Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 389 Klein, Schanzlin & Becker Akt.-Ges. in Frankenthal (Pfalz). Gegründet: als Akt.-Ges. 20./12. 1887; eingetr. 28./3. 1888; die Fabrik selbst besteht seit 5./12. 1871. Firma bis 4./12. 1916: Maschinen- u. Armaturen-Fabrik vorm. Klein, Schanz- lin & Becker. – Zweigniederlass. an allen grösseren Plätzen des In. u. Auslandes. zweck: Fabrikat. von Dampf- u. Riemenpumpen für Luft u. Wasser, Zentrifugal pumpen für Hoch- u. Niederdruck, Kondenstöpfen, Handpumpen Dampfkessel- u. Wasser-Armaturen speziell für Bergwerks- u. Hüttenbetriebe, chemische Industrie, Masch.-, Textil-Fabriken, Brauereien etc. Besitztum: Die Ges. besitzt eine Reihe wertvoller in- und ausländischer Patente, deren Wert in die Aktivposten nicht eingestellt ist. Ausser der Masch.-Fabrik sind auch Graugiesserei u. Metallgiesserei vorhanden. Die Gesamtgrundfläche der Fabrik beträgt 200 000 qm, davon 60 500 qm bebaut. 100 Werkswohn. – Ca. 1500 Arb. u. Beamte. Kapital: RM. 2 587 000 in 2000 St.-Akt. zu RM. 1000, 5600 St.-Akt. zu RM. 100, 2000 Vorz.-Akt. Lit. A zu RM. 6 u. 1000 Vorz.-Akt. Lit. B zu RM. 15. Die zum 30./6. 1932 gekündigten Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 7 % mit Nachzahl. u. im Falle der Liquid. der Ges. auf eine vorzugsweise Rückzahl. zu 120 % ihres Nennwertes vor den St.-Aktien. – Vorkriegskapital: M. 3 000 000. Urspr. M. 1 250 000, erhöht bis 1911 auf M. 3 000 000, dann erhöht 1919–1923 auf M. 35 000 000, davon M. 3 000 000 Vorz.-Akt. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 24./4. 1925 von M. 35 000 000 auf RM. 2 587 000 derart. dass der Nennwert der St.-Akt. zu bisher M. 1000 auf RM. 80, der der Vorz.-Akt. Lit. A bzw. Lit. B von M. 1000 auf RM. 6 bzw. RM. 15 umgewertet wurde. —– Die Vorz.-Akt. A (nom. RM. 12 000) u. Vorz.-Akt. B (nom. RM. 15 000) wurden am 31./3. 1932 von der Ges. gemäss § 4 der Satzungen zum 30./6. 1932 zur Rück- zahlung zu 110 % gekündigt. Hypoth.-Anleihen: 1) 4 % Anleihe von 1898: M. 500 000 in Stücken zu M. 1000 u. M. 500, abgestemp. auf RM. 150 bzw. RM. 75; für Altbesitz Genussrechtsurkunden über RM. 100 u. RM. 50. – Gekündigt zum 1./5 1923. Das Kapital ist fällig 1932. Die Anleihe wurde nicht notiert. 2) 4½ % Anleihe von 1912: M. 1 250 000 in Stücken zu M. 1000 u. M. 500, abgestemp. auf RM. 150 bzw. RM. 75; für Altbesitz Genussrechtsurkunden über RM. 100 u. RM. 50. – Gekündigt zum 1./8. 1923. Das Kap. ist fällig 1932. – Kurs in Mannheim Ende 1914: 98 %; Ende 1925–1930: –, –, 78, 81, 84, 89 %; 1931 (30./6.): 97 %. 3) 4½ % Anleihe von 1920: M. 4 500 000 in Stücken zu M. 1000, abgestemp. die Stücke aus Altbesitz auf RM. 15, die übrigen Stücke auf RM. 10. Der Aufwertungsbetrag war auf RM. 10.65 festgesetzt; die Spitze von RM. 0.65 wurde bei der Abstempelung in bar abgelöst. Das Genussrecbt für Altbesitz betrug RM. 4.62; der Nennbetrag der Stücke aus Altbesitz wurde auf RM. 15 per M. 1000 abgerundet. Die Zinsen auf die abgestemp. Stücke werden mit Zs.-Zs. erst bei Fälligkeit gezahlt. Von den 3 Anleihen waren im Umlauf am 30./6. 1931: RM. 123 811. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 16./10. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. Lit A = 1 St.; jede Vorz.-Aktie Lit. B = 5 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), event. Sonderrückl., ver- tragsm. Tant. an Vorst., 7 % Div. an Vorz-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, dann 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von RM. 1000 je Mitgl., Vors. RM. 2000), Überrest weitere Div. an St-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Grundst., Fabrikgebäude u. Wohnhäuser 963 559, Masch. u. Werkzeuge 634 703, Modelle 1, Warenvorräte 1 895 566, Kassa 4192, Wechsel u. Schecks 83 519, Wertp. 311 304, Aussenstände 2 329 697, (Bürgschaften 315 534). – Passiva: A.-K. 2 587 000, Schuldverschr. 123 811, Rücklage 265 808, Ern.-F. 300 000, Gläubiger 2 550 142, Steuerschulden 43 556, Pensionsverpflicht. 200 000, Komm.-Rat-Joh.-Klein-Stiftung 25 000, (Bürgschaften 315 534), Gewinn (Vortrag aus 1929/30 54 646 £ Reingewinn aus 1930/31 72 577) 127 223. Sa. RM. 6 222 541. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf Betriebsgebäude u. Wohnbäuser 19 158, do. auf Masch. u. Werkzeuge 116 546, Gewinn 127 225 (wird vorgetragen). – Kredit: Vortrag aus 1929/30 54 646, Fabrikationsüberschuss abz. Unkosten 208 281. Sa. RM. 262 927. Kurs: Ende 1913: 128.5 %; Ende 1924–1930: 5.40, – (24), 105, 110, 109, 122.50, 105 %; 1931 (30./6.): 87 %. Notiert in Frankf. a. M. Seit März 1927 ist das gesamte St.-A.-K. zugelassen. Dividenden: 1912/13: 9 %; 1923/24–1930/31: 0, 0, 6, 6, 7, 7, 7, 0 %; Vorz.-Akt. 1923/24 bis 1930/31: Je 7 %. Vorstand: Dir. Dipl.-Ing. Georg Geil, Dir. Dr. Otto Kühborth, Frankenthal. Prokuristen: Dir. Georg Weyland, Dir. Max Bähr, Dir. Dr. Bernh. Weinhardt, Obering. R. Thomas, Dr. Wolfg. Dürrhammer, Frankenthal; Dir. Paul Balcke, Berlin; Dir. Dipl.-Ing. Bernh. Schmid, Essen. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. e. h. Jakob Klein, Frankenthal; Stellv. Gen.-Dir. Gottlieb Jaeger, Mannheim; Komm.-Rat Jos. Schayer, Heidelberg; Komm.-Rat Dr. jur. C. Jahr, Mannheim: Bank-Dir. Ludwig Deutsch-Retze, Frankf. a. M; Bank-Dir. Dr. Heinrich