382 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 9 %; 1924/25–1930/31: 10, 8, 10, 12 0, 9 8 % (Div. Schein 46). Vorz.-Akt. 1924/25–1930/31: Je 6 %. Vorstand: Ehrensenator August Schaber, Dr.-Ing. e. h. Otto Nagel, Dir. Alfred Schaber. Prokuristen: Stellv. Dir. W. Caspary, F. Bonacker, G. Klenert, E. Schmid. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. Paul Homburger, Stellv. Rechtsanw. Dr. Friedr. Weill, Ing. Alfred Gerber, Bank-Dir. Franz Blumenfeld, Karlsruhe; vom Betriebsrat: G. Westen- felder, W. Bronner. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Karlsruhe: Veit L. Homburger; Frankf. a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechselbank. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Das Daniederliegen der innerdeutschen u. der wWeltwirtschaft hat auch unser Unternehmen nicht unberührt gelassen; doch hielt sich der Umsatzrückgang in immer noch erträglichen Grenzen. Hierdurch u. durch die Bemühungen, eine angemessene Senkung der Gestehungskosten herbeizuführen, ist es uns gelungen, im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Resultat zu erzielen, das zwar nicht voll dem vorjährigen entspricht, das aber unter Berücksichtigung der Gesamtlage noch immer als befriedigend bezelchnet werden darf. Wir werden unsere Bemühungen nach Verbilligung der Selbst- kosten fortsetzen u. hoffen, damit auch im laufenden Geschäftsjahr trotz der allgemein gedrückten Geschäftslage normale Ergebnisse zu erzielen. Im neuen Geschäftsjahr haben wir nicht unerhebliche Russenaufträge erhalten. Vereinigte Deutsche Metallwerke Aktiengesellschaft in Einsal b. Altena. Gegründet im Jahre 1930 unter der Firma: Vereinigte Deutsche Metallwerke Aktien- gesellschaft. Die Aktiengesellschaft vereinigte bei der Gründung die Berg-Heckmann-Selve Akt.-Ges., Einsal b. Altena/Westfalen mit der Heddernheimer Kupferwerk u. Süddeutsche Kabelwerke G. m. b. H., Frankfurt a. M., wobei die Berg-Heckmann-Selve A.-G. die auf- nehmende war. Die Berg-Heckmann-Selve A.-G. selbst ist aus einer Vereinigung der Firmen Carl Berg Akt.-Ges., Werdohl (gegründet 1853, Akt.-Ges. seit 1906), C. Heckmann Akt.-Ges., Duisburg (gegründet 1819 als offene Handelsgesellschaft, seit 1909 A.-G.) u. Selve A.-G., Einsal b. Altena, im Jahre 1927 hervorgegangen, wobei die Selve A.-G. die aufnehmende war. Die Selve A.-G. wurde im Jahre 1921 gegründet u. vereinigte hierbei die 1861 gegründete offene Handelsgesellschaft Basse & Selve, Altena u. deren Tochtergesellschaften. Die ao. G.-V. v. 13./8. 1930 genehmigte Verträge mit der Metallgesellschaft A.-G., Frank- furt a. M., auf Grund deren diese ihre bisher unter dem Namen Heddernheimer Kupferwerk u. Süddeutsche Kabelwerke G. m. b. II. geführten Betriebe mit Wirkung vom 1./10. 1930 ab in die Gesellschaft einbrachte gegen Überlassung von RM. 10 000 000 Aktien (s. auch Kapital). Diese Transaktion ist am 1./10. durchgeführt worden. Der Gesellschaft, die dabei ihre Firma wie oben änderte, wurden hierdurch die folgenden Werke angegliedert: das Heddernheimer Kupferwerk in Frankfurt a. M., das Drahtwerk Gustavsburg bei Mainz, die Abteilung Köln-Ehrenfeld (Zinkblech- und Bleifabrikate sowie Rotgussverarbeitung), die Süddeutsche Metallindustrie in Nürnberg u. die beiden Betriebe der Süddeutschen Kabelwerke in Mannheim, nämlich das Werk Neckarau für Stark- u. Schwachstromkabel u. das Werk Industriehafen für isolierte Leitungen. –— Das Rationalisierungsprogramm konnte unter Berücksichtigung der gesamten zu der Ges. ge- hörenden Werke in folgender Weise durchgeführt werden: Das Drahtwerk Linscheid, das Aluminiumwalzwerk Eveking u. das Werk Kupferhammer wurden stillgelegt, das erstere provisorisch. Der Drahtbetrieb des Konzern ist im wesentlichen im Werk Gustavsburg konzentriert, jedoch unter Aufrechterhaltung der Drahtbetriebe in Bärenstein i. W. u. Nürnberg-Schweinau. Der Messingbetrieb ist im wesentlichen im Werk Werdohl kon- zentriert mit Ausnahme von Messingrohren, die in Duisburg u. Nürnberg hergestellt werden; ebenso ist die Feuerbuchsherstellung in Duisburg zusammengefasst worden, ab- gesehen von der Fabrikation des Werks Aschaffenburg. Spezialfabriken, wie Kabelwerk in Mannheim, die Nickelwerke in Westfalen blieben von diesen Massnahmen unberührt. Zweigniederlassung in Altena (Basse & Selve), Eüdenscheid (Basse & Fischer), Werdohl (Carl Berg), Duisburg (C. Heckmann), Aschaffenburg (0. Heckmann), Frankfurt a. M. (Heddern- heimer Kupferwerk), Köln (Rheinische Sprengkapsel u. Zündhütchenfabrik), Mannheim (Süddeutsche Kabelwerke), Nürnberg (Süddeutsche Metallindustrie) u. Köln-Ehrenfeld. Zweck: Fortführung der von den Firmen Berg-Heckmann-Selve Aktiengesellschaft u. Heddernheimer Kupferwerk u. Süddeutsche Kabelwerke G. m. b. H. betriebenen Fabriken u. Geschäfte, insbesondere Herstellung u. Vertrieb von Roh-, Halb- u. Fertigfabrikaten aus Kupfer u. anderen unedlen Metallen u. deren Legierungen. Erzeugnisse: Bleche, Bänder, Streifen, Scheiben, Stangen, Rohre, Drähte u. Feindrähte aus den Metallen Kupfer, Aluminium, Nickel, Zink, Blei u. deren Legierungen z. B. Bronze, Messing, Tombak, Neusilber, Kupfernickel; ferner Freileitungsseile, Hohlseile, Aeterna- fabrikate, Metallguss (Sand-, Kokillen- u. Spritzguss), Schweissdrähte, Pressteile aus Kupfer, Messing, Aluminium, Metall-Nieten u. Holzschrauben, Tuben, Eisen- u. Stahldrähte u. -seile, Rohnickel, Nickelanoden, Patronenmaterial, Münzplättchen, Leonische Drähte, Kupferschalen, Kupferschmiedestücke, kupferne Feuerbüchsen u. Stehbolzen, Kondensatorrohre u. -platten,