Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 305 Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 24./3. Stimmrecht: 1 Aktie zu RM. 100 = 1 St., 1 Aktie zu RM. 1000 = 10 St. Gewinnverteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (mind. aber feste Vergüt. von RM. 1500 für jedes Mitgl. u. RM. 3000 für den Vors.) Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Werksanlagen) (49 140 047 £ Zugang 2 182 957 abz. Abschr. 3 626 828) 47 696 176, Beteil. u. Wertp.?) 6 478 270, Vorräte 10 558 837, Darlehen an Beteiligungen u. Konzernforderungen') 5 297 663, Forder. ) 20 646 513 (darunter Voraus. zahlungen an Lieferanten 183 454), Bankguth. 9 397 721, Wechsel. u. Scheckbestand-) 1 179 776, Kassa-, Postscheck- u. Reichsbankbestand 94 954, Patente u. Lizenzen 1. – Passiva: A.-K. 50 000 000, R.-F. 5 000 000, Anleihe 25 000 000, Bankverpflichtungen, langfristigs) 5 811 650, Verpflicht. 9 353 453 (darunter Vorauszahlungen der Kundschaft 1 292 004), rückständige Löhne, soziale Beiträge u. Lohnsteuer 736 936, Rückst. für noch nicht abgerechnete Ver- pflichtungen 4 985 881, noch nicht abgehob. Div. 6984, noch nicht abgehob. Anleihe-Zs. 9817, Gewinn 445 190. Sa. RM. 101 349 911. 1) Die Zugänge auf Werksanlagen umfassen die Ausgaben für die Fortsetzung des Aufschlusses neuer Kohlenfelder u. die Modernisierung des gesamten Abraumbetriebes. 2) Das Konto ermässigte sich um rd. RM. 8 Mill. durch Verkauf des Besitzes an Aktien der Ver. Ober- schlesischen Hüttenwerke A.-G. u. durch Abschr. der Beteilig. bei der Schweitzer & Oppler A. G. 9) Das Debitoren-Konto wurde erstmals durch Abtrennung der Konzernforderungen aufgeteilt. Die Steigerung der Debit. um rd. RM. 7 Mill. bzw. unter Emrechnung der Konzernforderungen um rd. RM. 12 Mill. beruht in erster Linie auf der vorläufig gestundeten Forderung von RM. 6 Mill. an die Gruppe Ballestrem für das Oberhütten-Paket, ferner auf der Abrechnung über die gerade gelieferte Abraumförderbrücke u. auf der Verlängerung der Zahlungsziele. ) Die Russenforderungen erscheinen vorwiegend im Wechselbestand. 3 6 Die neu ausgewiesenen langfristigen Bankverpflichtungen stammen aus der Übernahme von Schweitzer & Oppler-Schulden; sie sind ab 1935 ratenweise zu tilgen. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. soziale Aufwendungen 3 939 661, Abschr. auf Werksanlagen 3 626 828, Gewinn (Vortrag) 445 190. – Kredit: Vortrag aus 1929/30 284 141, Rohüberschuss 7 727 538. Sa. RM. 8 011 679. Kurs: Ende 1928–1930: 130, 124, 100 %; 1931 (30./6.): 78 %. Zulassung der RM. 50 000 000 Aktien an der Berliner Börse erfolgte Febr. 1928. Dividenden: 1926/27–1930/31: 7, 7, 8, 6, 0 %. Vorstand: Geh. Landesbaurat Eugen Böhringer, Rosenberg (Vors.), Friedrich Möller, Dr.-Ing. e. h., Dr. rer. tech. h. c. Heinrich Koppenberg, Riesa; Arthur Hennecke, Branden- burg a. H.; Otto Steinbrink, Berlin; Komm.-Rat Carl Schneider, Rosenberg; Stellv. Vorst.- Mitgl: Konrad Gehlofen, Riesa. Aufsichtsrat: Vors.: Gen.-Dir. Dr. Friedrich Flick, Berlin; Stellv.: Gen.-Dir. Regierungsrat a. D. Dr. jur. Walther Fahrenhorst, Düsseldorf Bankier Dr. h. c. Jakob Goldschmidt, Berlin; Dr. jur. h. c. Fritz Thyssen, Mülheim (Ruhr)-Speldorf; Gen.-Dir. Dr. Albert Vögler, Dort- mund; sonstige Mitgl.: Geh. Justizrat Dr. Eduard Bloch I, München; Gen.-Dir. Dr.-Ing. h. c. Rudolf Brennecke, Gleiwitz; Gen.-Dir. Dr. Friedrich Eichberg, Berlin; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. August Elfes, Interlaken; Bank-Dir. Herbert M. Gutmann, Potsdam:; Bankier Geh. Komm.- Rat Dr. phil. h. c., rer. pol. h. c., Ing. e. h. Louis Hagen, Köln; Gen.-Dir. a. D. Wilhelm Henkel, Dresden; Bankier Dr. Otto Jeidels, Bank-Dir. Dr. jur. Eduard Mosler, Berlin; Standesherr Dr. phil. Walter Naumann zu Königsbrück, Dréesden; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Franz Pieler, Gleiwitz; Dir. Dr.-Ing. e. h. Ernst Poensgen, Düsseldorf; Gen.-Dir. Dr. Max von der Porten, Berlin; Dr.-Ing. e. h. J. Puppe, Dir. Carl Rabes, Düsseldorf; Dir. Dr. Oskar Sempell, Berlin; Bank-Dir. Dr.-Ing. e. h. Curt Sobernheim, Berlin; Konsul Dr. Heinrich von Stein, Köln; vom Betriebsrat: Erich Kretschmer, K. Nitzsche. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berl. Handels-Ges., Commerz- u. Privat-Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank: Köln: die Niederlassungen obiger Banken u. A. Levy, J. H. Stein; Frankf. a. M., Breslau, Dresden, Leipzig, Essen u. Düsseldorf: die Niederlass. obiger Banken; Amsterdam: Internationale Banke te Amsterdam. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Die im Berichtsjahre mit der Eisenwerk-Gesellschaft Maximilianshütte in Rosenberg wegen des Absatzes der gemeinsamen Erzeugnisse an- gebahnte Verständigung hat sich günstig ausgewirkt. In unserem Werk Lauchhammer blieb der Rückgang der Brikettproduktion u. der Stromabsatz gegen das Vorjahr noch in erträgliehen Grenzen. Die Abteilungen Eisen- u. Maschinenbau lieferten für eine benach.- barte Braunkohlengesellschaft eine zweite Abraumförderbrücke grössten Ausmasses ab, ferner kamen verschiedene Lieferungen nach Russland zur Ausführung; dagegen fehlten nach wie vor in ausreichendem Masse Vergebungen der Reichsbehörden und der Privat- industrie. Das Werk Gröditz hatte im Gussrohrgeschäft erheblichen Ausfall infolge der geringen Bautätigkeit. Gegen das Ende des Berichtsjahres übernahm das Werk grössere Russenaufträge für die Fittingsabteilung. In rollendem Material fehlten auch diesem Werk ausreichende Aufträge der Reichsbahn. In unserem Werke Riesa wurde im März 1931 das Blechwalzwerk nach Übertragung der Erzeugung auf unser Werk Brandenburg stillgelegt; die übrigen Abteilungen arbeiteten mit erheblichen Einschränkungen. Die Beschäftigung des Werkes Brandenburg ist mit Rücksicht auf die vorgenannte Konzentration unseres Blechgeschäftes noch einigermassen befriedigend gewesen. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932. 20 ―