Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 381 Köln: A. Levy; Düsseldorf: C. G. Trinkaus Inh. Engels & Co.; Wuppertal-Elberfeld: J. Wichelhaus P. Sohn. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich die Gesell- schaft weiter günstig entwickelt. Mit den erheblichen Einnahmen, insbesondere aus den Beteiligungen, sind die Bankschulden bedeutend vermindert worden. Die Bilanz schliesst zwar nur mit einem Gewinn von RM. 625 ab, doch ist zu berücksichtigen, dass ein Betrag von RM. 1.4 Mill. dazu benutzt wurde, Abschreibungen auf Beteiligungen u. Forderungen an Tochtergesellschaften vorzunehmen, insbesondere als sich die Verhältnisse bei der Carlshütte A.-G., Waldenburg, ungünstig entwickelt haben. „Badische Maschinenfabrik und Eisengiesserei vormals G. Sebold u. Sebold & Neff in Durlach i. B., Seboldstr. 3. Gegründet: 1855 von G. Sebold; 1872 Angliederung der Eisengiesserei von Sebold & Neff. Umwandl. in A.-G. am 11./11. 1885; eingetr. 1./12. 1885. Zweck: Fortbetrieb der früher Sebold'schen Eisengiesserei u. Maschinenfabr. Das Werk fabriziert als Spezialität: Masch. u. Einricht. für Eisen-, Stahl-, Temper- u. Metallgiessereien, Sandstrahlgebläse für verschied. Zwecke, Masch. u. Einricht. für Zündholzfabriken, do. für Gerbereien u. Lederfabriken. Die Eisengiesserei ist eingerichtet für Handformerei u. für Maschinenformerei u. fabriziert in letzterer Abteil. Qualitätsgrauguss für Massenartikel. Besitztum: Die Betriebsanlagen sind ausgerüstet mit Kraftanlagen von normal 685, max. 810 PS, wovon ein Teil zur Reserve; die Anl. werden durch 6 Dampfkessel gespeist. Die Erzeug. der elektr. Kraft erfolgt durch 2 Dynamomasch. von 485 kW. Im Werk arbeiten 114 Elektro- motoren in verschied. Stärken mit einer Gesamtleistung von 1495 PS. Anschluss an das Murg- kraftwerk durch eine elektr. Zentrale. Ferner dienen dem Betrieb 50 St. versch. Hebezeuge mit zus. 79 100 kg Leistung u. rd. 385 Werkzeugmasch. durchschn. modernster Konstruktion, die Giesserei ist mit 43 Formmasch., 8 Hebezeugen von 47 000 Kilo Leistung nebst Kupol- ofen-, Sandaufbereitung- u. Sandstrahlgebläse-Anlagen – alles in neuester Bauart – aus- gerüstet. Sämtl. Werkstätten, einschl. der Giesserei, sind miteinander durch Schmalspur- geleise verbunden. Das Werk besitzt ausserdem auch Eisenbahnanschluss. Grundbesitz ca. 36 760 qam, wovon etwa 20 420 qm bebaut sind. Vorhanden sind ferner 6 Beamten- u. Arbeiter-Wohnhäuser mit 31 Wohnungen sowie 1 neu errichtetes Verwalt.-Gebäude. Durch Vertrag ist die Betriebswerkstätte der Max Schellberg A.-G. auf längere Zeit gepachtet. – Ca. 850 Beamte u. Arb. Kapital: RM. 3 221 000 in 16 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 600 Vorz.-Akt. zu RM. 35; letzt. mit 6 % Vorz.-Div. u. mehrfachem Stimmrecht. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 550 000, erhöht bis 1913 auf M. 2 000 000, dann von 1920–1922 auf M. 16 000 000. Eine weitere Erhöh. um bis M. 9 000 000 wurde lt. G.-V. v. 5./1. 1924 beschlossen u. ist für den Teilbetrag von M. 600 000 durchgeführt, die 600 Aktien begeben zu GM. 144 das Stück. Umstell. lt. Beschl. der G.-V. v. 29./12. 1924 von M. 16 600 000 auf RM. 3 221 000 (St.-A. 5:1, Vorz.-A. 1000: 35) in 16 000 St.-A. zu RM. 200 u. 600 Vorz.-A. zu RM. 35. fAhnleihen: I. M. 1 Mill. in 4½ % hypoth. Oblig. von 1908, gekünd. zum 1./12. 1923. Über die Altbesitz- Genussrechte wurden besondere Urkunden ausgegeben. Zahlstellen wie Div. II. M. 1 Mill. in 5 %. Oblig. von 1920, Stücke zu M. 2000, 1000 u. 500, rückzahlbar zu 102 % ab 1925, Totalkünd. mit 3 monat. Frist. Zwecks Barablös. gekündigt zum 1./3. 1927. Ablös.betrag RM. 4.30 für je M. 500. Barablös. der Genussrechte des Altbesitzes RM. 2.15 für je M. 500. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 19./12. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 6 % Vorz.-Div., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von insges. RM. 15 000), vertragsm. Tant. an Dir. u. Grat. an Beamte, Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Immobil. 1 674 627, Betriebsmasch. 20 863, elektr. Anlage 62 633, Werkzeugmasch. 468 612, Giessereieinricht. 89 180, Fuhrpark 1, Zeichnungen u. Modelle 1, Mobil. 1, Patente 1, Maschinenbauvorräte 1 427 954, Giessereivorräte 28 873, allgem. Vorräte 35 572, Kassa 7577, Wechsel 389 462, Eff. 40 610, (Bürgsch. 528 565), Konto- korrent einschliessl. Bankguth. 1 637 299. – Passiva: A.-K. 3 221 000, R.-F. 500 000, Oblig. 137 521, Beamten- u. Arbeiterunterstütz.-K. 100 000, unerhob. Div. 3789, (Bürgsch. 528 565), Anzahl., Provis. u. verdiente noch nicht bezahlte Löhne 213 938, diverse Kredit. 1 365 732, Gewinn (inkl. RM. 113 772 Vortrag) 341 286. Sa. RM. 5 883 266. 0 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 651 525, Handl.-Unk., Saläre u. Patent- gebühren 1 072 190, Interessen-K.: Ausgaben für Zs., Diskont u. Skonti abz. eingenommener Zs. u. Skonti 45 334, Abschr. in 1930/31 210 046, Gewinn (Vortrag 113 772 £ Bruttogewinn 1930/31.437 559 = 551 332, davon Abschr. auf Anlagewerte in 1930/31 210 046) 341 286 (davon Div. auf Vorz.-Akt. 1260, do. auf St.-Akt. 256 000, Zs. auf Genussrechte 2764, Vortrag 81 262). —– Kredit: Gewinnvortrag aus 1929/30 113 772, Maschinenbau- u. Giessereibetrieb 2 188 776, Wohnhausertrag 17 833. Sa. RM. 2 320 381. Kurs: Ende 1913: 128 %; Ende 1925–1930: 105, 110, 140, 157.50, 130, 115 %; 1931 (30./6.): 120 %. Notiert in Frankfurt a. M. Das gesamte St.-Akt.-Kap. ist zugelassen.