――― 372 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. zum Giessen von Stücken bis zu 40 000 kg Gewicht. Die Maschinenausrüstung besteht aus etwa 40 Giessereimaschinen, darunter 10 Formmaschinen u. 15 Bearbeitungsmaschinen für die Reparaturwerkstätte u. Gussputzerei. Eine den grossen Stücken entsprechende Kranausrüstung ist vorhanden; einer Schmiede mit Lufthämmern, Schmiedemaschinen, Warmsägen und der Abstecherei u. Härterei mit insgesamt 39 Bearbeitungsmaschinen; einer Modellschreinerei mit 13 Holzbearbeitungsmaschinen und den notwendigen Magazinen, Modell- u. Lagerhäusern. Auf dem an die Hansaallee angrenzenden Teile des Grundstückes befinden sich ein Bürogebäude u. 3 dreistöckige Beamtenwohnhäuser. Die Kraftversorgung erfolgt von dem Elektrizitätswerk der Rheinischen Bahngesellschaft in Oberkassel. Zum Antrieb der Maschinen dienen 250 Elektromotoren mit der erforderlichen elektrischen Ausrüstung. Eine Kompressoranlage versorgt das Werk mit Pressluft. Die maschinelle Einrichtung, wie Laufkrane, Aufzüge, Pumpen, Kompressoren usw., werden durchweg elektrisch angetrieben. Häuser: Zum Werk gehören ferner 3 dreistöck. Beamtenwohnhäuser, die auf dem Werksgelände errichtet sind. – Sonstiger Besitz. Der Ges. gehörte ferner eine Werksanl. in Grevenbroich mit einer Gesamtgrundstücksfläche von 75 000 qm. Diese Werks- anlage ist Ende 1925 aus Rationalisierungsgründen stillgelegt und 1929 verkauft worden. —Die Gesellschaft beschäftigt gegenwärtig etwa 1500 Arbeiter u. Angestellte. Kapital: RM. 8 000 000 in 10 000 Akt. zu je RM. 400 u. 4000 Akt. zu je RM. 1000. Urspr. M. 3 300 000 (Vorkriegskapital), erhöht 1917 um M. 1 700 000 u. 1919 um M. 5 000 000. Um- gestellt lt. G.-V. v. 24./11. 1924 von M. 10 000 000 auf RM. 6 000 000 (5:3) in 10 000 Akt. zu RM. 600. Die a. o. G.-V. v. 11./12. 1925 beschloss, das A.-K. von RM. 6 000 000 auf RM. 4 000 000 herabzusetzen in der Weise, dass für je eine Aktie zu RM. 600 der früh. Maschinenfabrik Schiess eine neue Aktie zu RM. 400 der Schiess-Defries Akt.-Ges. gegeben wurde. Gleichzeitig wurde das A.-K. erhöht um RM. 4 000 000 auf RM. 8 000 000 durch Ausgabe von 4000 Aktien zu je RM. 1000, die zum Umtausch gegen Aktien der Defrieswerke A.-G. im Verh. 5:4 dienten. Die G.-V. v. 19./7. 1927 beschloss zum Zwecke der Sanierung (Beseitig. der Unter- bilanz u. Vornahme notwendiger Abschreib.) Herabsetz. des Kap. um RM. 6 000 000 durch Zus. leg. der Aktien im Verh. 4: 1. Sodann Wiedererhöhung des A.-K. um RM. 6 000 000 durch Ausgabe von 7500 Akt. zu RM. 400 u. 3000 Akt. zu RM. 1000, mit Gewinnberechtig. ab 1./7. 1927. Die Aktien wurden von einem Konsort. übern. u. den alten Aktionären für je eine alte Aktie drei neue Aktien im gleichen Nennbetrag zu 103 0% zuzügl. Börsen- umsatzsteuer bis 15./12. 1927 zum Bezuge angeboten. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit der Ges. ist im Besitz der Maschinenbau-Unter- nehmungen A.