Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 321 v. 27./2. 1932 beschloss Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form auf Grund der Not- verordnungsbestimmungen v. 6./10. 1931, u. zwar von RM. 2 700 000 auf RM. 2 430 000 durch Einzieh. von nom. RM. 270 000 seitens der Ges. zurückerworbener eigener St.-Akt. Diese St.-Akt. wurden von einem Konsort. zu 33½ % erworben; der Kaufpreis wurde gestundet. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1932 am 27./2. Stimmrecht: Jede St.- oder Vorz.-Akt. zu RM. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F.; etwaige besond. Rücklagen, vertragsmässige Gewinnanteile an Vorst. u. Beamte, 8 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant, an A.-R.; der Rest wird, sofern die G.-V. nicht anderweitig verfügt, an die St.-Aktionäre als Nach.-Div. mit der Massgabe verteilt, dass auf die Vorz.-Akt. für jedes Prozent Div., das die St.-Akt. über 8 % hinaus erhalten, ebenfalls 1 % Div. bezahlt wird, so dass sie bei einer Div.-Ausschüttung von über 8 % auf die St.-Akt. an dem Mehrgewinn mit diesen in gleichem Verhältnis beteiligt sind. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Anlagen: Grundst. 583 930, Wasserkraft 40 000, Gebäude 883 000, Masch. 481 000, Werkz. 10 000, Utensil. 11 000, Geschirre 10 000, Modelle 1, Hyp.-Aufwert. 60 000, Betriebsmittel: Kassa, Wechsel u. Schecks 134 594, Postscheckguth. 5834, Bankguth. 3147, Waren 1 709 012, Debit. 755 464, Betriebsmaterial. 1, Verlust (650 398 ab Gewinnvortrag aus 1929/30 75 679) 574 719. – Passiva: Eigene Mittel: A.-K. 2 700 000, R.-F. 185 000, Delkr. 100 000, Unterst.-F. 8275, fremde Mittel: Kredit. a) Buchgläubiger 367 436, b) Anzahl. 15 231, Akzepte 547 908, nicht erhob. Div. 333, Bankschulden 741 462, Übergangs-K. 47 500, Hyp. a) Aufwert.-Hyp. 51 750, b) neue Hyp. 496 807. Sa. RM. 5 261 703. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 944 387, Gehälter Werk Aue 190 741, soziale Abgaben 117 063, Abschr. auf Anlagen 81 363, dubiose Kundenforder. 19 153, Zs. 124 757, Steuern 123 733, Reisespesen 16 774, Porto 14 706, Rabatt 240 681, Diskont 24 348, Skonto 8606, Annoncen 28 202, allg. Unk. einschl. Gehälter für Niederschlema 411 546, Kursverlust auf Hyp.-Darlehn 20 090. – Kredit: Gewinnvortrag (85 679 ab Überweis. an R.-F. 10 000) 75 679. Warenbruttogewinn 1 694 847, Gewinn aus nicht erhob. Div. 1925/26 1008, do. auf zurück- gezahlte Aufwert.-Hyp. 1436, do. aus Emballagen 3537, Mieteinnahmen aus Wohngebäuden 14 925, Verlust1) 574 719. Sa. RM. 2 366 151. 1) Zur Minderung des Bilanz-Verlustes wurden der R.-F. von RM. 185 000 sowie der Delkredere-Fonds von RM. 100 000 aufgelöst. Der dann noch RM. 289 719 betragende Verlust wurde weiterhin vermindert durch den Buchgewinn aus der Herabsetzung des A.-K. um RM. 270 000 (s. auch Kapital). Di.ividenden: St.-Akt. 1913/14: 10 %: 1924/25–1930/31: 5, 8, 8, 10, 10, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1924/25–1929/30: Je 8 %; 1930/31: 0 %. Kurs: In Dresden: Ende 1928–1930: St.-Akt. 97, 80, – %; Vorz.-Akt. 97.75, 97, – %; 1931 (30./6.): St.-Akt.: 27 %; Vorz.-Akt.: – %. – In Zwickau: Ende 1928–1930: St.-Akt. 95, 80, – %; Vorz.-Akt. 95.50, –, – %; 1931 (30./6.): St.-Akt.: 26 %; Vorz.-Akt.: – %. –— Kurs: In Leipzig: Ende 1929–1930: St.-Akt. 80, – %; Vorz.-Akt. 97, 85 %; 1931 (30./6.): St.-Akt.: – %; Vorz.-Akt.: – %. – Auch in Chemnitz notiert. – Ende 1927 Einführung von RM. 1 400 000 St.-Akt. u. RM. 400 000 Vorz.-Akt. zur amtl. Notiz in Dresden, März 1928 in Zwickau, März 1929 in Leipzig u. April 1929 in Chemnitz. Vorstand: Techn. Dir. Dipl.-Ing. Julius Bischoff, kaufm. Dir. Otto Döser, Niederschlema. Prokuristen: Ober-Ing. J. Andrä, E. Wüstner, Niederschlema; P. Lorenz, Aue. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Gen.-Konsul Otto Weissenberger, Dresden; Stellv. Staatsbankdir. Kurt Werrmann, Zwickau; Stadtrat Dr. jur. Schäffer, Crimmitschau; Fabrik- besitzer Carl Siems, Plaue; Gen.-Dir Max Haas, Chemnitz; Dr. jur. Georg Wolf, Stein; vom Betriebsrat: E. Franke, M. Mehlhorn. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden, Leipzig, Chemnitz, Zwickau u. Aue: Sächsische Staatsbk.; Dresden: Commerz- u. Privat-Bank. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Schon im Bericht über das Geschäftsjahr 1929/30 musste darauf hingewiesen werden, dass eine volle Ausnützung der Betriebsstätten nicht möglich war. Im Berichtsjahr hat sich die Wirtschaftskrise weiter verschärft. Wir konnten zwar unsern Export wesentlich steigern. Diese Steigerung reichte aber bei weitem nicht aus, um den Ausfall zu decken, der dadurch entstand, dass der Inlandsabsatz in einem Ausmass zurückging, wie man es früher nie für möglich gehalten hätte. Dem raschen Rückgang des Absatzes u. der Produktion konnte der Abbau der Unk. nicht im gleichen Ausmass u. Tempo folgen, zumal ein wesentlicher Teil der Unk., wie Steuern, Soziallasten u. Kreditkosten eine Verminderung nicht erfuhren. Im Frühjahr 1931 wurde eine scharfe Konzentration u. Vereinfachung der Verwaltung beschlossen u. durchgeführt; die Aus- wirkungen dieser Massnahmen traten aber in der Hauptsache erst nach Beendigung des Berichtsjahres ein. An dem Ergebnis des Berichtsjahres selbst konnten sie nichts Wesentliches mehr ändern. Zu bemerken ist noch, dass der ausgewiesene Verlust zu einem erheblichen Teil auch darauf zurückzuführen ist, dass die Warenvorräte den ver- änderten Verhältnissen entsprechend niedriger bewertet werden mussten. Sächsische Metallwarenfabrik August Wellner Söhne, Akt.-Ges. in Aue (Erzg.). Gegründet: 23./9. 1913, mit Wirkung ab 1./4. 1913; eingetr. 23./12. 1913. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb des seit 1854 unter der Firma Sächs. Metallwarenfabrik, August Wellner Söhne in Aue i. Sa. betriebenen Fabrikunternehmens sowie überhaupt die Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932. 21