Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 331 Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1932 am 29./1. Stimmrecht: Je RM. 50 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, dann 4 % an St.-Aktien, vom Übrigen 7½ % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergütung), Rest weitere Div. an St.-Aktien bzw. nach G.-V.-B. Die vertragsm. Tant. etc. werden auf Unk.-K. verbucht. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Kto. wegen eig. Aktien 2 250 000, Grundst. 3 453 990, Gebäude 6 459 936, Masch. u. Inv. 2 176 022. Patente 1, Zeitwert der erworb. Lokomotivquote 768 311), Beteil. 424 896), Wertp. 264 373, Kassenbestände, Reichsbankgiro- u. Postscheck-K. 100 190, Wechsel 2 040 172 9, Bankguth. 1 242 999, sonst. Aussenstände 4215 262 9, (Bürgschaften 900 664), Vorräte u. in Arbeit befindlich 5 627 508 9, Verlust 3 385 719. – Passiva: A.-K. 18 445 000 8), R.-F. 6 057 7956), Beamten-Vorschuss- u. Unterstütz.-Kasse 231 795, Fabrikarbeiter do. 393 040, Schwartzkopff-Stift. 55 590. Kaselowsky-Stift. 25 744, Bankschulden 1 207 084, sonst Verbindlichkeiten einschl. Anzahl. 3 944 843, Zeitwert der Jahreszahl. für die erworbene Lokomotivquote 768 311), Akzepte 1 278 293, (Bürgschaften 900 664), nicht erhob. Div. 1884. Sa. RM. 32 409 380. 1) Die Ges. hatte bisher davon abgesehen, die vor drei Jahren erworbene Lokomotivquote zu aktivieren u. die dafür noch bis zum Jahre 1940 zu leistenden Jahreszahlungen unter die Passiven einzustellen, u. hatte die gezahlten Raten alljährlich unter Generalkosten ausgebucht. Die Ges. hält es nunmehr (It. Geschäfts- bericht) für richtig, diese Zahlungsverpflichtung in der Bilanz auszuweisen u. zwar mit dem Zeitwert der noch zu zahlenden Raten am Bilanzstichtag, das ist bei einem Durchschnittsdiskont von 7 % mit RM. 768 310. In der gleichen Höhe wurde nunmehr die erworbene Lokomotivquote aktiviert. Die Ges. beabsichtigt diese Quote alljährlich um den gleichen Betrag abzuschreiben, um welchen der Zeitwert der noch zu leistenden Jahresraten am jeweiligen Bilanzstichtag abnimmt. Der aktivierte Quotenwert beträgt, da die Quote 3.16 % ausmacht, rund RM. 243 000 für 1 %. 2) Die starke Abnahme dieses Kontos (i. V. RM. 2 049 918) erklärt sich durch den Verkauf der Beteiligung an der Maffei-Schwartzkopff. Werke G. m. b. H. 2) Das Wechselkonto enthält nahezu restlos Auslandswechsel, welche aus Lieferungen stammen. ) In dem Ruckgang der Aussenstände u. des Postens „Vorräte u. in Arbeit befindlich“ drückt sich (lt. Geschäftsbericht) der Rückgang des Geschäftsumfanges aus. 6) Unter den nom. RM. 18 000 000 St.-Akt. beflnden sich nom. RM. 2 250 000 dividendenfreie Aktien im Besitz der Ges. ) Nach Deckung des Verlustes 1930/31 noch R 2 672 076 betragend. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsverlust 185 814, Abschr. 818 117, Gen.-Kosten 1 786 834, Steuern 681 843. – Kredit: Zs. 86 889, Verlust 3 385 7191). Sa. RM. 3 472 608. 1) Verlust wird durch Entnahme aus dem R.-F. gedeckt. Kurs: Ende 1913: 234 %; Ende 1925–1930: 44.50, 125, 121.25, 93, 59.50, 29.50 %; 1931 (30./6.): 38 %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 16 %; 1924/25–1930/31: 0, 0, 6, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1924/25–1930/31: 6, 6, 6, 6, 6, 0, 0 %. Direktion: Vors. Dr.-Ing. Herbert von Klemperer, Otto Maerkert, Alex. Doeppner. Prokuristen: P. Neukranz, F. Rexroth, H. Lehnhoff, V. v. Haaren, G. Balz, A. Huwiler, A. Martius, G. Lkert. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Bankier Dr. Otto Jeidels, Stellv. Bank-Dir. Dr. Eduard Mosler, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Jacob Hasslacher, Essen; Eduard Eich, Eugen Brückmann, Berlin; vom Betriebsrat: O. Trosse, K. Liebe. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Gebr. Schickler. 8 Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Mit dem Anwachsen der Weltwirtschaftskrisis hat sich die schwierige Lage im Maschinenbau u. insbes. im Lokomotivbau während des Berichtsjahres weiter verschärft. Unser Umsatz, von dem reichlich 75 % in das Ausland gingen, betrug nur drei Fünftel desjenigen vom Vorjahre. Der angekündigte dreijährige Lokomotivlieferungsvertrag mit der Deutschen Reichsbahn-Ges. ist zum Abschluss gelangt. Auf Grund dieses Vertrages erhielten wir für 1931 12 schwere Schnellzuglokomotiven in Bestellung, für 1932 infolge des veränderten Typenbedarfs 3 schwere Schnellzug- u. neun leichtere Tenderlokomotiven. Damit ist unseren Werkstätten eine wenn auch nur geringe Beschäftigung für die jetzige schwere Krisenzeit gesichert. Das Auslandsgeschäft ruht 2. Zt. (Anfang 1932) nahezu vollständig, es liegt überhaupt kein nennenswerter Bedarf vor. Wir haben unsere Werkstätten u. Büros der geringen Beschäftigung nach Möglichkeit, das heisst ohne ihre Lebensfähigkeit zu zerstören, angepasst u. äusserste Sparsamkeit an allen Stellen eingesetzt. Wir hoffen, durch diese Massnahmen den Folgen des weiter voraus- zusehenden Umsatzrückganges entgegenwirken zu können. Gegen Ende des Berichtsjahres verkauften wir unsere Beteiligung an der Maffei-Schwartzkopff- Werke G. m. b. H. – Das laufende Jahr wird nach Lage der Dinge nicht anders als mit Verlust abschliessen können. Berliner Metallwarenfabrik, Akt.-Ges., Berlin-Waidmannslust. Obgleich die Ges. weder eine Kapitalsumstell. vorgenommen, noch Goldmark- u. darauf- folgende Bilanzen bekanntgegeben hat, wird die Firma immer noch im Handelsregister aufgeführt. Nach Mitteilung des früh. A.-R.-Mitgl. Bücherrevis. E. Ommelmann, Berlin W 35, hatte die Ges. bereits seit 1923 keinerlei Vermögen mehr. – Die Ges. wurde it. Bekanntm. des Amts-Ger. Berlin-Mitte v. 9./11. 1931 aufgefordert, binnen 3 Monaten Widerspruch gegen die Löschung ihrer Firma zu erheben. In Nichtacht. dieser Aufforder. wurde die Firma am 7./3. 1932 von Amts wegen gelöscht.