Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 379 Köln; Gen.-Dir. Dr. Alfred Pott, Essen; Dir. Carl Rabes, Düsseldorf; Gen.-Dir. Dr.-Ing. Karl Reinhardt, Dortmund; Gen.-Dir. Dr. Paul Silverberg, Gen.-Dir. Rudolf Stahl, Eisleben; Geh.- Rat Ottmar Strauss, Köln; Bankier Dr. Paul Wallich, Berlin; vom Betriebsrat: Fr. Meier, Julius Frentsch. Zahlstellen: Duisburg: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Disc.-Ges., J. Dreyfus & Co.); Bankhaus Simon Hirschland; Köln: A. Levy, Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Der Umsatz ging insgesamt um etwa 25 % gegenüber dem Vorjahre zurück, jedoch liess das Inlandsgeschäft um nahezu 45 % nach u. betrug nur ungefähr ein Drittel des Umsatzes von 1929 u. etwas mehr als ein Viertel gegenüber dem Jahre 1928. Im Auslandsgeschäft konnten wir einen gleich starken Rückgang durch eine gegenüber dem Vorjahre erheblich grössere Beteil. an dem Geschäft mit Russland vermeiden. Im übrigen passten wir uns durch entsprechende Einschränkungen den neuen Umsatzverhältnissen an. Gegenüber dem Umsatz im Berichtsjahre, in dem sich unsere langfristigen Aufträge aus dem Vorjahre noch auswirkten, ist der Eingang neuer Aufträge weit stärker, u. zwar um 47 % zurückgegangen, obwohl wir weitere Aufträge von Russland hereingenommen haben. Angesichts dieses ausserordentlich starken Rückganges u. der Aussichtslosigkeit auf eine Besserung der Verhältnisse sahen wir uns gezwungen, ein- schneidende Massnahmen zwecks möglichster Anpassung an die geringere Produktion zu ergreifen. Wir legten deshalb zu Ende des Geschäftsjahres von unseren vier Betrieben das Werk Mülheim (Ruhr), welches, abgesehen von der allgemeinen Wirtschaftskrise, von der technischen Entwicklung im Grosskraftmaschinenbau besonders hart betroffen ist, zum grössten Teil bis auf weiteres still. In das neue Geschäftsjahr hatten wir einen Auftrags- bestand übernommen, der unseren drei in Betrieb befindlichen Werken eine befriedigende Beschäftigung für mehrere Monate sicherte. Inzwischen hat sich die ungünstige Ent- wicklung im Auftragseingang sowohl in bezug auf das Inland als auch auf das Ausland fortgesetzt. Die Verhältnisse lassen leider eine Besserung in der Beschäftigung vorerst nicht erwarten, so dass wir der weiteren Entwicklung mit grosser Sorge entgegensehen. Maschinenbau-Unternehmungen Aktiengesellschaft in Duisburg, Werthauser Str. 55. Gegründet: 27./6. 1910 unter der Firma „Deutsche Maschinenfabrik A.-G. in Berlin durch Verschmelzung der Benrather Maschinenfabrik Akt.-Ges. in Benrath bei Düsseldorf (gegründet 1891) mit der Duisburger Maschinenbau-Aktien-Gesellschaft vormals Bechem & Keetman in Duisburg a. Rhein (gegründet 1862) und der Märkischen Maschinenbau- Anstalt Ludwig Stuckenholz A.-G. in Wetter a. d. Ruhr (gegründet 1819) nachdem diese Werke seit 1909 durch eine Interessengemeinschaft miteinander verbunden gewesen waren. Entwicklung: Anfang 1926 erwarb die Ges. sämtl. Aktien der Maschinenbau A.-G. Tigler in Duisburg-Meiderich nebst der dieser gehörigen Maschinenfabrik Jaeger G. m. b. H. in Duisburg. Im Sinne der grundsätzlichen Verständigung zwischen eisenschaffender u. eisenverbrauchender Industrie hat die Ges. im Juni 1926 mit der Vereinigte Stahlwerke A.-G., Düsseldorf eine Vereinbarung getroffen, nach welcher sie ihre Werke in Benrath, Duisburg u. Wetter sowie die Werksanlagen der Maschinenbau A.-G. Tigler u. der Maschinenfabrik Jaeger G. m. b. H. und die Ver. Stahlwerke ihre Maschineninteressen, insbes. die frühere Masch.-Fabrik Thyssen & Co. A.-G. in Mülheim-Ruhr, ab 1./10. 1926 in die neu gegründete Demag Akt.-Ges. eingebracht haben. Ausserdem sind auf die neue Ges. übergegangen die Tochter-Ges. der Deutschen Masch.-Fabr.: die Demag G. m. b. H,., Mährisch-Ostrau, u. die Saar-Demag G. m. b. H. für Bergwerksmasch. u. Pressluftanlagen, Ottweiler-Saar sowie die Verkaufs-Ges.: Demag Untertage G. m. b. H., Essen u. Demag G. m. b. H. für Bergwerksmasch. u. Pressluftanlagen, Kattowitz u. sämtl. Ingenieurbüros. Im ganzen sind der Deutschen Masch.-Fabr. A.-G. u. der vollständig in ihrem Besitz befindlichen Masch.-Bau A.-G. Tigler als Gegenwert für die eingebrachten Vermögensgegenstände nom. RM. 17 500 000 Akt. der neuen Demag A.-G. zugeflossen. Lt. G.-V. v. 5/5. 1928 wurde die bisherige Firma in Maschinenbau-Unternehmungen-Aktiengesellschaft geändert, um den häufigen Verwechs- lungen mit der neuen Demag vorzubeugen. Der Sitz der Ges. wurde nach Duisburg zurückverlegt. 1929 wurde die Liqu. der Firmen Tigler u. Jaeger durchgeführt. Die Ges. ist seit dem 1./10. 1926 nur mehr Holding-Gesellschaft der ihr angeschlossenen Unter- nehmungen. Zweck: Beteilig. an Maschinenfabriken u. sonstigen Unternehm., sowie die Vornahme von Geschäften zur Förder. dieser Fabriken u. Unternehm. Die Verwalt. u. Verwert. von Haus- u. Grundbesitz. Besitztum: a) Benrath: 43 Häuser mit 112 Wohnungen, ca. 31 467 qm unbebaute Grundstücke; b) Duisburg; 123 Häuser mit 417 Wohnungen, 29 684 qm unbebaute Grund- stücke; c) Wetter: 169 Häuser mit 320 Wohnungen, ca. 15 819 qm unbebaute Grundstücke: ferner besitzt die Ges. ein Haus in Essen. Beteiligungen: Demag A.-G., Duisburg (A.-K. RM. 38 000 000, Beteilig. RM. 17 500 000), Schiess-Defries A.-G., Düsseldorf (A.-K. RM. 8 000 000, Beteilig. RM. 4 800 600). Carlshütte A.-G. für Eisengiesserei u. Maschinenbau, Waldenburg-Altwasser (A.-K. RM. 2 000 000, Beteilig. RM. 1 604 800). Carl Flohr A.-G., Berlin (A.-K. RM. 3 300 000, Beteilig. RM. 1 725 300).