446 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Kupferwerken oder in Nebenbetrieben derselben angefertigt werden können. Desgleichen ist statthaft der Handel mit allen solchen auch nicht von der Ges. fabrizierten Artikeln. Durch Beschluss des A.-R. soll der Betrieb auf die Herstell. anderer Eisen- u. Kupferfabrikate, namentlich and. Walzwerkfabrikate u. auf den Handel mit solchen von der Ges. selbst nicht hergestellten Fabrikaten ausgedehnt werden können, ferner soll die Beteilig. an Unternehm. u. der Erwerb solcher zulässig sein, welche gleichartige Zwecke verfolgen oder doch zu den Gesellschaftszwecken in einem inneren Zusammenhange stehen. Hergestellt werden alle Arten von Drähten, Blechen, Scheiben, Bändern, Feuerbuchsen u. Stehbolzen- kupfer, Pfannen, Schalen, Böden, Kesseln, Stangen u. Profilen, Rohren, Leitungsseilen aus Kupfer, Aluminium u. anderen Metallen sowie Kupferlegierungen wie Bronze, Messing usw., desgleichen auch Eisen- u. Stahldrähte, blank u. verzinkt, sowie Stacheldraht, Stifte, Geflechte u. Seile, ferner isolierte Drähte, alle Arten von Schwach- u. Starkstromkabeln usw. Als Sonderheit fertigt die Ges. Qualitätsmaterial für Schiffszwecke sowie Qualitätsdrähte für elektr. Zwecke an, namentlich betreibt sie in grossem Umfange die Erzeug. von Telephon- u. Telegraphendrähten u. Kabeln. Besitztum: Die Werksanlagen bestehen aus: Kupferraffinerie, Metall- u. Formgiesserei, Aluminiumgiesserei, Grob- u Feinblechwalzwerken, Drahtwalzwerk, Stangenwalzwerk, Rohr- walzwerk, Bänderwalzwerk, Presswerk, Grob- u. Feinziehereien, Verzinkerei, Verzinnerei, Stacheldrahtfabrik, Stiftfabrik, Rohrzieherei, Seilerei, Flechterei, Schmiede, Kabelwerk u. einer grossen Anzahl von Hilfsbetrieben. Die Werksanlagen sowie Maschinen u. sonst. Einrichtungen sind zum grössten Teil in der Kriegs- u. Nachkriegszeit gebaut bzw. neu aufgestellt worden. – Der gesamte in Osnabrück gelegene Grundbesitz der Ges. beträgt ca. 504 000 qm, wovon ca. 100 000 qm bebaut sind. – Beschäftigt werden 1524 Arbeiter u. 242 Beamte. Interessengemeinschaft: 1919/20 zur Sicherstell. der Rohstoffversorg. u. noch engerer Verbind. mit der Gutehoffnungshütte, Aktienverein für Bergbau u. Hüttenbetrieb zu Ober- hausen (jetzt in Nürnberg) Ausg. v. M. 3 000 000 neuer Aktien, die an diese Ges. zu 200 % begeben wurden. Verbände: Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: Drahtverband G. m. b. H., Düssel- dorf; Seildrahtvereinigung, Hagen; Drahtseilverband, Essen; Verkaufsstelle des deutschen Kupferdraht-Verbandes, Köln; Verkaufsstelle des Kupferblech-Syndikats G. m. b. H., Kassel; Verkaufsvereinigung deutscher Kupferrohrwerke, Köln; Aluminium-Walzwerks-Verband, Köln; Vereinigung deutscher Starkstromkabel-Fabrikanten, B.-Charlottenburg; Deutscher Schwachstromkabel-Verband, Berlin. Kapital: RM. 9 600 000 in 19 200 Akt. zu RM. 100 u. 7680 Akt. zu RM. 1000. – Vor- kriegskapital: M. 1 200 000. Urspr. A.-K. M. 1 200 000, erhöht von 1916 bis 1922 auf M. 48 000 000 in 48 000 Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 16./1. 1925 Umstell. von M. 48 Mill. auf RM. 4 800 000 durch Abstempel. der Aktien von M. 1000 auf RM. 100. Zwecks Beseitig. der Unterbilanz aus 1925/26 sowie zwecks Vornahme von Abschreib. beschloss die G.-V. v. 10./6. 1927 Herabsetz. des A.-K. von RM. 4 800 000 auf RM. 2 400 000 u. sodann Erhöh. um RM. 7 200 000 auf RM. 9 600 000 durch Ausgabe von 5760 Akt. zu RM. 1000 u. 14 400 Akt. zu RM. 100 ab 1./7. 1927 gewinnberechtigt. Die neuen Aktien sind den alten Aktionären im Verhältnis von RM. 100 zus. gelegten Aktien zu RM. 300 Nennbetrag neuen Aktien zum Kurse von 125 % angeboten worden. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit ist im Besitz der Gutehoffnungshütte, Aktien- verein für Bergbau u. Hüttenbetrieb in Nürnberg. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 3./11. Stimmrecht: Je nom. RM. 100 Aktie = 1 St Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 15 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bzw. nach Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Grundst. 650 000, Gebäude 3 074 634, Masch. u. Kessel 3 806 115, Geräte 1, Bestände 5 242 178, Kassenbestand 14 653, Forder. 7 438 232, Beteil. 74 816, Verlust 123 653, (Bürgschaften u. Avale 1 060 903). – Passiva: A.-K. 9 600 000, R.-F. 1 864 226, Sonder-R.-F. 100 000, Pensions- u. Unterstütz.-F. 190 000, Hyp. 4 200 000, Restlöhnung für Juni 1931 93 075, Rückstell. für Kosten der Kapitalerhöh. 12 750, nicht erhob. Div. 239, Schulden 4 363 992, (Bürgschaften u. Avale 1 060 903). Sa. RM. 20 424 282. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf: Gebäude 78 837, do. Masch. u. Kessel 473 448. – Kredit: Vortrag aus 1929/30 201 180, Betriebsüberschuss nach Abzug sämtlicher Unkosten, Steuern usw. 227 452, Verlust (324 833 abz. Gewinnvortrag aus d. Vorj. 201 180) 123 653 (wird vorgetragen). Sa. RM. 552 285. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 62.5 %; Ende 1925–1926: 40, 65 %. Eingeführt 25./11. 1896 zu 113 %. Kursnotiz 1927 wegen Sanierung eingestellt. Wiederzulass. des gesamten A.-K. von RM. 9 600 000 erfolgte Jan. 1929. Kurs Ende 1929– 1930: 75, 55 %; 1931 (30./6.): – (55) %. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1924/25–1930/31: 0, 0, 0, 6, 6, 5, 0 %. Vorstand: Ewald Moeller, Edwin Schreiber; Stellv. Dr. Raydt. Prokuristen: E. Ludwig, Dr. E. Mätzold, G. Hullmann, C. Schmidt, H. Lacroix, E. Berendt, E. Uhlig, St. Kaiping. = Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr.-Ing. h. c. Paul Reusch, Oberhausen; Stellv. Justizrat Ernst Finkenstaedt, Osnabrück; Bank-Dir. Dr. Kurt Schoeller, Berlin; Landrat a. D. Dr. Carl ――=