334 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Der zunehmende Rückgang des Absatzes zwang uns in den letzten Jahren zu einer starken Zusammenziehung der Produktionseinrichtungen. Wir hofften so, die sich aus der ungenügenden Ausnutzung der Anlagen ergebenden Verluste ausgleichen zu können. Unsere Bemühungen blieben aber ohne den erwarteten Erfolg; da die Beschäftigung unserer Werke sich noch ungünstiger entwickelte, als wir angenommen hatten. In dem abgelaufenen Geschäftsjahr betrug der Umsatz nur noch RM. 16 400 000 gegenüber RM. 23 300 000 im Vorjahr und RM. 38 400 000 im Jahre 1927/28. Diese Entwicklung zwang uns, die Zahl der Arbeiter, die im Mai 1928 noch 5227 betrug, auf 1308 zu vermindern. Dementsprechend wurde auch ein Abbau von Angestellten erforderlich. Da in der nächsten Zeit mit einer wesentlich besseren Beschäftigung nicht gerechnet werden kann, ist jetzt zur Abwendung weiterer Verluste eine erneute Zusammen- legung und zeitweise Stillegung von Betrieben erforderlich geworden. Emaille-Weburg Aktiengesellschaft, Berlin-Tempelhof, Germaniastrasse. Gegründet: 8./4. 1923; eingetr. 7./5. 1923. Firma lautete bis 10./3. 1930: Weburg Akt.-Ges. Emaillierwerk. Zweck: Verwertung von Emaillewaren u. Haus- u. Küchengeräten jeder Art. Kapital: RM. 15 000 in 15 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 1 Mill. in Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 28./5. 1925 beschloss Umstell. von M. 1 000 000 auf RM. 5000 in 250 Akt. zu RM. 20. Lt. G.-V. v. 10./3. 1930 erhöht um RM. 10 000 in 10 Akt. zu RM. 1000, gleichzeit. Umwandl. der bisher. Akt. zu RM. 20 in Stücke zu RM. 1000 (5: 1). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Kassa u. Postscheck 6857, Bankguth. 889, Debit. 32 943, Warenlager 6532, Mobiliar 740, Verlust 1787. – Passiva: A.-K. 15 000, Kredit. 33 204, Res.-K. 500, Gewinnvortrag 1929 511, do. 1930 533. Sa. RM. 49 748. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 41 277, Mobiliar 125. – Kredit: Gewinn 39 615, Verlust 1787. Sa. RM. 41 402. Dividenden: 1924/25–1930/31: 0 %. Direktion: Willy Burghardt. Aufsichtsrat: Eduard Eckhardt, Georg Lilienthal, Dr. jur. Walther Friedmann, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. *Erze und Metalle Hirsch Aktiengesellschaft in Berlin-Charlottenburg 2, Hardenbergstr. 43. Gegründet: 24./1. 1932; eingetr. 17./2. 1932. Gründer: Joseph Hirsch, Julius Rothschild, Berlin; Joseph Elton, London; Gottfried Goldschmidt, Alfred Casper. Zweck: Handel mit Erzen, Metallen u. metallischen Zwischenprodukten aller Art, insbes. die Fortführ. von Geschäften dieser Art, die bisher die offene Handelsgesellschaft in Firma Aron Hirsch & Sohn betrieben hat. Die Ges. kann Unternehm. ähnlicher Art erwerben u. sich an solchen beteiligen. Kapital: RM. 650 000 in 100 Nam.-Vorz.-Akt. A u. 550 Nam.-St.-Akt. B zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Bei der Verteilung des Reingewinns erhalten die Aktionäre der Reihe A vor den Aktionären der Reihe B einen Gewinnanteil bis zu 8 % des eingezahlten Grundkapitals mit Nachzahlungsrecht für Fehljahre. Im Falle der Auflös. der Ges. haben die Aktionäre der Reihe A Anspruch auf vorzugsweise Rückzahlung des Gegenwerts von 238 U. S. A.-Dollar für jede Aktie. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Vorstand: Dr. Emil Hirsch, Mendel Hoffmann, Stellv. Joseph Hirsch, Julius Rothschild. Prokuristen: Gottfried Goldschmidt, Alfred Casper. Aufsichtsrat: Philip Warton Smith, London; Dr. Jacob Hoffmann, Rechtsanw. u. Notar Dr. Salli Hirsch, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Carl Flohr Aktien-Gesellschaft in Berlin N4, Chausseestr. 35. Gegründet: 22./11. 1921: eingetr. 20./1. 1922. In die Ges. wurden anlässl. der Gründung die von der Firma Carl Flohr betriebene Maschinenfabrik mit ihren deutschen Nieder- lassungen sowie Grundstücken in Berlin u. Wittenau für M. 5 400 000 Aktien eingebracht. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der von Komm.-Rat Dr. Carl Flohr unter der Firma Carl Flohr, Berlin u. Wittenau, betriebenen Maschinenfabrik sowie Betrieb aller mit einem solchen Unternehm. zus hängenden Geschäfte, d. h. u. a. die Herstell, von Aufzügen, Fahrtreppen, Kranen, Motoren, überhaupt Masch. aller Art, die Reparatur u. der Vertrieb von Masch. u. Beteil. an gleichart. Unternehm. Zweigniederlass. bestehen in Hamburg, München, Breslau, u. Frankf. a. M.; eigene Büros werden in Bremen, Danzig, Essen, Frankfurt a. O., Gleiwitz, Hannover, Köln, Königsberg i. Pr., Leipzig, Magdeburg, Rostock, Stettin u. verschied. Ver-