Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 511 Die Ges. übernahm lt. (.-V. v. 20./12. 1929 das gesamte Vermögen der Loewe Radio G. m. b. H., der Radiofrequenz G. m. b. H. u. der „Astro-Werk G. m. b. H. (Fabrikation von Maschinen u. Flugzeugteilen); ferner übernahm die Ges. den gesamten Geschäfts- u. Fabrikationsbetrieb der Loewe Audion G. m. b. H. (s. auch Kap.). Zweck: Herstellung von elektrotechn. Artikeln, insbes. Radiogeräten aller Art, Zu- behörteilen zu Radiogeräten u. die Herstellg. verwandter Artikel sowie der Vertrieb dieser Waren. Die Ges. unterhält eigene Verkaufsstellen zum Teil in Form besond. Ges. in Eng- land, Frankreich u. Italien sowie zahlreiche Vertretungen in Europa u. Übersee. Der Grundbesitz in Berlin-Steglitz umfasst etwa 17 000 am, die zum grössten Teil mit Fabrik- anlagen bebaut sind. –— Angestellte u. Arbeiter während der Saisonmonate: ca. 1500. Umsatz: Trotz der ungünstigen Wirtschaftslage konnte der Umsatz i. J. 1931 gegen- über dem Vorjahr gesteigert werden. Er betrug netto rd. RM. 7.5 Mill. Der Auslands- absatz hat sich lt. Bericht für 1931 weiterhin vergrössert, allerdings dürfte infolge der allgemeinen handelspolitischen Störungen mit einem Rückgang auf diesem Gebiet zu rechnen sein. Kapital: RM. 1 500 000 in 1500 Akt. zu RM. 1000. Urspr. RM. 50 000 in 50 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 20./12. 1929 erhöht um RM. 1 450 000 in Akt. zu RM. 1000, zu 110 % begeben. Auf die neuen Aktien wurden nur Sacheinlagen gemacht. Die Loewe Radio G. m. b. H., die Radiofrequenz G. m. b. H., die „Astro-Werk“ G. m. b. H. Fabrikation von Maschinen u. Flugzeugteilen brachten ihr Ver- mögen als Ganzes auf Grund der auf den 31./12. 1929 aufgestellten Bilanzen gegen Ge- währung von 490 000 £ 30 000 £ 410 000 = RM. 930 000 neuen Aktien an ihre Gesell- schafter ein. Die Loewe Audion G. m. b. H. brachte ihren gesamten Geschäfts- u. Fabrikat.- Betrieb auf Grund der auf den 1./1. 1929 gemachten Betriebsvermögensaufstellung ohne Debitoren u. Kreditoren gegen Gewährung von RM. 185 000 neuen Aktien ein. David Ludwig Loewe u. Dr. Siegmund Loewe, Berlin, brachten ihre Patente, Patentanmeldungen u. Gebrauchsmusterrechte gegen Gewährung von RM. 200 000 neuen Aktien u. die von ihnen in der Ges.-Versamml. der Loewe Audion G. m. b. H. v. 20./12. 1929 übernommenen neuen Geschäftsanteile von je RM. 75 000 gegen Gewährung von RM. 135 000 neuen Aktien ein. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 544 340, Gebäude 555 594, Masch. 217 455, Werkzeuge 13 918, Betriebs- u. Geschäftsinv. 118 947, Hilfsanlagen 24 842, Patente 150 000, Beteil. 192 750, Bankguth. 101 411, Postscheckguth. 9889, Wechselbestand 300, Kassenbest. 2455, Debit.: Forder. 1 400 544, Warenbestände: Rohhilfsstoffe 165 250, halbfertige Erzeug- nisse 207 556, Fertigwaren 96 461, (Avale: Kundenwechselrisiko 224 161, von der Ges. über- nommene Bürgschaften 265 000). – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000, Kredit. 1 001 804, Garantien u. Lizenzen 1 034 622, Konto Dubio 21 455, Hyp. (Hyp.-Verpflicht. am 1./1. 1931 173 000, zurückgezahlt 1931 173 000) –, Gewinn 93 831, (Avale: Kundenwechselrisiko 224 161, von der Ges. übernommene Bürgschaften 265 000). Sa. RM. 3 801 713. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 396 775, Lohn u. Gehalt 2 512 660, Sozialversicher. 173 625, Steuern 166 894, Delkr. 21 454, Kursdifferenzen 112 814, Skonto, Dekorde 71 116, Abschr. auf Anlagen 119 751, do. auf Patente 50 000, do. auf Beteil. 14 250, do. auf Debit. 31 377, Gewinn 93 831. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930 17 458, Fabrikat.- Gewinn 3 728 652, Mieten 4667, Konto Dubio 12 009, Eingänge aus Vorjahren 1761. Sa. RM. 3 764 548. Dividenden: 1929–1931: 5, 5, 5 %. Vorstand: Ing. Dr. Siegmund Loewe, Kaufm. David Ludwig Loewe. Aufsichtsrat: Bankier Dr. Ernst Goldschmidt, Berlin; Proft. Dr. Emanuel Goldberg, Dresden; Dir. Georg Maer7, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Commerz- u. Privat-Bank, Bankhaus E. L. Friedmann & Co. Siemens & Halske, Akt-Ger) in Berlin-Siemensstadt. Gegründet: 18./6. 1897 mit Nachtrag v. 28./6. 1897; eingetr. 3./7. 1897. Die Ges. ist durch Umwandl. der seit 1847 besteh. Firma Siemens & Halske (seit 1889 Kommanditgesellschaft) gegründet worden. – Zweigniederlass. in Frankfurt a. M. u. Wien (Siemens & Halske A.-G., Wiener Werk). – Technische Büros bestehen an sehr vielen Plätzen innerhalb Deutschlands; ferner bestehen Niederlassungen in allen wichtigen Staaten der Erde, zum Teil in Form selbstständiger Gesellschaften, vielfach unter Beteil, der Siemens-Schuckertwerke. Zweck: Betrieb von Fabrikat. u. Unternehm. jeder Art im Gebiete der angewandten Elektrotechinik. Die Ges. ist ferner befugt, Konzessionen zur gewerblichen Ausnutzung der Elektrizität zu erwerben, sich bei staatlichen, kommunalen oder privaten Unternehm. mit ähnlichen Zwecken zu beteiligen oder solche zu begründen, zu übernehmen, zu pachten oder zu finanzieren, ihnen Vorschüsse oder Darlehen zu bewilligen, Aktien, Oblig. u. sonst. Titel derartiger Unternehm. wie auch Forder. derselben aus ihrem Geschäftsbetriebe gegen Dritte zu erwerben, zu beleihen, zu veräussern oder sonst zu verwerten. Die Ges. ist endlich berechtigt, bewegl. u. unbewegl. Anlagen, Sachen u. Rechte, welche zur Durch- führung elektr. Unternehm. dienlich oder förderlich erscheinen, zu erwerben, zu begründen, auszunutzen, zu verwerten oder sich an solchen Anlagen usw. zu beteiligen sowie über- 0