Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 347 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 93 226 1), Steuern u. soziale Abgaben 105 281, Zinsen 50 365, Reingewinn 6988 (davon R.-F. 1000, Div. an Vorz.-Akt. 1800, Vortrag 4188). – Kredit: Vortrag aus 1929/30 3478, Miete 5353, Fabrikation 247 029. Sa. RM. 255 860. 1) Die Abschreibungen sind in der steuerlich erlaubten Höhe vorgenommen worden. Kurs: Ende 1913: 139 %; Ende 1925–1930: 61.50, 96 ¾, 94.25, 117.25, 103, –%: 1931 (30./6.): – % (am 27./5.: 60 %). Notiert in Berlin. Zugelassen zum Handel an der Berliner Börse sind die 2500 St.-Akt. zu je RM. 700. Dividenden: 1912/13: 9 %; 1924/25–1930/31: 5, 5, 5, 7½, 7½, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1924/25 bis 1930/31: je 6 %. Direktion: Ing. Wilh. Berg. Prokuristen: F. Ottensmann, Obering. Adolf Steinhaus. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bankier Ernst Paderstein, Stellv. Bank-Dir. P. R. Steinberg, Fabrikdir. Fritz Delius, Bielefeld; Bankier Sally Schoenberger, Bank-Dir. Ernst Eisner, Berlin; vom Betriebsrat: G. Vossiek, H. Krügel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bielefeld u. Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Berlin: Commerz- u. Privat-Bank, S. Schoenberger & Co. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Die Weltwirtschaftskrise machte es un möglich, den Absatz aufrecht zu erhalten, der notwendig war, um eine volle Beschäftigung des Werkes zu sichern. Wir mussten deshalb in der ersten Hälfte des abgelaufenen Geschäftsjahres zu Entlassungen u. Kurzarbeit schreiten. Diese Tatsache gab uns Veranlassung, die bereits seit Jahren bestehenden geschäftlichen Beziehungen zu Russland weiter auszubauen, um von dieser Seite Ersatz für den fehlenden Absatz nach den übrigen Ländern zu erhalten. Unsere anerkannt guten Konstruktionen u. unsere Präzisions-Werkstatt-Ausführungen unterstützten uns nach dieser Richtung derart, dass von Anfang 1931 ab unter Wieder- erhöhung unserer Belegschaft voll gearbeitet wurde. (Lt. Mitteil. in der G.-V. war die Ges. noch auf ca. 5 Monate mit Russen-Aufträgen voll beschäftigt). Neuwalzwerk Actiengesellschaft in Bösperde in Westfalen. (Börsenname: Bösperde Walzwerk). Gegründet: 1827; A.-G. seit 19./12. 1896 mit Wirk. ab 1./7. 1896; eingetr. 31./12. 1896. — Die Ges. gehört zum Stumm-Konzern. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb des Neuwalzwerkes mit sämtl. Anlagen, Verarbeitung von Metallen, Verkauf ihrer Erzeugnisse u. Betrieb aller hieraus resultierenden Geschäfte so wie Beteil. bei andern Gesellschaften, welche ähnliche Geschäfte betreiben. – Fabrikate: Kupfer-, Messing-, Tomback-, sowie Phosphorbronze u. verwandte Legierungen, speziell in Blechen u. Drähten einerseits u. Eisen draht u. Eisendrahtfabrikate, besonders Drahtgeflechte, Drahtgewebe u. Drahtstifte andererseits, Besitztum: Grundbesitz ca. 39 ha, wovon ca. 3 ha bebaut. 1920/21 Vollendung von 10 Doppelhäusern, die 20 Familien Unterkunft gewähren. Zu den Anlagen gehören eine Eisendrahtfabrik, ein Messingwerk mit Giesserei, Walzwerk u. Drahtziehereien, Metallwaren- fabrik, Licht-, Kraft- u. Wasserkraftanlage, 3 Dampfmasch. mit 550 PS, 2 Wasserturbinen (Francisturbinen) von 350 PsS; ferner zum Antrieb von Arbeitsmasch. ca. 120 Drehstrom- motoren von ½–250 PS. Die Anlagen haben Gleisanschluss. –— Angest. u. Arbeiter: 400. Beteiligung: Metall- u. Eisenwarenhandelsges. m. b. H. in Bösperde (Kap. RM. 20 000). Kapital: RM. 1 804 000 in 1400 St.-Akt. zu RM. 1000 (Nr. 1–1400) u. 3600 St.-Akt. zu RM. 100 (Nr. 1401–5000) u. 220 Vorz.-Akt. zu RM. 200. Die Vorz.-Akt. erhalten eine Vorz.- Höchst-Div. von 8 % mit Nachzahl.-Pflicht, sind rückzahlbar zu 115 % u. haben Liquid.- Vorrecht zu 110 % vor den St.-A. — Vorkriegskapital: M. 2 500 000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht bis 1900 aur M. 2 500 000. Von 1920– 1923 erhöht auf M. 24 200 000 in 22 000 St.-Akt. zu M. 1000, 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 u. 120 Vorz.-Akt. zu M. 10 000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 25./11. 1924 von M. 24 200 000 auf RM. 1 804 000 (St.-Akt.: M. 1000 = RM. 80 u. Vorz.-Akt.: M. 1000 bzw. M. 10 000 = RM. 20 bzw. RM. 200). 1928/29 Neustückelung des A.-K. Grossaktionär: Stumm-Konzern. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 20./11. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt.-K. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. zu RM. 200 = 40 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), event. weitere Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., etwa rückständ. Div. an Vorz.-Akt., 8 % Div. an Vorz.-Akt. (Max.), 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von RM. 1000 pro Mitgl. u. RM. 2000 für den Vors.), Überrest weitere Div. an St.-Akt. Pzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Jani 1931: Aktiva: Grundst. 321 370, Gleis-Anlage 1, Wasserkraft 31 000, Gebäude 372 943, Motoren, Maschinen u. Apparate 379 938, Geräte u. Utensil. 1, Fuhrwerk 1, Mobil. 1, Vorräte 694 490, Debit. 456 278, Beteil. 20 625, Kassa 3675, Wechsel 29 729, Avale 112 340, Verlust 49671). – Passiva: A.-K. 1 804 000, R.-F. 190 000, Delkr. 30 000, Hinterleg.-K. für nicht umgetauschte Aktien 1784, Beamten-Pens.-F. 40 714, Kredit. in laufender Rechnung 226 998, Lohn-K., rückständ. Löhne 20 930, nicht erhob. Div. 591, Avale 112 340. Sa. RM. 2 427 359. 1) Verlust in 1930/31 RM. 84 967, durch Auflös. des Erneuer.-F. (RM. 80 000) vermindert auf RM. 4967.