348 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf Gebäude 7611, do. auf Motoren, Masch. u. Apparate 42 215, Handl.-Unk. 302 504. – Kredit: Vortrag aus 1929/30 4884, verfallene Div.-Scheine aus 1924/25 634, Betriebsgewinn 261 845, Auflös. des Erneuer.-F. 80 600, Verlust (Vorträg) 4967. Sa. RM. 353 330. Kurs: Ende 1913: 75 %; Ende 1925 –1930: 33, 67, 74, 68 ¾, 57, 33 %:; 1931 (30./6.): 42.75 %. Notiert in Berlin. Das gesamte St.-A.-K. ist zugelassen. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 3 %; 1923/24–1930/31: 0, 5, 0, 5, 6, 5, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1923/24–1929/30: Je 8 %; 1930/31: 0 %. Vorstand: Friedrich H Friedrich Baumann. Prokuristen: W. Vellmer, C. Brinkmann, H. Bongert. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Dir. Erich Tgahrt, Neunkirchen; Stellv. Bank-Dir. Paul Brandi, Essen; Komm.-Rat Ernst Schweckendieck, Dortmund; Gen.-Dir. Walther Hesse, Aachen; Komm.-Rat Otto Auer, Iserlohn; Freih. Kurt von Schröder, Köln; Gen.-Dir. Eugen Kugener, Neunkirchen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Essen, Dortmund u. Iserlohn: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Köln: J. H. Stein. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Das abgelaufene Geschäftsjahr war gekennzeichnet durch einen starken Rückgang der Preise u. der Beschäftig. für sämtliche von uns herge- stellten Artikel. Wir haben alles versucht, die Unkosten den veränderten Verhältnissen anzupassen, vermochten aber einen Ausgleich nicht zu erzielen, weil die ausserordentlich starke Belastung durch Steuern u. soziale Abgaben weiterbesteht u. auch die Geschäfts- unkosten nicht in entsprechendem Umfange gesenkt werden konnten, so dass wir in diesem Jahre leider einen Verlustabschluss vorlegen müssen. Braunschweiger Alkengesellschaff für Industriebeteiligungen in Braunschweig, Ackerstr. 22. (Börsenname: Max Jüdel & Co.) Gegründet: 12./7. 1898, mit Wirk. ab 1./1. 1898. Hervorgegangen aus der Kommanditges. Eisenbahnsignal-Bauanstalt Max Jüdel & Co. Firma bis 9./4. 1926: Eisenbahnsignal-Bau- anstalt Max Jüdel & Co. Akt.-Ges.; bis 30./7. 1931: Eisenbahnsignal-Bauanstalten Max zjüdel, Stahmer, Bruchsal Aktiengesellschaft. Zweigniederl. in Bruchsal u. Oesede (Werk Georgsmarienhütte). Zweck: Beteilig. an Fabriken u. Unternehmungen aller Art, insbesondere an solchen des Eisenbahnsicherungswesens. Entwicklung: April 1926 Fusion mit der Deutschen Eisenbahnsignalwerke A.-G. vorm. Schnabel & Henning, C. Stahmer, Zimmermann & Buchloh unter Anderung der Firma. – Zwischen der Gesellschaft, der Siemens & Halske Aktiengesellschaft und der AEG. bestand ein Bündnisvertrag, dessen Dauer bis zum Jahre 1999 festgesetzt war. Der Vertrag bezweckte die beste Nutzbarmachung aller Patente, Konstruktionen u. Erfahrungen auf dem Gebiete des Eisenbahnsicherungswesens. Die a. o. G.-V. v. 10./1. 1928 ermächtigte den Vorstand, Verträge unter Zustimmung des A.-R. zur Überführung des Bündnisvertrages in eine Ges. m. b. H. unter Einbring. von Vermögenswerten abzuschliessen. Durch Beschluss der G.-V. vom 10./1. 1928 wurde zu diesem Zweck in Gemeinschaft mit Siemens & Halske A.-G. u. der Allg. Elektricitäts-Ges. die Vereinigte Eisenbahn-Signalwerke G. m. b. H. in Berlin gegründet. Von dem mit RM. 12 000 000 ausgestatteten Kapital dieser G. m. b. H. übernahm jede der 3 Firmen RM. 4 000 000. Die Max Jüdel A.-G. brachte hierfür Maschinen, Warenvorräte u. Aussenstände nach dem Stande v. 1./1. 1927 ein. Eingebracht wurden in die G. m. b. H. ferner von jeder Firma die bisher dem Eisenbahn- sicherungswesen dinenden Betriebseinrichtungen u. Forderungen. Es wurden ferner der G. m. b. H. zur Benutzung überlassen die Grundstücke u. Gebäude nebst Zubehör gegen angemessene Vergütung, ferner alle Patente u. sonst. Schutzrechte. Der Bau der deutschen Einheitsstellwerke wurde im Braunschweiger Werk vereinigt u. auch die bisher in Georgs- marienhütte hergestellten Sonderbauarten der alten Firmen C. Stahmer, Zimmermann & Buchloh, Müller & May u. Willmann & Co. diesem Betriebe zugewiesen. Die bisher noch in Georgsmarienhütte geführten Nebenbetriebe wurden 1929 endgültig stillgelegt u. die überflüssig gewordenen Betriebseinricht. veräussert. Das Bruchsaler Werk beschränkt sich auf Fertigung der eigenen Bauarten für die süddeutschen Bezirke und ausländischen Abnehmer. Braunschweig übernahm ausserdem die Herstell. der mechanischen Stellwerke nach den Bauarten Siemens & Halske u. Allg. Elektricitäts-Ges. sowie aller schweren Aussenteile für Kraftstellwerksanlagen. Dagegen ist nach Aufbrauch der Bestände die Fertigung der feinmechanischen Teile u. der elektrischen Antriebe an das Blockwerk in Berlin-Siemensstadt allmählich übergeführt. – Um den erhöhten Anforderungen im Stell- werksbau gerecht zu werden, legte die Ges. die früher nebenher verfolgten ausserhalb des Eisenbahnsicherungswesens stehenden kleineren Abteilungen still u. unterzog das Braun- schweiger Werk als Hauptträgerin der Fabrikation mit bedeutenden Mitteln einem durch- greifenden Umbau. Die Neubauten bezweckten eine Verbilligung der Transporte im