Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 447 Haniel, Düsseldorf; Rittergutsbes. O. Wiskott, Gerdshagen (Mecklenb.); vom Betriebsrat: K. Knoll, J. Dölker. Zahlstellen: Eig. Kasse; Berlin, Essen, Köln u. Osnabrück: Deutsche Bank u. Disc.-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Die Verschlechterung der Wirtschaftslage hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auch für unsere Ges. nachteilig ausgewirkt. Die erzielten Überschüsse reichten für die notwendigen Abschreib. nicht aus. Diese sind mit Rücksicht auf neu hinzugekommene Anlagewerte auf RM. 552 285 erhöht worden. Apparatebau- und Vertriebs-A.-G. in Liqu. in Pasing. (Postadresse: München, Nymphenburger Str. 45). Die G.-V. v. 27./5. 1926 beschloss Abänderung der früh. Firma Karl Niessen A.-G., Pasing, wie oben u. Liquidation der Ges. Liquidatoren: Dr. Friedrich Sehmitt, Ing. Karl Niessen. 1928 konnte die Liquidation noch nicht beendigt werden; sie wird auch in absehbarer Zeit nicht zum Abschluss gebracht werden können, da die bereits genehmigte Übertrag. des Vermögens ohne Liquidation der Ges. im ganzen nicht durchführbar war. Es konnte ein kleiner Teil des Aschaffenburger Grundbesitzes abgestossen u. ausserdem bis auf einen geringen Restbetrag die Obligationenschuld zurückgezahlt werden. Auch in 1929/30 konnte die Liqu. noch nicht beendet werden, da der Grundbesitz nicht abgestossen werden konnte, die Aussichten dafür sind auch in absehbarer Zeit sehr gering. Zweck war Herstellung, Vertrieb u. die sonstige gewerbliche Verwertung von Maschinen u. Apparaten, insonderheit der von Karl Niessen in Pasing hergestellten gesundheits- technischen Apparate. Kapital: RM. 300 000 in 4500 Akt. zu M. 20, 2000 zu RM. 50 u. 1100 zu RM. 100. Urspr. M. 2 000 000, übern. von den Gründern zu 100 %, dazu lt. G.-V. v. 28./4. 1921 M. 2 000 000. Bilanz am 31. Mai 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 97 627, Masch., Einricht., Fuhr- park 10 398, Debit. 24 125, (Avale 150 000), Unterbilanz 300 000. – Passiva: A.-K. 300 000, Kredit. 132 150, (Avale Grundschuld 150 000). Sa. RM. 432 150. Dividenden: 1924–1925: 0, 0 %. Aufsichtsrat: Justizrat Bank-Dir. Dr. Hermann Wein, Bank-Dir. Johann Gorth, Paul Schaller, München. Peniger Maschinenfabrik und Eisengiesserei Akt.-Ges. in Penig i. S. Gegründet: 19./3. bezw. 2./6. 1890; eingetr. 24./7. 1890. Sitz bis 1890 in Berlin. Zweig- niederlass. in Leipzig (Firma Unruh & Liebig, Abteil. der Peniger Masch.-Fabrik u. Eisen- giesserei) u. Esslingen. Zweck: Betrieb einer Masch.-Fabrik u. Eisengiesserei. Spezialität: Transmiss. u. in kleinerem Umfange Rotationspumpen. Im Geschäftsjahr 1925/26 wurde im Aufzugsbau eine Feineinstellung herausgebracht, die zum Patent angemeldet ist. Sie bezweckt das genaue Halten der Kabine in allen Etagen. Entwicklung: Die Ges. übernahm von den Erben des verstorbenen Freih. W. H. von Swaine die demselben gehör. Maschinenfabrik u. Eisengiesserei sowie das ganze Handlungs- vermögen der Fa. Adolf Oeser Nachf. 1899 Ankauf der Masch.-Fabrik von Unruh & Liebig in Leipzig-Plagwitz, die sich mit der Herstell. von Kränen, Aufzügen u. Transportanlagen befasst. Ende 1922 Ankauf der Fa. Hans Bühler & Co. in Esslingen, wodurch die Ges. einen Stützpunkt in Süddeutschland erhielt. –— Das Geschäftsjahr 1929/30 erbrachte einen reinen Verlust von RM. 64 309, durch Gewinnvortrag gedeckt, 1930/31 nach Aufzehrung des Gewinn- (RM. 52 953) neuer Verlust von RM. 366 869, Sanierung wurde beschlossen (s. u. apital). PRegftatum: Die Ges. besitzt in Penig ein Areal von ca. 388 930 qm, davon ca. 14 359 qm mit Fabrik- u. Wohngeb. bebaut, in Leipzig von 18 950 qm, davon 11 905 qm bebaut u. in Esslingen von 880 qm, davon bebaut 426 qm. Die sonst. Grundst. sind für landwirtschaftl. Zwecke verpachtet. Dem Betriebe in Penig dienen: 1 stationäre Kraft- anlage mit 2 Dampfkesseln u. einer 400 PS Dampfmaschine, 1 Lokomobile, 2 Dieselmotore, 4 elektr. Krane, verschied. Handlaufkrane u. 235 Werkzeugmasch. Die Giesserei ist mit 3 Kupolöfen, 4 elektr. Kranen, verschied. Handlaufkranen, Hängebahn, sowie 35 Formmasch. ausgestattet, ebenso ist Anschlussgleis mit Verladekran vorhanden. Das Leipziger Werk, arbeitet mit 4 Dampfkesseln, 3 Dampfmasch. u. 205 Werkzeugmasch.; es ist durch 2 An- schlussgleise mit der Reichseisenbahn verbunden. In Esslingen hauptsächlich Herstell. von Stanzartikeln u. mechanische Werkstätte für Metallbearbeit., in der Transmissions- u. Spezial- kupplungen fabriziert werden. In den 3 Werken etwa 750 Beamte u. Arbeiter. Kapital: RM. 2 044 000 in 10 160 St.-Akt. zu RM. 200 u. 600 Nam.-Vorz.-Akt. Lit. B zu RM. 20. Die Vorz.-Akt. erhalten 7 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Pflicht, ausserdem event. eine Zusatzdiv. (s. u. Gewinn-Verteil.), haben Liquid.-Vorrecht zu 115 % u. sind ab 1./1. 1930 mit 3 monat. Frist kündbar. – Vorkriegskapital: M. 2 631 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht bis 1912 auf M. 3 100 000, herabgesetzt 1914 auf M. 2 631 000, dann erhöht von 1916 bis 1923 auf M. 36 000 000 in 25 400 St.-Akt. zu M. 1000,