424 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. für Umlauf-Wechsel) einen Verlust von RM. 830 057, der zunächst vorgetragen wurde. Eine Bilanzbereinigung soll einer a. o. G.-V. vorbehalten bleiben. 1929/30 rd. 1000 Arb. u. 200 Angestellte beschäftigt, bis Nov. 1931 auf 400 Arbeiter reduziert, weitere Vermind. auf 250 Arb. beabsichtigt. Besitztum: Das Fabrikgrundstück umfasst ein Areal von 35 072 qm. Die vorhand. Fabrikgebäude haben eine bebaute Fläche von 18 100 qm u. enthalten 52 300 qm Nutzfläche. Die erforderl. Dampfkraft wird erzeugt durch 3 Dampfmasch. von zus. ca. 1600 PS, zu deren Speisung 1 Dampfzkesselanlage dient, bestehend aus 3 Dampfkesseln von zus. 800 qm Heiz- fläche. Die Fabrikgebäude enthalten ca. 960 Hilfsmaschinen, 12 Hebe- u. Laufkrähne u. 5 Fahrstühle. Verbände: Die Ges. gehört folgenden Verbänden u. Vereinen an: Verein Deutscher Maschinenbauanstalten, Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken, beide in B.-Charlotten- burg u. Verein Deutscher Holzbearbeitungsmaschinenfabriken in Offenbach a. M. Kapital: RM. 6 105 000 in 11 000 St.-Akt. zu RM. 500 u. 1000 Vorz.-Akt. Lit. A (v. 1911) zu RM. 500, ferner 3000 Vorz.-Akt. Lit. B (v. 1921) zu RM. 35. Beide Vorz.-Akt.-Gattungen haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahl.-Pflicht u. erhalten ferner, wenn auf die St.-Akt. mehr als 10 % Div. entfallen, für jedes volle Prozent über 10 % einen weiteren Gewinnanteil von ½ % bis zum Höchstbetrage von 10 %. Im Falle der Liqu. erhalten die Vorz.-Akt. vorweg 120 % ihres Nennwerts u. sind an dem nach Rückzahl. des Nennwerts der St.-Akt. etwa noch verbleibenden Überschuss in gleicher Weise wie diese beteiligt. Die Einziehung der Vorz.-Akt. ist zulässig, die Einziehung durch Ankauf jedoch nur mit Genehmigung der G.-V. – Vorkriegskapital: M. 5 000 000. Urspr. M. 2 100 000, erhöht bis 1911 auf M. 5 000 000, dann 1921–1923 erhöht auf M. 27 000 000 in 22 000 St.-Akt. u. 5000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die G.-V. v. 24./1. 1925 beschloss Umstell. von M. 27 000 000 auf RM. 6 105 000 in der Weise, dass die 22 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. vom Jahre 1911 zu je M. 1000 auf je RM. 250 herabgesetzt wurden, ferner wurden die 3000 Vorz.-Akt. Lit. B zu M. 1000 auf je RM. 35 herabgesetzt. 1930 erfolgte Umtausch der St.- u. Vorz.-Akt. zu RM. 250 in St.- u. Vorz.-Akt. zu RM. 500. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 22./12. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie A = 1 St., 1 Vorz.-Aktie B = 3 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrücklagen, vom Rest 10 % ver- tragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, dann 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (mind. zus. RM. 10 000, ausserdem der Vors. noch RM. 2000), verbleib. Überschuss Super-Div. an St.-Akt. u. ½ % mehr an Vorz.-Akt. als jeweils die St.-Akt. erhalten, jedoch bis höchstens 10 %, bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1931): Aktiva: Grundst. 505 000, Gebäude 850 000, Maschinenanlage 750 000, Werkzeuge 50 000, Beleuchtungsanlage 1. Mobilien u. Klischees 1, Modelle u. Zeichn. 1, Kraftwagen 2000, Kotteritzer Dampfsägewerk 30 000, Kassa u. Postscheck 15 902, Wechsel 133 065, Bankguth. 131 938, Debit. 1573 472, Vorräte 2 505 000), Vorrats-Akt. (im A.-K. enthalten) 865 000, (Komm.-Rat Kirchner-F. 100 000, Aval-K. 3410), Verlust 830 057. – Passiva: A.-K. 6 105 000, R.-F. 610 500. Kredit. 714 698. Anzahl. 60 119, Konto für soziale Zwecke 36 556, rückständige Div. 1689. Kaut. 27 875, Rückstell. 685 000, (Komm.-Rat Kirchner-F. 100 000), Konto für hinterlegte Sicherheiten 3410). Sa. RM. 8 241 438. Es ist beabsichtigt (It. Mittlg. der Verwalt. in der G.-V.), gemäss den Bestimmungen der Notverordnung in der Zeit bis zum 30. Funi 1932 eine a. o. G.-V. einzuberufen, die Beschlüsse zu fassen haben wird über eine Bilanzbereinigung zwecks Anpassung an die veränderten wirtschaftlichen Verhältnisse (Neubewertung der Anlagen, Valutaentwertung). 2) Davon rd. RM. 1.76 Mill. fertige Maschinen, RM. 0.167 in Arbeit befindlich, 0.5 Mill. Materialien u. Vor- räte und rd. RM. 26 000 Konsignations-Maschinen. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikationsaufwand u. Geschäfts-Unk. 1 631 030, Abschreib. u. Rückstell. 940 870. – Kredit: Gewinnvortrag 199 986, Betriebsüberschuss 1 541 857, Verlust (wird vorgetragen) 830 057. Sa. RM. 2 571 900. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 334.75 %; Ende 1925– 1930: 52, 100, 120, 95, 51, 28.50 %,; 1931 (30./6.): 30 %. – In Leipzig: Ende 1925–1930: 54, 103, 115, 96.50, 52, 28.50 %; 1931 (30./6.): 30 %. – An beiden Plätzen ist das gesamte St.-A.-K. zugelassen; in Leipzig auch variabel notiert. Dividenden: St.-Akt. 1913/14: 16 %; 1924/25–1930/31: 0, 0, 6, 6, 4, 0, 0 %; Vorz.-Akt. 1912/13: 6 %; 1924/25–1930/31: 6. 6, 6, 6, 6, 6, 0 %. Direktion: Ernst Kirchner, Richard Bachmann. Prokuristen: B. Finkelstein, K. Meyer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Dr. Conrad Junck, Stellv. Fabrikbes. Arno Hagenah, Leipzig: Sägewerksbesitzer Georg Schlobach, Böhlitz-Ehrenberg; Holzgrosshändler Richard Ryssel, Leipzig; vom Betriebsrat: R. Krähahn, H. Michel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Leipzig: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank: Leipzig u. Altenburg: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. 3 Über das Geschäftsjahr 1930031 sagt die Verwaltung: Eine Belebung des Geschäfts- ganges ist nicht eingetreten; der Beschäftigungsgrad hat sich weiter verschlechtert. Der Umsatz war unbefriedigend und wurde durch die vielen zu Schleuderpreisen vorgenommenen Zwangsverkäufe ausserordentlich beeinträchtigt. Die vorübergehende Geschäftsbelebung durch Russenaufträge, die infolge der gedrückten Preise auch nur zur Aufrechterhaltung des Betriebes dienten, konnte keinen wesentlichen Einfluss ausüben. Die Rückstellungen