410 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Zerkleinerung-G. m. b. H. haben zu einer gleichmässigen Beschäftigung der Werkstätten beigetragen. Der Gesamtumsatz konnte annähernd auf der Höhe des Vorjahres gehalten werden, so dass wir trotz gedrückter Preise und trotz eines vierwöchentlichen Streikes im Dezember 1930 einen relativ günstigen Abschluss vorlegen können. Loch & Hartenberger, Akt.-Ges. in Liqu., Hasbach. Durch Beschluss der G.-V. v. 17./12. 1930 ist die Ges. aufgelöst. Durch Beschluss der gleichen G.-V. ist die Veräusserung des Gesellschaftsvermögens im ganzen an die Firma Toch & Hartenberger, offene Handelsgesellschaft zu Hasbach Gemeinde Hammerstein beschlossen worden. Liquidator: Fabrikant Paul Loch, Hasbach bei Oberstein. Lt. amtl. Bekanntm. v. 5./3. 1932 ist die Firma erloschen. Autoprint-Aktiengesellschaft, Heidelberg. Die Firma, die ihren Betrieb eingestellt hatte u. sich in stiller Liqu. befand, wurde lt. amtl. Bekanntm. v. 29./2. 1932 von Amts wegen gelöscht. H. Fuchs Waggonfabrik A.-G. in Heidelberg. Gegründet: 22./7. 1899; eingetr. 31./10. 1899. – Übernahmepreis der Firma H. Fuchs. M. 1 208 832. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Waggons aller Art, Betrieb aller Fabrikationszweige u. Geschäfte, die sich dem vorgenannten Geschäftsbetrieb anschliessen. Die Fabrikation erstreckt sich auf Anfertig. von Eisenbahnwagen jeder Art, wie Personen- u. Strassenbahn- wagen, Salonwagen, Güterwagen, Spezialwagen für Grossindustrie, wie Kessel-, Topf- u. Kühlwagen, Bier- u. Weintransportwagen, ferner Wagen für hohe Tragfähigkeit u. Spezial- transporte. – Rd. 700 Arb. u. Angestellte. Entwicklung: 1921/22 grosse Verluste bei der Ausführung von Staatsbahnaufträgen, die zu festen Preisen übernommen worden waren. – 1924/25 aus dem R.-F. gedeckter Verlust von RM. 326 433. – 1925/26 hatte die schlechte Geschäftslage der Waggon-Industrie einen Verlust von RM. 1 896 992 zur Folge, zu dessen Deckung ausser der Heranzieh. des R.-F. das A.-K. zus.gelegt werden musste, woraus sich ein Buchgewinn von RM. 2 540 000 ergab. Anfang 1929 geriet die Ges. in Zahlungsschwierigkeiten (G.-V. v. 25./2. 1929 Mittlg. nach $ 240 HGB.). Am 4./4. 1929 wurde über das Vermögen der Ges. das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet. Es erfolgte eine Sanierung der Ges. unter Interesse- nahme der Gebr. Schöndorff A.-G., Düsseldorf. 1930 folgte unter Lösung dieser Verbindung Anschluss an die Ver. Westd. Waggonfabriken A.-G., Köln, die Lastzugabteil. wurde auf- gelöst. Die Ges. beteiligte sich an der Finanzierung des 100 Mill.-Kredits der Reichsbahn nach Massgabe der Quote, wodurch sie einen dementsprechenden Anteil aus diesem Auf- trage erhielt. – 1929/30 Umsatzsteigerung von über 40 % gegen das Vorjahr. Besitztum: Die bei der Gründ übernommene Fabrik in Heidelberg ist Anfang Mai 1902 in einen Neubau nach Rohrbach bei Heidelberg verlegt, woselbst für diesen Zweck ein grösseres Terrain erworben wurde. Die Transferierung ist 1903 durchgeführt. Der Flächen- inhalt der bebauten Grundstücke beträgt ca. 65 000 qm, der Flächeninhalt der unbebauten Grundst. ca. 135 000 qm. Die Fabrik besitzt neben umfangreichen Holz- u. Eisenbearbeitungs- werkstätten ein eigenes Sägewerk sowie eine grosse Schmiede nebst Presswerk, die sie in die Lage versetzen, sämtl. Beschlagteile im eigenen Werk herzustellen. Verbände: Die Ges. ist beteiligt an der auf Veranlassung der Deutschen Reichsbahn erfolgten Gründung der Wagenbau-Vereinigung. Kapital: RM. 2 000 000 in 1823 Akt. zu RM. 1000 u. 1770 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegs- kapital: M. 3 000 000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht bis 1913 auf M. 3 000 000, dann von 1919–1923 auf M. 166 000 000 in 150 000 St.-Akt., 5000 Vorz.-Akt. A u. 11 000 Vorz.-Akt. B zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 18./12. 1924 Umstellung des A.-K. von M. 166 000 000 auf RM. 4 060 000 in 75 000 St.-Akt. zu RM. 50, 3000 Nam.-Vorz.-Akt. Lit. A zu RM. 20 u. 5000 Vorz.-Akt. Lit. B zu RM. 50. Die von der Verwalt. beantragte Umwandl. der Vorz.-Akt. Lit. B in St.-Akt. wurde abgelehnt. In der G.-V. v. 21./12. 1925 wurde beschlossen, den Nenn- betrag der umgestellten St.-Akt. u. Vorz.-Akt. Lit. B von RM. 50 auf RM. 100 abzuändern. Die G.-V. v. 21./12. 1926 beschloss, das St.-Akt.-Kapital von RM. 3 750 000 auf RM. 1 250 000 (3: 1) u das Vorz.-Akt.-Kapital Lit. A von RM. 60 000 auf RM. 20 000 (3: 1) herabzusetzen, während das Vorz.-Akt.-Kapital der Vorz.-Akt. Lit. B. in Höhe von RM. 250 000 infolge des Widerspruchs der Besitzer der Vorz.-Aktien Lit. B un verändert blieb. – Lt. G.-V. vom 6./5. 1929 nochmal. Sanierung der Ges. durch Herabsetz. des A.-K. um RM. 1 343 000 (Zus. leg. der St.-Akt. u. Vorz.-Akt. A 10: 1, Vorz.-Akt. B 5: 1) u. nachfolg. Wiedererhöh. auf RM. 2 000 000 durch Ausg. von 1823 Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1929, angeb. den alten Aktion. derart, dass auf je nom. RM. 2000 zus.gel. alte Aktien nom. RM. 3000 neue Aktien