354 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. u. Handelsgeschäft mit dem Rechte zur Fortführung der Firma, mit sämtlichen Aktiven u. Passiven übernommen. Zweck: Weiterführung des früher unter der Firma E. F. Ohle's Erben betriebenen Fabrikat.- u. Handelsgeschäftes, sowie überhaupt gewerbsmäss. Herstell., Verarbeitung u. Vertrieb von Zinnfolien (Stanniol), Aluminiumfolien u. verwandten Artikeln. Die Fabrikation erstreckt sich auf weisse (silberglänzende), bunte, bedruckte, gespritzte, gebatikte, getupfte u. mit Papier verstärkte Zinn-, Kompositions- u. Aluminiumfolien in Blättern (nach verschied. Formaten u. als Lametta geschnitten) sowie in endlosen Bändern auf Spulen gewickelt, auf Zinn, Kompositions- u. Aluminiumbleche, sowie auf Zinn- u. Aluminiumkapseln. Die Erzeugnisse der Ges. dienen hauptsächlich als Verpackungsmaterial für die verschied. Artikel, z. B. von Schokolade, Tee, Parfümerien usw., u. finden ferner Verwend. im Buchdruckerei-Gewerbe u. in Prägeanstalten, zum Umhüllen von Flaschen- hälsen, zur Herstell. von Schablonen u. zum Umwickeln von Kabeln u. Kondensatoren. Besitztum: Die Fabrikanlage umfasst 3 Fabrikat.-Abt. mit 3 Giessereien u. insges. 135 Walzwerken, 1 Druckerei mit 4 Schnellpressen u. 1 Tiegeldruckpresse, 2 Färbereien, 1 Kisten- fabrik, Schlosserei u. Dreherei, ferner 1 Kesselhaus mit 3 Kesseln, 1 Dampfmaschinen-Anl. von 625 PS mit Drehstrom-Generator von 500 Volt, 1 Transformator von 250 kVA mit Schalt- anlage, 1 Phasenkompensator, 1 Lichttransformator 50 kVA. Der Gesamtgrundbes. der Ges. umfasst 12 322 qm. Es befinden sich darauf sämtl. Fabrik- u. Verwalt.-Geb. Kapital: RM. 755 000 in 7500 St.-Akt. zu RM. 100 u. 2500 Vorz.-Akt. zu RM. 2. Die Vorz.-Akt. haben einen auf 7 % beschränkten, jedoch vor den St--Akt. zu befriedigenden Dividendenanspruch mit dem Recht auf Nachzahlung und im Falle der Liquidation der Ges. einen bevorrechtigten Anspruch auf den Liquidationserlös bis zur Höhe von 120 %. Die Vorz.-Akt. haben weiterhin zweifaches Stimmrecht. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 1 000 000 erhöht 1913 auf M. 2 000 000, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 42 500000 in 40 000 St.-Akt. u. 2500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 21./10. 1924 erfolgte Umstell. des A.-K. von M. 42 500 000 auf RM. 2 005 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 50 u. der der Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 2 herabgesetzt wurde. Nach dem Beschluss der G.-V. v. 26./6. 1929 wurde das St.-A.-K. um RM. 1 500 000 auf RM. 505 000 herabgesetzt durch Zus.legung 4: 1 u. gleichzeitig Erhöh. um RM. 500 000 beschlossen durch Ausgabe von 5000 Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./7. 1929. Von den neuen Aktien wurden RM. 250 000 den alten Aktion. im Verh. 2:1 zu 100 % zum Bezuge angeboten. Die restl. RM. 250 000 Aktien übernahm die schweizerische Firma Nyffeler, Schüpbach & Co. in Kirchberg bei Bern. Die Kapitalserhöhung ist bisher nur um RM. 250 000 durchgeführt worden, da die freien Aktionäre von ihrem Bezugsrecht bisher keinen Gebrauch ge- macht haben. Grossaktionäre: Firma Nyffeler, Schüpbach & Co. in Kirchberg bei Bern (Schweiz). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 29./12. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 7 % Div. an Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspruch, bis 4 % Div. an St.-Akt., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000, Stellv. RM. 1500), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilauz am 30. Juni 1931: Aktiva: Grundst. 245 500, Gebäude 228 623, Masch. 431 000, Geräte u. Utensil. 10 200, Laboratorium 1, Fuhrpark u. Hof 1800, Bestände 454 820, Aussen- stände 379 334, Kassa, Scheck u Wechsel 15 774, Kaut. 400, Eff. 2071 (Genussrechte 7900, Bürgschaft Schlesischer Bankverein 3000, Wechselobligo 74 340), Verlust (Vortrag von 1929/30 121 902 – Verlust 1930/31 209 366) 331 268. – Passiva: A.-K. 755 000, Hyp. 350 000, Oblig- Aufwert.-Verpflicht. 582, Akzeptverpflicht. 220 743, Kredit. 759 467, Rückl. für zweifelhafte Aussenstände 15 000, (Genussrechte 7900, Avale 3000, Wechselobligo 74 340). Sa. RM. 2 100 792. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Abgaben für Arbeiterwohlfahrtszwecke 117 478, Provis. u. allg. Geschäfts-Unk. 317 825, Abschreib. 45 299, Kursverluste aus Eff. 2029, Verlustvortrag von 1929/30 121 902. – Kredit: Betriebsüberschuss aus 1930/31 273 265, Verlust 331 268. Sa. RM. 604 533. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 211.50 %; Ende 1924–1929: 86, 21.75, 58.25, 46.25, 36, 12.50 %; auch in Breslau notiert gewesen. – Amtl. Notiz an beiden Börsen 1930 eingestellt. – Kurs Ende 1930 im Freiverkehr Breslau: 12 %. Dividenden: 1912/13: 16 %; 1924/25–1930/31: 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Alfred Böhringer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Dr. Alb. Weil, Görlitz; Stellv. Bankdir. Dr. Hemptenmacher, Breslau; Bankier Carl Schlesinger, Berlin; Handelsger.-Rat Alfred Moeser, Breslau; Assessor Dr. Ernst Moser, Berlin; Georg Elsaesser, Peter Schüpbach, Kirchberg bei Bern (Schweiz). Zahlstellen: Ges.-Kasse; Breslau: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Georg Fromberg & Co., Abraham Schlesinger. Wubag, Maschinenfabrik und Isolierrohrwerk, Aktiengesellschaft in Bückeburg. Gegründet: 1927; eingetr. 19./4. 1927. Firma bis 16./11. 1929: Wulf & Betz A.-G. Die Bhein.-Westfäl. Erdöl-Handelsges. m. b. H. brachte als Sacheinlage ein das gesamte unter