―― 21* 340 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Dividenden: 1924/25–1930/31: 0, 0, 5, 6, 7, 0, 0 ; Vorz.-Akt. 1926/27–1930/31: Je 8 %. Direktion: Heinr. Kämper, Emil Rothmann. Prokurist: G. Lübeck. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Fritz Bickel, Wiesbaden; Bankier Kurt Landsberg, Berlin; Gen.-Dir. Arthur Otto, B.-Dahlem; Dr. Fritz Proegler, B.-Grunewald; Bruno v. Balogh, Budapest; Fabrik-Dir. a. D. Max Liewen, B.-Grunewald. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: J. Dreyfus & Co.; Berlin: Deutsche Bank u. Disc.-Ges. Dep.-Kasse E. Nach dem Geschäftsbericht 193031 war die Ges. ungenügend beschäftigt, sie musste deshalb ihre Aufmerksamkeit vor allem auf Zurückführung der Betriebskosten richten. Die Einschränkung des Geschäfts kommt in den Ziffern der Jahresbilanz zum Ausdruck; ins- besondere ist es der Ges. gelungen, die Warenvorräte, die wieder nach den alten Grundsätzen vorsichtig aufgenommen wurden, wesentlich zu ermässigen, u. entsprechend gingen die Kreditoren zurück. Die Abschreib. auf die Anlagewerte sind nach den früheren Grund- sätzen bemessen worden. Kalker Maschinenfabrik und A. W. G. Allgemeine Werkzeugmaschinen-Aktiengesellschaft in Berlin C2, Schlossplatz 7. Gegründet: 22./5. 1900 mit Wirk. ab 1./7. 1899; eingetr. 12./6. 1900. Firma bis 14./12. 1914: Kalker Werkzeugmaschinenfabr. Breuer, Schumacher & Co. Firma bis 19./9. 1930: Kalker Maschinenfabrik Akt.-Ges. mit Sitz in Köln-Kalk. – Zweigniederl. in Köln u. Mannheim. Zweck: Handel mit Werkzeugmasch. u. sonst. Masch., Werkzeugen u. mit den zu ihrer Herstell. bestimmten Rohstoffen, ferner Bearbeit. von Eisen, Stahl u. anderen Metallen in jeder Form, namentlich die Herstell. von Masch. u. Gusswaren aller Art, insbes. auch von Werkzeugmasch. Die Ges. ist auch berechtigt, mit den zur Herstellung ihrer Fabrikate erforderl., Rohmaterial. sowie mit allen zu ihrem Geschäftskreis gehör. Fabrikaten Handel zu treiben u. alle Geschäfte vorzunehmen, die dem Zweck des Unternehm. förderlich sind u. zu diesem Zweck andere Unternehmungen zu erwerben u. sich an solchen zu beteiligen sowie Interessengemeinschaften einzugehen. Entwicklung: Die Ges. ging aus der Kommandit-Ges. Kalker Werkzeugmaschinenfabrik L. W. Breuer, Schumacher & Cie. hervor. Die Ges. erlitt im Geschäftsjahr 1925/26 dadurch erhebl. Verluste, dass der verstorb. Gen.-Dir. Jakob Becker ohne Wissen des A-R. erhebl Kredite aus Mitteln der Ges. an die Firma Imperia-Werke Motorradbau G. m. b. H., deren Anteile Angehörigen der Familie Becker gehörten, gewährten. Das Imperia-Werk geriet in Konkurs; die Kalker Maschinenfabrik hatte vom Verwalter anerkannte Forder. von RM. 409 298. Bei der Schlussrechnung im Nov. 1929 entfiel auf die nichtbevorrechtigten Gläubiger eine Quote von 11.25 %. Die G.-V. v. 12./12. 1925 hat den früh. Vorstandsmitgl. die Entlast verweigert. Gegen deren Erben sind Regressansprüche geltend gemacht. Im April 1928 erfolgte die Sanier, der Ges. durch Herabsetz. des A.-K. auf RM. 385 100 u. Wiedererhöh. auf RM. 1 200 000. Im quli 1928 wurde der Betrieb stillgelegt. Bereits im März 1928 wurde die Abt. Warmwalz- werksbau an die DEMAG in Duisburg u. die Abt. Werkzeugmaschinenbau an die Firma Schiess-Defries A.-G. in Düsseldorf abgegeben. Die Ausnutzung der restl. Abt.: Hydraulik, Kaltwalzwerksbau u. Adjustage erfolgte durch Abschluss von Verträgen mit den Firmen MEs Maschinenbau-Aktiengesellschaft vorm. Ehrhardt & Sehmer, Saarbrücken, u. EUMUC0 Aktiengesellschaft für Maschinenbau in Schlebusch-Manfort. Diese Verträge hatten zur Folge, dass die Ges. die eigene Fabrikation vorläufig einstellte. Die entbehrl. Maschinen wurden an die AwG Allgem. Werkzeugmaschinen-Ges. Akt.-Ges., Berlin, verkauft. Nach Einstell. der Fabrikation im Jahre 1929 verwaltete die Ges. lediglich den Grundbesitz in Köln-Kalk, der zum Teil zu günstigen Bedingungen vermietet ist. Die G.-V. v. 19./9. 1930 genehmigte den mit der AwWG Allgem. Werkzeugmaschinen-Ges. Akt.-Ges. in Berlin abgeschlossenen Verschmelzungsvertrag, inhalts dessen das Vermögen dieser Ges. als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. auf die Kalker Maschinenfabrik A.-G. mit Wirkung vom 1./1. 1930 übertragen wurde u. die Aktion. der übertragenden Ges. als Entgelt Aktien der Kalker Maschinenfabrik A.-G. im Umtauschverhältnis 1:1 erhielten. –— Die Firma wurde geändert in „Kalker Maschinenfabrik u. Aw-WwG Allgemeine Werkzeug- maschinen Aktiengesellschaft“; der Sitz wurde nach Berlin verlegt. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. im Stadtbezirke Kalk, beläuft sich auf zus. 88 954 qm. Die auf diesem Grundst. erricht. Fabrikanl. bestehen aus grossen modernen Fabrikat.- u. Montagehallen, den zugehör. Magazinen u. Lagerräumen, den erforderl. Neben- gebäuden, sowie einer grossen Modellschreinerei u. 6 Modellschuppen. Die gesamte bebaute Fläche beträgt 30 070 qm. Auf dem Grundst. befindet sich ausserd. ein geräumiges zweistöck. Verwalt.-Gebäude von 730 qm Fläche. Ferner besitzt die Ges. 6 dreistöckige Wohnhäuser, die ebenfalls im Stadtbezirk Kalk liegen. Die Werkstätten der Ges. sind mit allen neuzeit- lichen u. wirtschaftl. Einricht. ausgestattet, wie elektr. Kräne, Hebezeuge, Transportwagen etc. Die einzelnen Werkstätten sind durch Normal- u. Schmalspurgleise miteinander verbunden, Anschluss an die Staatsbahn ist gleichfalls vorhanden. Grundbesitz in Mannheim ca. 21 000 qm, davon ca. 8000 qm überbaut. a