-G., Duisburg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 24./3. Stimmrecht: Je RM. 200 Aktiennennwert = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Anlagen, Grundst. u. Gebäude 4 973 000, Masch. u. Einricht. 1 900 000, Vorräte) (1 732 503): Fertigwaren 865 452, Material. 331 508, Halbfabrikate 535 542, Kassa 9792, Wechsel?) 1 378 095, Bankguth. 78 481, Forder. 3 928 831. – Passiva: A.-K. 8 000 000, R.-F. 800 000, hypothekarisches Darlehen 673 387, Aufwert.-Hyp. u. Verpflicht. 452 408, Wohlfahrts-F. 50 000, Anzahl. von Kunden 519 720, Banken- u. Exportkredite?) 969 431, Akzepte 199 528, Verpflicht.:) Lieferanten 208 195, sonstige u. Rückstell. 1 535 492, Gewinn 592 542. Sa. RM. 14 000 703. 1) Die Bestände in Fertigwaren u. Materialien haben sich gegenüber dem Vorjahre um rd. 133 000 bzw. RM. 33 000 ermässigt. Die Bewertung ist den gesunkenen Preisen angepasst. Der Bestand an Halbfabrikaten ging entsprechend dem Rückgang der Beschäftig. v. des Auftragsbestandes gegen Ende des Jahres erheblich, u. zwar um RM. 543 000, zurück. 2) Das Anwachsen von Wechseln u. Forder. bei gleichzeitigem Rückgang des Bankgutbabens ist im wesentlichen auf die Zunahme des russischen Geschäfts zurückzuführen. Der Bestand an Wechseln enthält in der Hauptsache Akzepte der Russischen Handelsvertretung, Berlin. Für die Forder. aus dem Russen- geschäft liegt zum grössten Teil Garantiezusage des Reichs vor. ) Die Erhöh. um RM. 585 000 ist durch die verstärkte Inanspruchnahme der Betriebsmittel bedingt. 9) Die Schulden an Lieferanten sind wegen des abnehmenden Umsatzes weiter um RM. 138 000 zurück- gegangen; die sonst. Verpfflicht. enthalten ausser den üblichen Übergangsposten in der Hauptsache Rückstell. für Provisionen, Steuern, zweifelhafte Forderungen usw. Der Gesamtbetrag der mit Unterschrift der Ges. als Aussteller oder Girant in Umlauf befindl. Wechsel ist RM. 5 045 653, denen Garantien von dritter Seite in Höhe von RM. 4 937 674 gegenüberstehen. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Kosten) 1 303 233, Steuern 525 195, Zinsen 15 646, Abschr. 557 892, Gewinn einschl. Vortrag 592 542 (davon Div. 560 000, Tant. an A.-R. 26 400, Vortrag 6142). – Kredit: Vortrag aus dem Vorjahre 55 459, Roh-Überschuss 2 939 048. Sa. RM. 2 994 507. 1) Die Gesamtbezüge der Vorst.-Mitgl. u. A.-R.-Mitgl. betrugen 1931 RM. 138 000. Kurs: In Berlin Ende 1928–1930: 106, 89, 65 %; 1931 (30./6.): 60 %. – In Düsseldorf: Essen Ende 1928–1930: 106, 87, – %; 1931 (30./6.): 67 %. Amtl. Notiz wurde 1926 ein- gestellt. — Wiederzulass. des A.-K. von RM. 8 000 000 an der Berliner, Dusseldorfer und Essener Börse im Oktober 1928. Dividenden: 1913/14: 6 %; 1924–1931: 0, 0, 0, 7, 7, 7, 7, 7 %. Vorstand: Ernst Berndt, Karl Raabe, Gerhard Hüttner, Düsseldorf; Stellv. Carl Commans, Köln-Deutz. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. W. Reuter, Duisburg; Stellv. Bank-Dir. Dr. Carl Wuppermann, Düsseldorf; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Karl Grosse, Köln; Dir. Hermann