332 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Deutsche Babcock & Wilcox-Dampfkessel-Werke A.-G. in Berlin NW 7, Dorotheenstr. 53. Gegründet: 1./10. 1898; eingetr. 9./12. 1898. In die Ges. brachte ein: die Firma Babcock & Wilcox Limited in London ihre deutsche Abteil. zu Berlin. Zweigniederlass. u. Haupt- bureau in Oberhausen (Rheinl.), weitere Fil. in Frankf. a. M., Kiel, Danzig, Stuttgart. Zweck: Errichtung, Betrieb, Erwerb u. Veräusserung von Anlagen aller Art auf dem Gebiete der Masch.-Industrie, insbes. Herstell. u. Lieferung von Dampfkesseln nach dem System Babcock & Wilcox oder anderen Systemen, sowie Eisen-Konstruktionen aller Art, endlich Beteilig. an anderen Geschäften gleicher oder ähnl. Art in jeder zulässigen Form. Die Abt. Ringwerk fertigt Winkelringe aller Art, die Giesserei jährl. ca. 24 000 t Grauguss, 100 t Rotguss u. 1000 t Stahlguss. Besitztum: Grösse des Grundst. in Oberhausen 330 000 qm, in Friedrichsfeld 530 000 qm. Das Oberhausener Grundst. ist bebaut mit Verwaltungsgeb., Dampfkesselfabrik, Maschinen- fabrik, Rostmontagehallen, Giesserei, Schmiede, Rohrbiegerei, Schweisserei, Betriebsbureau- gebäude mit Lagerhäusern, Presswerk, Überhitzerfabrik, Gebäude für Rohreinwalzen u. Abpressen, Fabrik für Trommeltrockner, Werkzeugschlosserei, Schreinerei, Ventilatorenfabrik, Economiserfabrik, Armaturenfabrik, Kohlenstaubmühlenfabrik mit Prüfstand u. Versuchs- station. Die Betriebskraft wird durch 2 Babcockkessel mit Überhitzern u. Kettenrosten gewonnen u. durch eigene elektr. Zentrale sämtl. Spezialmasch. u. elektr. Kräne usw. getrieben. Giesserei u. Ringschmiede beziehen elektr. Kraft vom Städt. Elektrizitätswerk in Oberhausen. Eine eigene Bauabteilung mit grossem Baulager ermöglicht die Errichtung von Kesselhäusern u. Schornsteinbauten grössten Umfanges. Ausserdem sind vorhanden moderne hydraul. Niet- u. Pressluftanlagen; eigene Gleisanschlussanlage. Das Fabrikterrain der Oberschles. Kesselwerke B. Meyer G. m. b. H. in Gleiwitz umfasst ca. 25 000 qm u. liegt am Bahnnetz, Kesselstr. u. Margaretenstr. Es ist bebaut mit Betriebs- bureaugebäude, Hauptfabrikgebäude, enthaltend Kesselschmiede, Dreherei u. Schlosserei, Schweissereigebäude, Gebäude für Überhitzerfabrikation, Lagerhaus. Die Betriebskraft wird durch eine stationäre Kesselanlage, durch eine Lokomobile u. durch Anschluss an die Zentrale der Oberschles. Elektr.-Werke in Gleiwitz gewonnen. Zur Fabrikation ist vorhanden eine moderne pneumatische Nietanlage. Beteiligungen: Die im April 1909 erfolgte Erhöhung des A.-K. geschah zum Ankauf sämtlicher Anteile der Oberschles. Kesselwerke B. Meyer G. m. b. H., Gleiwitz (Stammkap. RM. 400 000). Gesamtbelegschaft in Oberhausen u. Gleiwitz ca. 1400. Kapital: RM. 8 000 000 in 20 000 Aktien zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 3 500 000. Urspr. M. 2 000 000, bis 1909 erhöht auf M. 3 500 000, dann erhöht von 1916–1922 auf M. 20 000 000 in 20 000 Aktien zu M. 1000 Kapital-Umstell. lt. G.-V. v. 31./1. 1925 von M. 20 000 000 auf RM. 8 000 000 (10: 4) in 20 000 Aktien zu RM. 400. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 30./1. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von RM. 4000 je Mitgl., der Vors. RM. 8000), Überrest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 4 600 000, Masch., Inv. u. Gleise 1 500 000, Vorrat u. Halbfabrikate 2 106 243, Debit. abz. Kredit. 3 920 2451), Kassa 10 000. – Passiva: A.-K. 8 000 000, R.-F. 800 000, Spez.-R.-F. 800 000, Ern.-K. 2 200 000, Reingewinn 336 488. Sa. RM. 12 136 488. ) Die Kompensation im Einzelnen geschah wie folgt: Debit. 2 515 583, Banken u. kurzfristige Wechsel 556 344, langfristige nicht garantierte Russenakzepte 2 215 421, langfristige vollgarantierte do. 2 744 817, lang- fristige andere Wechsel 942 286, Hyp. 278 380. Beteil. 464 750; zus. 9 717 581; davon ab: Kredit. 613 358, Anzahl. 2 143 799, langfristige Russen-Anzahl. 3 033 678, unerhob. Div. 6502, ergibt RM. 3 920 215. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 784 878, Steuern 1 097 246, Sozial- lasten 418 063. Abschr. 680 000, Reingewinn 336 488 (davon 4 % Div. 320 000, Vortrag 16 488). – Kredit: Vortrag aus 1929/30 2595, Fabrikations-K. 3 314 081. Sa. RM. 3 316 676. Kurs: Ende 1913: 161.25 %; Ende 1925–1930: 80.50, 165, 155, 136, 118.25, 81 %; 1931 (30./6.): 69.25 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1912/13: 10 %; 1924/25–1930/31: 6, 8, 9, 9, 9, 7, 4 % (Div.-Schein 33). Direktion: Dr.-Ing. e. h. Rob. Jurenka, Oberhausen. Prokuristen: A. Seidl. J. Lauth, Oberhausen. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Fabrikbes. Dr.-Ing. e. h. Friedr. Kirchhoff, Iserlohn; Stellv. Gen.-Konsul Eugen Landau, Fabrikbes. Dr. Georg Hahn, Berlin; Geh. Reg.-Rat Landrat a. D. Dr. Fr. Thomée, Altena; Dir. J. H. M. Greenly, London; Oberberghauptmann Ministerial- Dir. a. D. K. Schantz, B.-Charlottenburg; Fabrikant Dr. Fritz Kirchhoff jr., Iserlohn; vom Betriebsrat: Walter Gorni, H. Ranke. Zahlstellen: Oberhausen (Rheinl.): Ges.-Kasse, Commerz- u. Privat-Bank; Berlin u. Oberhausen: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Nach dem Geschäftsbericht 1930/31 erlitt der Auftragseingang und damit der Be- schäftigungsgrad der Werke gegenüber dem Vorjahr einen Rückschlag, so dass die Ges. genötigt war, die Arbeitszeit teilweise einzuschränken und eine weitere Verminderung der Belegschaft und der Beamten vorzunehmen. Da der Inlandsbedarf in den Erzeugnissen der Ges. fast vollständig aussetzte, konnten sie sich in erheblichem Masse an den von der