig davon, ob u. in welcher Höhe bei der Maxhütte oder bei Mittelstahl ein Gewinn erzielt ist, eine von der Charlottenhütte garantierte Dividende, deren Prozentbetrag zwei Drittel des Dividendensatzes der Charlottenhütte für deren Aktien I. Gattung, mindestens aber 8 % beträgt, wobei der Dividendensatz der Charlottenhütte für das gleiche Geschäftsjahr oder, falls die Geschäftsjahre nicht gleich liegen, für das letztvorangegangene Geschäftsjahr der Charlottenhütte massgebend ist. Die div. ber. Aktionäre von Mittelstahl dagegen können nur dann eine Dividende erhalten, wenn der bei Maxhütte u. Mittelstahl erwirtschaftete Gewinn die Ausschütt. einer Div. gestattet. Der Dividendensatz ist hierbei auf höchstens 6 % beschränkt mit der Massgabe, dass dieser Höchstsatz sich, falls die Aktion. der Maxhütte eine höhere Div. als 8 % erhalten, um den 8 % übersteig. Prozentbetrag erhöht, soweit der Rein- gewinn der Interessengemeinschaft Maxhütte-Mittelstahl zu einer solchen Erhöh. ausreicht. Die Aktionäre von Mittelstahl haben das Recht, bei Beendig. des Interessengemeinschafts- Vertrages mit der Maxhütte, der unbeschadet der im Vertrag vorgesehenen vorzeitigen Auflösungsmöglichkeit erstmals zum 30./9. 1950 gekündigt werden kann, von der Maxhütte den Umtausch ihrer Mittelstahl-Aktien gegen Maxhütte-Aktien im Verh. 10: 6 zu verlangen, wobei Maxhütte statt Maxhütte-Aktien ganz oder teilweise Teilschuldverschreib. der Max- hütte im Nennbetrage der umzutauschenden Mittelstahl-Aktien liefern kann. Um eine noch engere Verbind. zwischen Maxhütte u. Mittelstahl herbeizuführen, machte die Maxhütte im März 1932 den Aktionären von Mittelstahl folgendes Umtauschangebot: Gegen eine Mittel- stahl-Aktie zu nom. RM. 1000 oder gegen 10 Mittelstahl-Aktien zu je nom. RM. 100 mit Div.-Berechtig. v. 1./10. 1931 ab kann eine neue Maxhütte-Aktie zu nom. RM. 600 mit Div.- Berechtig. vom gleichen Zeitpunkt ab eingetauscht werden (Frist 30./4. 1932). Statistik: Produktion: 1926/27 1927/28 1928/29 1929/30 1930/31 Braunkohle (Förderung) . . t 1 302 049 1 567 080 1 843 308 1790 320 1 430 649 Briketts 223 290 305 044 389 161 397 095 322 278 Strom.... . Ih 115 122 838 121 548 260 149 678 200 142 605 380 131 058 510 Rohstahl.... „. 515 840 477 511 538167 467 572 302 617 Umsatz 1929/30–1930/31: RM. 100 600 000, 70 443 594, davon innerhalb der eigenen Werke RM. 11 000 000 bzw. 8 371 183. Angestellte u. Arbeiter Ende Sept. 1930: 1148 u. 8002, Ende Sept. 1931: 992 u. 6421. Beteiligungen bei Verbänden: Für die aufgeführten Werksanlagen betragen die Verbands- duoten: 1. Stahlwerksverband Düsseldorf: Abteilung Rohstahlgemeinschaft 646 714 t (4.2 % d. Gesamtquote), Abteil. Formeisenverband 50 000 t (4.14 %), Abteil. Stabeisenverband 178 020 t (4.2 %), Abteil. Grobblechverband 174 368 t (10.6 %); 2. Röhrenverband 6 %; 3. Deutscher Gussrohrverband Gruppe I 4.451 %, Gruppe II 5.288 %; 4. Deutsche Rad- reifengemeinschaft 10.7 Anteile (= 9.45 %); 5. Deutsche Radsatzgemeinschaft 10 Anteile (= 9.6 %); 6. Stahlräderverband 5.82 %, 7. Fittingsverband 10.0 % der Gesamtquote. Die Leistungsfähigkeit der Stahl- u. Walzwerksbetriebe ist jedoch mit den vorstehend an- gegebenen Beteiligungsziffern nicht erschöpft. Nicht syndizierte Fabrikate, wie Universal- eisen, Mittel- u. Feinbleche werden laufend in grossen Mengen hergestellt. Wertpapiere u. Beteiligungen: RM. 5 018 000 Aktien des Stahl- u. Walzwerkes Hennigs- dorf A.-G., Hennigsdorf (A.-K. RM. 8 000 000); RM. 50 000 Aktien der Bamberger, Leroi & Co. A.-G., Frankfurt a. M. (A.-K. RM. 3 000 000); RM. 39 000 Anteile der Spezialfabrik für Aluminium-Spulen u. Leitungen G. m. b. H., Berlin (Stammkapital RM. 78 000); RM. 7600 Anteile der Eisenbahnbetriebsges. Tegel-Borsigwalde m. b. H., Tegel (Stammkapital RM. 69 000); RM. 1 000 000 Aktien der Schweitzer & Oppler A.-G., Berlin (A.-K. RM. 2 000 000); 24 Anteile von insges. 413 Anteilen der Stromversorgungs-Genossenschaft Kgl.-Neudorf; 15 Anteile